Schocker des Tages

Telekom beantragt dreifache Wechselgebühr für Pre-Selection

Zusätzlich rückwirkende Erhöhung der Leitungsmiete für Call by Call im Ortsnetz?
Von Hayo Lücke

Die Deutsche Telekom lässt immer wieder mit neuen Überraschungen aufhorchen. Wie die WirtschaftsWoche berichtet, hat das Bonner Unternehmen bei der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) einen Antrag gestellt, die Wechselgebühr für Pre-Selection-Kunden zu verdreifachen. Nach Informationen der der Zeitschrift sollen Kunden, die sich auf einen anderen Anbieter voreinstellen lassen, statt bisher 5,11 Euro künftig 17,30 Euro zahlen. Meist übernehmen zwar die jeweiligen Anbieter, zu denen der Kunde wechselt, die anfallende Wechselgebühr, die Verdreifachung wird möglicherweise jedoch durch höhere Minutenpreise refinanziert werden.

Sollte dem Antrag stattgegeben werden, dürfte es für die alternativen Anbieter noch schwerer werden, Pre-Selection-Kunden zu gewinnen. Dies mutet insbesondere deswegen schwer an, da ab dem 9 Juli auch Pre-Selection im Ortsnetz möglich sein wird. Zahlreiche Kunden würden es sich bei einer Wechselgebühr von über 17 Euro doppelt überlegen, ob sie einen Wechsel eingehen.

Außerdem berichtet das Blatt, dass die Telekom über einem weiteren Antrag den Versuch gestartet hat, ihre Konkurrenten zu schwächen. Die kürzlich genehmigte und heftig kritisierte Erhöhung für die Leitungsmiete bei Ortsgesprächen will die Telekom nun rückwirkend zum 25. April berechnen dürfen.