aufdringliche Helferlein

Smart Tags im Internet-Explorer 6 Refresh

Neue IE-Beta-Version sorgt für unerwünsche "Anreicherungen"
Von Marie-Anne Winter

Wer die umstrittenen "Smart Tags" einmal in Funktion erleben will, hat jetzt Gelegenheit, sie auszuprobieren: Auf der Microsoft-Homepage wurde just eine neue Version des Internet Explorer 6 veröffentlicht. In diesem so genannten "Refresh [Link entfernt] " sind neben einigen Detailverbesserungen auch die ungeliebten Smart Tags enthalten.

Die Smart Tags versorgen den Surfer mit zusätzlichen Informationen über bestimmte Firmen, sobald der entsprechend unterlegte Firmenname angekickt wird. In einem Pop-Up-Fenster erscheinen dann die passenden "Company News", ein "Company Report" und die jeweiligen Börsenkurse des Unternehmens - diese sinnreichen Zusatzinformationen bedeuten selbstverständlich auch einen erheblichen redaktionellen Auswand für Microsoft, weshalb viele Klicks der Einfachheit halber zu MoneyCentral führen, einem Angebot von Microsofts Online-Plattform MSN.

Die Smart Tags sollen ebenfalls Bestandteil von Windows XP werden. Meldungen, Microsoft wolle die Funktion nur in der US-amerikanischen Version des Betriebssystems einbauen, hat der Software-Riese mittlerweile widersprochen. Aber auch in den USA haben sich zahlreiche Protestbewegungen gegen die "aufdringlichen Helferlein" formiert, beispielsweise die Kampagne Microsoft Free Fridays.

Das smarte Refresh ist nur in englisch für die Plattformen Windows 98, NT 4.0, 2000 und ME verfügbar.