CopyRight

Mit neuem Napster kein Musikbrennen auf CD mehr möglich

Weitergabe soll ausgeschlossen werden
Von dpa / Frank Rebenstock

Mit dem neuen kostenpflichtigen Napster-Modell der Bertelsmann E-Commerce Group (BECG) können die Nutzer keine Musik mehr auf CD brennen. Die Benutzer könnten lediglich die Titel auf ihren PC herunterladen, sagte BECG-Sprecher Frank Sarfeld in einem am Donnerstag im Internet-Magazin ZDF.MSNBC [Link entfernt] veröffentlichten Interview.

"In dem bisherigen Preismodell ist es nicht vorgesehen, dass Sie sich Musik auf CD brennen können. Ganz einfach aus dem Grund, dass dann wieder das Copyright-Problem da wäre." Wenn Brennen möglich sei, könnte die Musik weitergegeben werden, sagte Sarfeld.

Zudem glaubt Sarfeld, dass künftig auf allen Internet-Musikplattformen die Musik aller Major-Labels zugänglich sei. Jeder werde jeden lizenzieren: Jeder werde das komplette Musik-Angebot haben können. "Wenn Sie sich die Äußerungen des Chefs von Universal Vivendi in den letzten Tagen einmal angeschaut haben, wo er ganz klar gesagt hat, Napster wird von uns lizenziert werden, dann bin ich mir ziemlich sicher, dass das sehr bald geschehen wird."

In der vorigen Woche schlossen die Medien-Giganten Allianzen für den Internet-Musikmarkt: Warner Music, Bertelsmann Music Group (BMG) und EMI taten sich zusammen. Auf der anderen Seite stehen Sony Music und Vivendi Universal. Beide Lager wollen Vertriebskanäle im Internet aufbauen. Um die klassische US-Musiktauschbörse Napster läuft zurzeit in Amerika ein juristische Auseinandersetzung um Urheberrechte. Ab 1. Juli wollen die Partner Bertelsmann und Napster ein gebührenpflichtiges Modell der Tauschbörse einführen.