Datenhighway

Telekom: T-DSL-Preise auf dem Prüfstand

Die RegTP überprüft wegen möglicher Preisdiskriminierung T-DSL-Preise
Von AFP / dpa / Edward Müller

Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) wird die Preise der Deutschen Telekom für den schnellen Internetanschluss genauer unter die Lupe nehmen. Wegen möglicher Preisdiskriminierung sei ein entsprechendes Verfahren von Amts wegen gegen den T-DSL-Tarif eingeleitet worden, teilte die Behörde am Montag mit. Bis Anfang April soll hierüber eine Entscheidung fallen.

Für den schnellen Zugang zum Internet mit T-DSL zahlt der Kunde zu seinem normalen Telefonanschluss einen Aufpreis. Zum Beispiel kommt ein Kunde mit einem ISDN-Anschluss mit DSL-Flatrate auf insgesamt 113,79 Mark pro Monat.

Der Bundesverband der regionalen und lokalen Telekommunikationsgesellschaften (Breko) hatte gegen den T-DSL-Preis eine Beschwerde eingereicht. Für Kunden der Telekom-Konkurrenten, die ebenfalls DSL-Anschlüsse vermarkten, ist der Anschluss für den schnellen Internetzugang zum Teil erheblich teurer. Der Vorwurf der Konkurrenz: Die Telekom vermarkte DSL unprofitabel weit unter den Kosten für diesen Zugang. Ein Telekom-Sprecher wiederum sagte, es handele sich um "sorgfältig kalkulierte Preise"; entsprechende Unterlagen würden der RegTP zur Verfügung gestellt.

Rund 700.000 Kunden der Telekom haben gegenwärtig eine T-DSL- Anschluss bestellt. Davon ist aber wegen technischer Schwierigkeiten erst ein Drittel angeschlossen. Bis zum Jahresende will der Bonner Telefonriese den bundesweiten Ausbau der breitbandigen DSL-Technologie vorantreiben und 90 Prozent der Bevölkerung abdecken.