Fitness-Kopfhörer

Amazfit PowerBuds Pro: Kopfhörer mit Herzsensor im Test

Die kabel­losen In-Ear-Kopf­hörer Amazfit PowerBuds Pro haben manche Features eines Fitness-Trackers an Bord und wollen auch akus­tisch punkten. Wir haben über­prüft, ob der Spagat funk­tio­niert.
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Unter der Huami-Marke Amazfit erscheinen nicht nur Smart­wat­ches, sondern auch Kopf­hörer, wie die neuen PowerBuds Pro. Passend zum Mutter­kon­zern Zepp Health stehen bei diesem Wearable neben den akus­tischen Features auch Gesund­heits­aspekte im Fokus. So verfügen die draht­losen Kopf­hörer über einen Herz­fre­quenz­sensor und einen Beschleu­nigungs­sensor, mit denen sich die Fitness über­wachen lässt. Außerdem soll eine aktive Geräusch­unter­drü­ckung je nach Situa­tion die Musik oder die Umwelt hervor­heben. Wir haben die Amazfit PowerBuds Pro ausführ­lich getestet und erör­tert, ob das 130-Euro-Produkt Fitness-Fans und Audio­phile glei­cher­maßen zufrie­den­stellt.

Amazfit PowerBuds Pro: Spezi­fika­tionen

PowerBuds Pro in voller Pracht PowerBuds Pro in voller Pracht
Andre Reinhardt
Vor wenigen Wochen führte Zepp Health seine neuen Premium-Kopf­hörer ein. In Deutsch­land ist das Produkt aktuell ausschließ­lich bei Amazon oder bei der Amazfit-Webseite für 129,90 Euro erhält­lich. Es handelt sich hierbei um kompakte In-Ear-Modelle mit einem Gewicht von ledig­lich 6,7 g je Ohrhörer. Dennoch steckt viel Technik in dem kleinen Zubehör. Gleich drei Mikro­fone für die linke und rechte Einheit sollen je nach Bedarf Musik störungs­frei wieder­geben oder Außen­geräu­sche durch­lassen. Ein opti­scher PPG-Herz­fre­quenz­sensor zeichnet den Puls auf, ein Beschleu­nigungs­sensor erfasst die Sitz­hal­tung.

Ein Druck­sensor und ein Nähe­rungs­sensor runden die Mess­fühler ab. Mit dem Smart­phone kommu­niziert das Produkt über den ener­gie­spa­renden Stan­dard Blue­tooth 5.0 LE. Die PowerBuds Pro sind gemäß IP55 abge­dichtet, was das Tragen bei Regen und Schweiß ermög­licht und Staub größ­ten­teils fern­hält. Duschen oder gar schwimmen sollte man mit diesem Wearable aller­dings nicht. Pro Ohrhörer gibt es einen Akku mit 68 mAh, das Lade­etui besitzt einen 510-mAh-Strom­spei­cher. Es sind also beinahe vier Ladungen der Stöpsel mit dem Käst­chen möglich. Der Hersteller verspricht bis zu 9 Stunden Musik­wie­der­gabe bei ausge­schal­teter Geräusch­unter­drü­ckung.

Verar­bei­tung, Trage­kom­fort und Inbe­trieb­nahme

Bequem tragbar: PowerBuds Pro Bequem tragbar: PowerBuds Pro
Andre Reinhardt
Mitt­ler­weile kriegt man die soge­nannten True-Wire­less-Kopf­hörer quasi hinter­her­geworfen, selbst manche namhaften Hersteller haben schon welche für unter 15 Euro im Sorti­ment. Von einem 130-Euro-Modell erwartet man entspre­chend ein hoch­wer­tiges Produkt. In diesem Punkt enttäu­schen die mit Android und iOS kompa­tiblen PowerBuds Pro nicht. Das Gehäuse der Ohrhörer wirkt trotz geringem Gewicht massiv, es gibt auch bei festerem Anpa­cken kein Knarzen und die Verar­bei­tung ist sauber, ohne Spalt­maße oder scharfen Kanten. Wich­tiger ist jedoch, wie sich die Bluethooth-Kopf­hörer im Ohr anfühlen.

Wir hatten die PowerBuds Pro ausgiebig stun­den­lang bei der Musik­wie­der­gabe und Tele­fon­gesprä­chen getestet, und dank des erst­klas­sigen Gehäuses und den weichen Ohrstöp­seln erfuhren wir einen bequemen Trage­kom­fort. Zu keinem Zeit­punkt drückten die Kopf­hörer, dennoch hielten sie sicher und fest in den Gehör­gängen. Da jedes Ohr unter­schied­lich ist, legt Amazfit den PowerBuds Pro gleich vier verschie­dene Ohrstöpsel in den Größten S, M, L und XL bei. Ferner befinden sich ein Hand­buch, ein Lade­etui und ein USB-C-Kabel für das Aufladen des – eben­falls vorbild­lich konstru­ierten – Käst­chens im Liefer­umfang. PowerBuds Pro in Ladeetui PowerBuds Pro in Ladeetui
Andre Reinhardt
Schade: Es gibt keine induk­tive Lade­mög­lich­keit. Wer die Kopf­hörer laden möchte, muss also auf ein Netz­teil (nicht enthalten) zurück­greifen. Die Verbin­dung des Zube­hörs mit dem Smart­phone (in unserem Fall Android) funk­tio­nierte reibungslos. Zunächst muss die Zepp-App instal­liert und geöffnet werden. Unter Profil / Meine Geräte / Hinzu­fügen wählt der Anwender Ohrhörer und schließ­lich Amazfit PowerBuds Pro aus. Nach Zustim­mung der erfor­der­lichen Berech­tigungen erfolgt die Blue­tooth-Koppe­lung. Einstel­lungen für den Klang, die Bedie­nung und die Gesund­heits­fea­tures öffnen sich nach einem Klick auf Amazfit PowerBuds Pro auf der Profil­seite.

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