Flaggschiff-Test

Xiaomi Mi 11 Ultra Test: Die Kamera, die noch ein Handy hat

Mit dem Mi 11 Ultra fordert Xiaomi selbst­bewusst die Flagg­schiff-Konkur­renz heraus. Wir haben das Smart­phone mit der domi­nanten Kamera-Optik ins Test­labor von teltarif.de geschickt.
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Das Xiaomi Mi 11 Ultra ist ein richtig dickes Ding - im wahrsten Sinne des Wortes. Das Volumen der Kamera auf der Rück­seite stellt das der meisten anderen Smart­phones in den Schatten. Man könnte eher sagen: Die Kamera hat noch ein Handy, statt das Handy hat eine Kamera. Nun ist Masse nicht auch immer mit Klasse gleich­zusetzen.

Wir haben das Xiaomi Mi 11 Ultra in unser Test­labor geschickt. Unsere Erfah­rungen lesen Sie im nach­fol­genden Bericht. Alle Details zum Smart­phone lesen Sie im passenden Daten­blatt.

Design und Display

Das Display des Mi 11 Ultra ist 6,81 Zoll groß Das Display des Mi 11 Ultra ist 6,81 Zoll groß
Bild: teltarif.de
Wer kein Faible für große, schwere Smart­phones hat, sollte sich lieber nach einem anderen Modell als dem Mi 11 Ultra umsehen - denn das hat es in sich: Mit einer Display-Diago­nale von 6,81 Zoll gehört es zum einen zu den größten aktu­ellen Phablets auf dem Markt. Zum anderen trägt das bereits erwähnte Volumen der Haupt­kamera seinen Teil dazu bei. Die Kopf­las­tig­keit ist zu spüren, ist für unseren Geschmack aber noch so ausge­wogen, dass es nach einer gewissen Einge­wöh­nungs­zeit nicht weiter stört. Gewöhnen muss man sich auch das Gewicht von 234 Gramm, erst recht, wenn noch eine Schutz­hülle on top kommt. Das Mi 11 Ultra alleine schlägt sogar die gewich­tige Konkur­renz aus Apple iPhone 12 Pro Max (226 Gramm) und Samsung Galaxy S21 Ultra (227 Gramm).

Eine Sache macht unserer Meinung nach das Hand­ling aber trotz Größe und Gewicht komfor­tabel. Aufgrund der großen Kamera-Ausstül­pung kommt wie in unserem Fall der Zeige­finger der rechten Hand unwei­ger­lich mit der Kamera in Berüh­rung und kann so als Stütze dienen. Damit hatten wir zu keinem Zeit­punkt im Test das Gefühl, das Smart­phone mit der glatten Kera­mikrück­seite könnte uns aus der Hand gleiten. Die Blickwinkelstabilität des Displays Die Blickwinkelstabilität des Displays
Bild: teltarif.de
Das Kamera-Modul schafft es einmal von links nach rechts quer über die gesamte Gehäus­eseite. Zudem steht das Modul ziem­lich weit aus dem Gehäuse heraus. Während andere Smart­phones durch weite Kame­raaus­stül­pungen mitunter störend hin- und her wippen, wenn sie auf Tischen liegen und bedient werden, sorgt die große Fläche bei der Kamera des Mi 11 Ultra für Wackel­frei­heit. Das hat was. Die Kamera an sich ist jedoch nicht unbe­dingt "größer" als die der besagten Konkur­renten von Apple und Samsung. Zwei der drei Linsen glotzen einen regel­recht an - uns hat es an den animierten Roboter "WALL·E" aus der Schmiede von Pixar und Disney erin­nert. Unter den beiden Augen sitzt der dritte Sensor, daneben wird per Schriftzug dezent darauf hinge­wiesen, dass die Kamera des Xiaomi Mi 11 Ultra bis zu 120-fachen Zoom beherrscht.

Die weitere Fläche des Kastens wird für ein zweites Display genutzt. Das kann verschie­dene Anzeigen machen, wie Uhrzeit, Tag, Datum und Akku­stand. Darüber hinaus kann aus einer Galerie von Hinter­gründen gewählt oder eigener Text einge­geben werden. Kommen Benach­rich­tigungen aufs Smart­phone, kann die Infor­mation darüber eben­falls auf dem Sekundär-Display ange­zeigt werden. Die Akti­vie­rung des Displays ist grund­sätz­lich per Doppel­tipp darauf möglich.

Über den Mehr­wert des zweiten Displays lässt es sich streiten

Kamera mit zweitem Display Kamera mit zweitem Display
Bild: teltarif.de
Für uns war es eine nette Spie­lerei, die Anzeige der Uhrzeit ist auch prak­tisch, wenn das Smart­phone auf dem großen Display liegt. So muss man es nicht erst umdrehen. Ande­rer­seits gibt es auch für das Haupt­dis­play die dauer­hafte Anzeige (Always-on-Display), die Uhrzeit und Co. sowie Benach­rich­tigungen darstellt.

Xiaomi Mi 11 Ultra

Die Berüh­rungs­emp­find­lich­keit des zweiten Displays ist aber bei einem einge­henden Anruf prak­tisch. Dieser kann über das kleine Display ange­nommen oder abge­lehnt werden ohne, dass der Ange­rufene das Mi 11 Ultra umdrehen muss. Eine weitere Funk­tion ist die Verwen­dung des Sekundär-Displays als Sucher. So können Selfies auch mit der Haupt­kamera aufge­nommen werden. Die Vorschau ist relativ klein, sodass wir schon recht nahe heran­gehen mussten, um erkennen zu können, wie wir uns am besten in Szene setzen wollten. Am Ende hat es aber ganz gut funk­tio­niert. Sollen Land­schaften oder Objekte im Hinter­grund mit aufs Bild, benö­tigt man unter Umständen ein paar mehr Versuche, als mit der Selfie­kamera, die die Fläche des Haupt­dis­plays vorne zur Vorschau nutzt.

Für das Haupt­dis­play hat Xiaomi ein bekanntes Ober­klasse-Design verwendet: Schmale Ränder und abge­run­dete Seiten. Das sieht sehr gut aus. Aktuell gibt es - bis auf den gänz­lichen Verzicht, wie es beispiels­weise die Flip­technik des Asus Zenfone 8 erlaubt - keine dezen­tere Lösung als ein Punch-Hole für die Unter­brin­gung der Selfie­kamera ins Display. Das zweite Display kann auch für eine "Signatur" verwendet werden Das zweite Display kann auch für eine "Signatur" verwendet werden
Bild: teltarif.de
Die von uns ermit­telte Displayhel­lig­keit hat uns enttäuscht. 512 cd/m² sind für ein Ober­klasse-Smart­phone, wie es das Xiaomi Mi 11 Ultra ist, zu wenig. Das Ablesen des Display­inhalts bei inten­siver Sonnen­ein­strah­lung kann bei diesem Wert mitunter schwie­riger werden.

Unter direkter Sonnen­ein­strah­lung am Vormittag fiel uns das Ablesen des Displays selbst auf voller Regler­stufe schon schwerer. Um es einfach auszu­drü­cken: Würde sich der Regler noch um etwa ein Viertel höher stellen lassen, wäre das Ablesen mit Sicher­heit komfor­tabler gewesen. Die Konkur­renz schafft da teil­weise deut­lich mehr Hellig­keit.

Perfor­mance, Akku, 5G

Perfor­mance und Akku

Das Mi 11 Ultra ist ein wasch­echtes Perfor­mance-Monster. Dafür sorgt unter anderem der aktu­elle High-End-SoC Snap­dragon 888 von Qual­comm. So erreichte das Xiaomi-Smart­phone im von uns durch­geführten AnTuTu-Bench­mark einen Gesamt­wert von 772.370. Damit über­trifft das Mi 11 Ultra eben­falls aktu­elle Speed­künstler wie OnePlus 9 Pro und Oppo Find X3 Pro 5G, die auch mit dem Qual­comm-Prozessor ausge­stattet sind. Durch die dicke Kameraausstülpung erhöht sich die Auflage des Handys auf einer ebenen Fläche Durch die dicke Kameraausstülpung erhöht sich die Auflage des Handys auf einer ebenen Fläche
Bild: teltarif.de
Das AMOLED des Mi 11 Ultra unter­stützt höhere Bild­wie­der­hol­raten bis zu 120 Hz, was je nach Anwen­dung die Nutzungs­geschwin­dig­keit noch höher erscheinen lässt.

Die Akku­kapa­zität fasst 5000 mAh. Im Test konnte der Strom­spei­cher mit einem guten Durch­hal­tever­mögen von 9 Stunden und 21 Minuten bei akti­vierter 120-Hz-Bild­wie­der­hol­rate punkten. Aufge­laden werden kann der Akku wieder mit 67 Watt. Und das geht wirk­lich schnell. Kabel­loses Laden ist eben­falls mit der hohen Ausgangs­leis­tung möglich.

Tele­fonie- und Laut­spre­cher-Test

Die Tele­fonie­qua­litäten des Xiaomi Mi 11 Ultra sind sehr gut. Das Tele­fonat mit unserem Gegen­über verlief störungs­frei, die Stimme wurde klar und deut­lich über­tragen. Die Gesamt­laut­stärke ist sehr hoch, was auch in Umge­bungen mit viel Stra­ßen­ver­kehr von Vorteil ist. Die Tele­fonie über den Laut­spre­cher ist eben­falls positiv zu bewerten. VoLTE und WLAN-Anrufe werden vom Mi 11 Ultra unter­stützt.

Das Xiaomi Mi 11 Ultra besitzt ein Stereo­laut­spre­cher-System, das einen vollen Klang liefert. Auch in höheren Laut­stär­kere­gionen änderte sich an unserer Wahr­neh­mung dies­bezüg­lich nichts. Störende Höhen oder Knarzen konnten wir während des Hörens eines Rock­songs nicht vernehmen.

Konnek­tivität und 5G

Der Slot bietet Platz für zwei Nano-SIM-Karten. Einen Speicherkarten-Schacht gibt es nicht Der Slot bietet Platz für zwei Nano-SIM-Karten. Einen Speicherkarten-Schacht gibt es nicht
Bild: teltarif.de
Die physi­schen Buttons des Mi 11 Ultra befinden sich an der rechten Gehäus­eseite. Power­button und Laut­stär­kewippe - letz­tere mit einmal umgreifen - sind auch gut zu errei­chen. An der Unter­seite befindet sich der SIM-Karten­slot, der Platz für zwei Nano-SIM-Karten bietet. Der interne Spei­cher kann nicht per microSD erwei­tert werden. Die interne Spei­cher­kapa­zität beträgt nomi­nell 256 GB, was den meisten Nutzern in der Regel ausrei­chen sollte. Günstig ist das Xiaomi Mi 11 Ultra in dieser Version nicht, nach UVP werden 1199 Euro fällig.

Neben dem Slot befindet sich ein USB-C-Anschluss, über den der Akku wieder aufge­laden werden kann. Wiederum daneben ist ein Laut­spre­cher zu sehen. Der zweite ist oben verbaut.

In einem kurzen Speed-Test im 5G-Netz der Deut­schen Telekom ermit­telten wir im Berliner Südwesten Ergeb­nisse, die wir erwartet hatten, weil wir in dieser Lage bereits mehr­fach Geschwin­dig­keits­test mit der Speed­test-App von Ookla durch­geführt hatten. Die mit der App ermit­telten Über­tra­gungs­geschwin­dig­keiten lagen zwischen 111 MBit/s und 136 MBit/s im Down­load. In einem Fall erreichte der Upload sogar 114 MBit/s. Die vergleichs­weise nied­rigen Geschwin­dig­keiten im Down­load sind auf die vom Provider verwen­dete DSS-Tech­nologie zurück­zuführen. Gigabit-Geschwin­dig­keiten, die mit höheren Frequenzen möglich sind, beispiels­weise in Hotspots in Rich­tung des Berliner Stadt­teils Kreuz­berg, werden damit nicht erreicht. Dafür ist aber die Reich­weite höher.

Kameras im Labor­test

Haupt­kamera im Test

Beim Mi 11 Ultra verzichtet Xiaomi anders als bei der Basis-Version "Mi 11" auf einen Sensor mit 108 Mega­pixeln. Statt­dessen gibt es eine 48-Mega­pixel-Ultra­weit­win­kel­kamera (Aufnah­mera­dius: 128°) mit SonyIMX-586-Sensor, eine 5-Mega­pixel-Peri­skop­kamera mit iden­tischem Sony-Sensor und bis zu 120-fachem Zoom sowie einen 50-Mega­pixel-GN2-Sensor. Der bewor­bene "GN2-Sensor" ist mit knapp 1 Zoll beson­ders groß und soll auch für gute Aufnahmen bei schlechten Licht­ver­hält­nissen sorgen.

Wir haben die Haupt­kamera des Mi 11 Ultra zunächst unter Labor­bedin­gungen getestet. Bei gutem Licht ist das Ergebnis wie erwartet sehr gut. Hier hat die Kamera keine Probleme, ein sehr gutes Ergebnis abzu­lie­fern. Bei schlechtem Licht ist das Ergebnis eben­falls auf einem sehr hohen Niveau. Die Hellig­keit ist erstaun­lich hoch. Gleich­zeitig ist die Aufnahme aber nicht über­blendet, die Farben werden in ihrer Natür­lich­keit wieder­gegeben. Bild­rau­schen ist aber noch ganz gut zu erkennen. Das verschleiert insbe­son­dere Details bei der Blüte der Blume. Kamera-Volumen: Mich kann man nicht übersehen Kamera-Volumen: Mich kann man nicht übersehen
Bild: teltarif.de
Der Nacht­modus, der in der Kamera-App einstellbar ist, liefert ausge­zeich­nete Arbeit. Das Bild­rau­schen wird auf ein Minimum redu­ziert. Zwar wird die Hellig­keit herun­ter­geschraubt, die Qualität leidet aber nicht. Die Farben sind sehr gut - und vor allem natür­lich - zu erkennen. Zu erwähnen ist der hohe Grad an Details, wie es anhand der Blüten­stängel sichtbar wird. Das Ergebnis ist insge­samt schlichtweg beein­dru­ckend.

Die Aufnahmen, die wir mit der Haupt­kamera des Xiaomi Mi 11 Ultra unter Labor­bedin­gungen gemacht haben, können Sie sich nach­fol­gend anschauen.

Labor­auf­nahmen der Haupt­kamera

Selfie­kamera im Test

Die Selfie­kamera bietet 20 Mega­pixel-Auflö­sung (Blende: f/2,2). Unter Labor­bedin­gungen gibt es bei gutem Licht auch nichts auszu­setzen: Die Farben sind natür­lich, intensiv, aber nicht zu poppig, und viele Details werden heraus­gear­beitet. Bei schlechtem Licht fehlt leider die Gesamt­hel­lig­keit, um das Objekt besser von dem sehr schwarzen Hinter­grund zu trennen. Die bunten Farben des Hals­tuchs und auch der Teint sind aber noch gut wieder­gegeben.

Zur Opti­mie­rung von Aufnahmen bei schlechtem Licht bietet auch die Selfie­kamera einen Nacht­modus. Das Ergebnis ist jedoch nicht zu gebrau­chen. Die Aufnahme ist viel zu dunkel, Farben und Details werden verschluckt. Punch-Hole für die Selfiekamera und Curved Display Punch-Hole für die Selfiekamera und Curved Display
Bild: teltarif.de
Nacht­modi von Selfie­kameras sind wohl noch nicht ausge­reift, unser Labor-Ergebnis vom Selfie­kamera-Test mit dem Mi 11 Ultra ist dafür ein weiteres Beispiel. Das Smart­phone von Xiaomi ist nämlich nicht das einzige, das damit Probleme hat. Auch die Selfie­kamera des aktu­ellen Samsung-Flagg­schiffs S21 Ultra hat damit Probleme, wie unser Test zeigt.

Die Selfie­kamera-Defi­zite bei schlechtem Licht im Nacht­modus könnten mögli­cher­weise durch ein Soft­ware-Update behoben oder zumin­dest verbes­sert werden. Der Stan­dard-Modus zeigt, dass die Selfie­kamera dazu in der Lage ist, ein gutes Ergebnis zu liefern.

Die Aufnahmen, die wir mit der Selfie­kamera im Punch-Hole-Design des Xiaomi Mi 11 Ultra gemacht haben, können Sie sich nach­fol­gend anschauen.

Labor­auf­nahmen der Selfie­kamera

Haupt­kamera außer­halb des Labors und Fazit

Haupt­kamera im Wannsee-Test

Die Haupt­kamera haben wir auch außer­halb des Test­labors am Berliner Wannsee auspro­biert. Die Licht­ver­hält­nisse waren zum Test­zeit­punkt optimal. Im Stan­dard-Modus leistet sich die Kamera keinen Patzer. Das war ehrlich gesagt aber nicht nur zu erhoffen, sondern nach den Ergeb­nissen aus dem Labor auch zu erwarten. Standard vs. 120-facher Zoom Standard vs. 120-facher Zoom
Bild: teltarif.de
Die Kamera des Xiaomi Mi 11 Ultra unter­stützt Zoom-Stufen bis zu 120-fach. Das ist eine ganze Menge und über­trifft auch die Maximal-Stufe des Samsung Galaxy S21 Ultra (100-fach). Es ist ziem­lich beein­dru­ckend, zu was Smart­phone-Kameras mitt­ler­weile in der Lage sind. Die Aufnahmen in höheren Zoom­stufen eignen sich nun nicht beson­ders für eine Ausstel­lung, können aber Objekte noch so auf dem Display vergrö­ßern, um sie erkennen zu können, was in der Regel mit bloßem Auge nicht mehr möglich ist. Standard-Modus vergrößert vs. 120-facher Zoom Standard-Modus vergrößert vs. 120-facher Zoom
Bild: teltarif.de
Ab dem 15-fachen Zoom-Modus schaltet sich ein Such­fenster in der linken oberen Display-Ecke (Quer­format) hinzu. Das ist auch sinn­voll, denn ohne das ist das gewünschte Objekte je nach Stufe nicht mehr auf dem Display zu fokus­sieren. Was in nied­rigeren Zoom­stufen wie 20-fach oder 30-fach noch ganz gut funk­tio­niert, gestaltet sich beispiels­weise bei 120-fach aber auch mit Such­fenster deut­lich schwie­riger. Hier bracht man eine sehr ruhige Hand oder ein Stativ. Nach ein paar Versu­chen haben wir es aber doch hinbe­kommen, ein wenig Übung dürfte also ausrei­chen, um das künftig zu beschleu­nigen.

Je nach Zoom­stufe (beispiels­weise Vergleich der 5-fachen Stufe mit 10-fach und 20-fach) kann es vorkommen, dass die Farb­dar­stel­lung zulasten der Natür­lich­keit geht.

Mehr Details mit 50 Mega­pixel?

Standard- vs. 50-Megapixel-Modus Standard- vs. 50-Megapixel-Modus
Bild: teltarif.de
Eine 108-Mega­pixel-Modus wie das Mi 11 hat das Ultra-Modell wie erwähnt nicht, dafür soll der Sensor mit 50 Mega­pixeln letzt­lich das gleiche bewirken: Mehr Details in Aufnahmen liefern. Um die Funk­tion des Sensors zu veran­schau­lichen, haben wir das gleiche Objekt aus der Stan­dard-Aufnahme und aus der Aufnahme mit 50 Mega­pixel manuell am Computer vergrö­ßert und gegen­über­gestellt. Das Duell kann die 50-Mega­pixel-Aufnahme klar für sich entscheiden. Die Aufnahme ist von sichtbar mehr Schärfe geprägt, was mehr Details und Konturen ans Tages­licht bringt. 5-facher Zoom im Standard-Modus vs. 5-facher Zoom im 50-Megapixel-Modus 5-facher Zoom im Standard-Modus vs. 5-facher Zoom im 50-Megapixel-Modus
Bild: teltarif.de
Der 50-Mega­pixel-Modus bietet zusätz­lich zur Stan­dard-Ausrich­tung auch einen fünf­fachen Zoom. Die Aufnahme haben wir mit dem regu­lären fünf­fachen Zoom vergli­chen. Hier sind wir genauso vorge­gangen wie beim Vergleich der Objekte der Stan­dard-Aufnahmen. Wir haben ein Objekt aus beiden Aufnahmen ausge­wählt und gegen­über­gestellt. Das aus der 50-Mega­pixel-Aufnahme vergrö­ßerte Objekt ist weicher gezeichnet. Dadurch sieht es zumin­dest so aus, als seien mehr Details sichtbar. Der Unter­schied zwischen den beiden Stan­dard-Modi zugunsten der 50-Mega­pixel-Aufnahme wirkt natür­licher. Aufnahmen im 50-Mega­pixel-Modus sind übri­gens nur im 4:3-Format möglich. Die anderen Aufnahmen haben wir im 16:9-Format gemacht.

Die Aufnahmen, die wir mit der Haupt­kamera des Xiaomi Mi 11 Ultra außer­halb des Test­labors gemacht haben, können Sie sich nach­fol­gend anschauen.

Haupt­kamera: Außen­auf­nahmen

Video-Aufnahmen mit bis zu 8K-Auflö­sung

Videos sind mit bis zu 8K-Auflö­sung und 24 Bildern pro Sekunde möglich. Weitere Einstel­lungen sind unter anderem 4K-Auflö­sung mit 60 Bildern pro Sekunde und Full-HD mit 30 Bildern pro Sekunde. Wir haben verschie­dene Modi auspro­biert.

Die Ergeb­nisse waren alle­samt zufrie­den­stel­lend. Die Bild­sta­bili­sie­rung, beispiels­weise beim einhän­digen Schwenken des Handys, hat uns gut gefallen. Dabei hat man ein wenig das Gefühl, die Kamera wird mittels eines Stativs geführt - eine Art Gimbal-Effekt.

Fazit

Das Xiaomi Mi 11 Ultra ist ein sehr gutes Smart­phone, das in der Ober­klasse mitspielt. Die Kamera versucht jeden­falls durch High-End-Technik die Krone an sich zu reißen. Das gelingt ihr auch ein Stück weit: Gerade in der Königs-Diszi­plin gute Aufnahmen unter schlechten Licht­ver­hält­nissen zu liefern, erreichte sie im Labor-Test ein ausge­zeich­netes Ergebnis. Daneben gibt es wie bei vielen Flagg­schiffen üblich Spie­lereien, um sich von der Masse abzu­setzen. Neben der Haupt­kamera besitzt das Xiaomi Mi 11 Ultra ein zweites Display, das für die Anzeige von Benach­rich­tigungen, aber auch als Sucher verwendet werden kann, um die Haupt­kamera für Selfies nutzen zu können. Die hohen Zoom­stufen zeigen, zu welchen Höchst­leis­tungen moderne Smart­phone-Kameras im Stande sind. Wie häufig ein 120-facher Zoom aller­dings im Alltag genutzt wird, bleibt dahin­gestellt. Weiterhin haben uns das schnelle Laden des Akkus und das sehr gute Stereo­laut­spre­cher-System gefallen. Dagegen hat uns die Displayhel­lig­keit enttäuscht. In dieser Diszi­plin hätten wir von einem Smart­phone für weit über 1000 Euro mehr erwartet. Schade ist auch, dass der interne Spei­cher nicht erwei­tert werden kann.


Logo teltarif.de Xiaomi Mi 11

Gesamtwertung von teltarif.de
Xiaomi Mi 11 Ultra

PRO
  • Sehr guter Hauptkamera-Nachtmodus (Labor)
  • Schnelles Laden des Akkus
  • Sehr guter Stereolautsprecher
CONTRA
  • Nachtmodus der Selfiekamera unbrauchbar (Labor)
  • Displayhelligkeit enttäuscht
  • Interner Speicher nicht erweiterbar
Testzeitpunkt:
06/2021
Xiaomi Mi 11 Ultra
Testurteil
gut (2,0)

Einzelwertung Xiaomi Mi 11 Ultra

Xiaomi Mi 11
Gesamtwertung
gut (2,0)
81 %
  • Gehäuse / Verarbeitung 9/10
    • Material 10/10
    • Haptik 8/10
    • Verarbeitung Gehäuse 10/10
  • Display 8/10
    • Touchscreen 7/10
    • Helligkeit 9/10
    • Pixeldichte 9/10
    • Blickwinkelstabilität 9/10
    • Farbechtheit (DeltaE) 8/10
    • Kontrast 10/10
  • Leistung 6/10
    • Benchmark Geekbench Single 0/10
    • Benchmark Geekbench Multi 0/10
    • Benchmark Browsertest 10/10
    • Benchmark Antutu 10/10
  • Software 10/10
    • Aktualität 10/10
    • Vorinstallierte Apps 6/10
  • Internet 9/10
    • WLAN 10/10
    • LTE 10/10
    • LTE Geschwindigkeit 10/10
    • 5G 10/10
    • Empfangsqualität 8/10
    • Dual-SIM 8/10
  • Telefonie 8/10
    • Sprachqualität 8/10
    • Lautstärke 9/10
    • Lautsprecher (Freisprechen) 9/10
  • Schnittstellen / Sensoren 9/10
    • USB-Standard 10/10
    • NFC 10/10
    • Navigation 6/10
    • Bluetooth 10/10
    • Kopfhörerbuchse 6/10
    • Video-Out 10/10
    • Fingerabdruckscanner 10/10
    • Gesichtserkennung 10/10
  • Speicher 6/10
    • Größe 9/10
    • SD-Slot vorhanden 0/10
  • Akku 9/10
    • Laufzeit (Benchmark) 8/10
    • Induktion 10/10
    • Schnellladen 10/10
  • Kamera 9/10
    • Hauptkamera
    • Bildqualität hell 10/10
    • Bildqualität dunkel 8/10
    • Bildstabilisator 10/10
    • Frontkamera
    • Bildqualität hell 9/10
    • Bildqualität dunkel 7/10
    • Kameraanzahl 10/10
    • Video 9/10
    • Handling 8/10
alles ausklappen
Gesamtwertung 81 %
gut (2,0)

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