Xiaomi Mi 11 Ultra Test: Die Kamera, die noch ein Handy hat
Das Xiaomi Mi 11 Ultra ist ein richtig dickes Ding - im wahrsten Sinne des Wortes. Das Volumen der Kamera auf der Rückseite stellt das der meisten anderen Smartphones in den Schatten. Man könnte eher sagen: Die Kamera hat noch ein Handy, statt das Handy hat eine Kamera. Nun ist Masse nicht auch immer mit Klasse gleichzusetzen.
Wir haben das Xiaomi Mi 11 Ultra in unser Testlabor geschickt. Unsere Erfahrungen lesen Sie im nachfolgenden Bericht. Alle Details zum Smartphone lesen Sie im passenden Datenblatt.
Design und Display
Das Display des Mi 11 Ultra ist 6,81 Zoll groß
Bild: teltarif.de
Wer kein Faible für große, schwere Smartphones hat, sollte sich lieber nach einem anderen Modell als dem Mi 11 Ultra umsehen -
denn das hat es in sich: Mit einer Display-Diagonale von 6,81 Zoll gehört es zum einen zu den größten aktuellen
Phablets auf dem Markt. Zum anderen trägt das bereits erwähnte Volumen der Hauptkamera
seinen Teil dazu bei. Die Kopflastigkeit ist zu spüren, ist für unseren Geschmack aber noch so ausgewogen,
dass es nach einer gewissen Eingewöhnungszeit nicht weiter stört. Gewöhnen muss man sich auch das Gewicht von
234 Gramm, erst recht, wenn noch eine Schutzhülle on top kommt. Das Mi 11 Ultra alleine schlägt sogar
die gewichtige Konkurrenz aus Apple iPhone 12 Pro Max (226 Gramm) und
Samsung Galaxy S21 Ultra (227 Gramm).
Eine Sache macht unserer Meinung nach das Handling aber trotz Größe und Gewicht komfortabel. Aufgrund der großen Kamera-Ausstülpung
kommt wie in unserem Fall der Zeigefinger der rechten Hand unweigerlich mit der Kamera in Berührung und kann so
als Stütze dienen. Damit hatten wir zu keinem Zeitpunkt im Test das Gefühl, das Smartphone mit der glatten Keramikrückseite könnte uns aus der Hand gleiten.
Die Blickwinkelstabilität des Displays
Bild: teltarif.de
Das Kamera-Modul schafft es einmal von links nach rechts quer über die gesamte Gehäuseseite. Zudem steht das Modul ziemlich
weit aus dem Gehäuse heraus. Während andere Smartphones durch weite Kameraausstülpungen mitunter störend hin- und her wippen,
wenn sie auf Tischen liegen und bedient werden, sorgt die große Fläche bei der Kamera des Mi 11 Ultra für Wackelfreiheit.
Das hat was. Die Kamera an sich ist jedoch nicht unbedingt "größer" als die der besagten Konkurrenten von Apple und Samsung. Zwei der drei Linsen glotzen einen regelrecht an - uns hat es an den animierten Roboter "WALL·E" aus der Schmiede
von Pixar und Disney erinnert. Unter den beiden Augen sitzt der dritte Sensor, daneben wird per Schriftzug dezent darauf hingewiesen,
dass die Kamera des Xiaomi Mi 11 Ultra bis zu 120-fachen Zoom beherrscht.
Die weitere Fläche des Kastens wird für ein zweites Display genutzt. Das kann verschiedene Anzeigen machen, wie Uhrzeit, Tag, Datum und Akkustand. Darüber hinaus kann aus einer Galerie von Hintergründen gewählt oder eigener Text eingegeben werden. Kommen Benachrichtigungen aufs Smartphone, kann die Information darüber ebenfalls auf dem Sekundär-Display angezeigt werden. Die Aktivierung des Displays ist grundsätzlich per Doppeltipp darauf möglich.
Über den Mehrwert des zweiten Displays lässt es sich streiten
Kamera mit zweitem Display
Bild: teltarif.de
Für uns war es eine nette Spielerei, die Anzeige der Uhrzeit ist auch
praktisch, wenn das Smartphone auf dem großen Display liegt. So muss man es nicht erst umdrehen. Andererseits gibt es auch für
das Hauptdisplay die dauerhafte Anzeige (Always-on-Display), die Uhrzeit und Co. sowie Benachrichtigungen darstellt.
Die Berührungsempfindlichkeit des zweiten Displays ist aber bei einem eingehenden Anruf praktisch. Dieser kann über das kleine Display angenommen oder abgelehnt werden ohne, dass der Angerufene das Mi 11 Ultra umdrehen muss. Eine weitere Funktion ist die Verwendung des Sekundär-Displays als Sucher. So können Selfies auch mit der Hauptkamera aufgenommen werden. Die Vorschau ist relativ klein, sodass wir schon recht nahe herangehen mussten, um erkennen zu können, wie wir uns am besten in Szene setzen wollten. Am Ende hat es aber ganz gut funktioniert. Sollen Landschaften oder Objekte im Hintergrund mit aufs Bild, benötigt man unter Umständen ein paar mehr Versuche, als mit der Selfiekamera, die die Fläche des Hauptdisplays vorne zur Vorschau nutzt.
Für das Hauptdisplay hat Xiaomi ein bekanntes Oberklasse-Design verwendet: Schmale Ränder
und abgerundete Seiten. Das sieht sehr gut aus. Aktuell gibt es - bis auf den gänzlichen Verzicht, wie es beispielsweise die Fliptechnik des
Asus Zenfone 8 erlaubt - keine dezentere Lösung als ein Punch-Hole für die
Unterbringung der Selfiekamera ins Display.
Das zweite Display kann auch für eine "Signatur" verwendet werden
Bild: teltarif.de
Die von uns ermittelte Displayhelligkeit hat uns enttäuscht. 512 cd/m² sind für ein Oberklasse-Smartphone, wie
es das Xiaomi Mi 11 Ultra ist, zu wenig. Das Ablesen des Displayinhalts bei intensiver Sonneneinstrahlung kann
bei diesem Wert mitunter schwieriger werden.
Unter direkter Sonneneinstrahlung am Vormittag fiel uns das Ablesen des Displays selbst auf voller Reglerstufe schon schwerer. Um es einfach auszudrücken: Würde sich der Regler noch um etwa ein Viertel höher stellen lassen, wäre das Ablesen mit Sicherheit komfortabler gewesen. Die Konkurrenz schafft da teilweise deutlich mehr Helligkeit.
Performance, Akku, 5G
Performance und Akku
Das Mi 11 Ultra ist ein waschechtes Performance-Monster. Dafür sorgt unter anderem der aktuelle High-End-SoC Snapdragon 888 von Qualcomm.
So erreichte das Xiaomi-Smartphone im von uns durchgeführten AnTuTu-Benchmark einen Gesamtwert von 772.370. Damit übertrifft
das Mi 11 Ultra ebenfalls aktuelle Speedkünstler wie OnePlus 9 Pro und Oppo Find X3 Pro 5G, die auch mit dem Qualcomm-Prozessor ausgestattet sind.
Durch die dicke Kameraausstülpung erhöht sich die Auflage des Handys auf einer ebenen Fläche
Bild: teltarif.de
Das AMOLED des Mi 11 Ultra unterstützt höhere Bildwiederholraten bis zu 120 Hz, was je nach Anwendung die Nutzungsgeschwindigkeit noch
höher erscheinen lässt.
Die Akkukapazität fasst 5000 mAh. Im Test konnte der Stromspeicher mit einem guten Durchhaltevermögen von 9 Stunden und 21 Minuten bei aktivierter 120-Hz-Bildwiederholrate punkten. Aufgeladen werden kann der Akku wieder mit 67 Watt. Und das geht wirklich schnell. Kabelloses Laden ist ebenfalls mit der hohen Ausgangsleistung möglich.
Telefonie- und Lautsprecher-Test
Die Telefoniequalitäten des Xiaomi Mi 11 Ultra sind sehr gut. Das Telefonat mit unserem Gegenüber verlief störungsfrei, die Stimme wurde klar und deutlich übertragen. Die Gesamtlautstärke ist sehr hoch, was auch in Umgebungen mit viel Straßenverkehr von Vorteil ist. Die Telefonie über den Lautsprecher ist ebenfalls positiv zu bewerten. VoLTE und WLAN-Anrufe werden vom Mi 11 Ultra unterstützt.
Das Xiaomi Mi 11 Ultra besitzt ein Stereolautsprecher-System, das einen vollen Klang liefert. Auch in höheren Lautstärkeregionen änderte sich an unserer Wahrnehmung diesbezüglich nichts. Störende Höhen oder Knarzen konnten wir während des Hörens eines Rocksongs nicht vernehmen.
Konnektivität und 5G
Der Slot bietet Platz für zwei Nano-SIM-Karten. Einen Speicherkarten-Schacht gibt es nicht
Bild: teltarif.de
Die physischen Buttons des Mi 11 Ultra befinden sich an der rechten Gehäuseseite. Powerbutton und Lautstärkewippe - letztere mit einmal umgreifen -
sind auch gut zu erreichen. An der Unterseite befindet sich der SIM-Kartenslot, der Platz für zwei Nano-SIM-Karten bietet.
Der interne Speicher kann nicht per microSD erweitert werden. Die interne Speicherkapazität beträgt nominell 256 GB, was den meisten
Nutzern in der Regel ausreichen sollte. Günstig ist das Xiaomi Mi 11 Ultra in dieser Version nicht, nach UVP werden 1199 Euro fällig.
Neben dem Slot befindet sich ein USB-C-Anschluss, über den der Akku wieder aufgeladen werden kann. Wiederum daneben ist ein Lautsprecher zu sehen. Der zweite ist oben verbaut.
In einem kurzen Speed-Test im 5G-Netz der Deutschen Telekom ermittelten wir im Berliner Südwesten Ergebnisse, die wir erwartet hatten, weil wir in dieser Lage bereits mehrfach Geschwindigkeitstest mit der Speedtest-App von Ookla durchgeführt hatten. Die mit der App ermittelten Übertragungsgeschwindigkeiten lagen zwischen 111 MBit/s und 136 MBit/s im Download. In einem Fall erreichte der Upload sogar 114 MBit/s. Die vergleichsweise niedrigen Geschwindigkeiten im Download sind auf die vom Provider verwendete DSS-Technologie zurückzuführen. Gigabit-Geschwindigkeiten, die mit höheren Frequenzen möglich sind, beispielsweise in Hotspots in Richtung des Berliner Stadtteils Kreuzberg, werden damit nicht erreicht. Dafür ist aber die Reichweite höher.
Kameras im Labortest
Hauptkamera im Test
Beim Mi 11 Ultra verzichtet Xiaomi anders als bei der Basis-Version "Mi 11" auf einen Sensor mit 108 Megapixeln. Stattdessen gibt es eine 48-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera (Aufnahmeradius: 128°) mit SonyIMX-586-Sensor, eine 5-Megapixel-Periskopkamera mit identischem Sony-Sensor und bis zu 120-fachem Zoom sowie einen 50-Megapixel-GN2-Sensor. Der beworbene "GN2-Sensor" ist mit knapp 1 Zoll besonders groß und soll auch für gute Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen sorgen.
Wir haben die Hauptkamera des Mi 11 Ultra zunächst unter Laborbedingungen getestet. Bei gutem Licht ist das Ergebnis wie
erwartet sehr gut. Hier hat die Kamera keine Probleme, ein sehr gutes Ergebnis abzuliefern. Bei schlechtem Licht
ist das Ergebnis ebenfalls auf einem sehr hohen Niveau. Die Helligkeit ist erstaunlich hoch. Gleichzeitig ist die Aufnahme
aber nicht überblendet, die Farben werden in ihrer Natürlichkeit wiedergegeben. Bildrauschen ist aber noch ganz gut zu erkennen.
Das verschleiert insbesondere Details bei der Blüte der Blume.
Kamera-Volumen: Mich kann man nicht übersehen
Bild: teltarif.de
Der Nachtmodus, der in der Kamera-App einstellbar ist, liefert ausgezeichnete Arbeit. Das Bildrauschen wird auf ein Minimum reduziert.
Zwar wird die Helligkeit heruntergeschraubt, die Qualität leidet aber nicht. Die Farben sind sehr gut - und vor allem natürlich - zu erkennen.
Zu erwähnen ist der hohe Grad an Details, wie es anhand der Blütenstängel sichtbar wird. Das Ergebnis ist insgesamt schlichtweg beeindruckend.
Die Aufnahmen, die wir mit der Hauptkamera des Xiaomi Mi 11 Ultra unter Laborbedingungen gemacht haben, können Sie sich nachfolgend anschauen.
Laboraufnahmen der Hauptkamera
- Gute Lichtverhältnisse mit Blitz
- Schlechte Lichtverhältnisse ohne Blitz
- Schlechte Lichtverhältnisse im Nachtmodus
Selfiekamera im Test
Die Selfiekamera bietet 20 Megapixel-Auflösung (Blende: f/2,2). Unter Laborbedingungen gibt es bei gutem Licht auch nichts auszusetzen: Die Farben sind natürlich, intensiv, aber nicht zu poppig, und viele Details werden herausgearbeitet. Bei schlechtem Licht fehlt leider die Gesamthelligkeit, um das Objekt besser von dem sehr schwarzen Hintergrund zu trennen. Die bunten Farben des Halstuchs und auch der Teint sind aber noch gut wiedergegeben.
Zur Optimierung von Aufnahmen bei schlechtem Licht bietet auch die Selfiekamera einen Nachtmodus.
Das Ergebnis ist jedoch nicht zu gebrauchen. Die Aufnahme ist viel zu dunkel, Farben und Details werden verschluckt.
Punch-Hole für die Selfiekamera und Curved Display
Bild: teltarif.de
Nachtmodi von Selfiekameras sind wohl noch nicht ausgereift, unser Labor-Ergebnis vom Selfiekamera-Test mit
dem Mi 11 Ultra ist dafür ein weiteres Beispiel. Das Smartphone von Xiaomi ist nämlich nicht das einzige, das damit
Probleme hat. Auch die Selfiekamera des aktuellen Samsung-Flaggschiffs S21 Ultra hat damit Probleme,
wie unser Test zeigt.
Die Selfiekamera-Defizite bei schlechtem Licht im Nachtmodus könnten möglicherweise durch ein Software-Update behoben oder zumindest verbessert werden. Der Standard-Modus zeigt, dass die Selfiekamera dazu in der Lage ist, ein gutes Ergebnis zu liefern.
Die Aufnahmen, die wir mit der Selfiekamera im Punch-Hole-Design des Xiaomi Mi 11 Ultra gemacht haben, können Sie sich nachfolgend anschauen.
Laboraufnahmen der Selfiekamera
- Gute Lichtverhältnisse ohne Blitz
- Schlechte Lichtverhältnisse mit Blitz
- Schlechte Lichtverhältnisse im Nachtmodus
Hauptkamera außerhalb des Labors und Fazit
Hauptkamera im Wannsee-Test
Die Hauptkamera haben wir auch außerhalb des Testlabors am Berliner Wannsee ausprobiert. Die Lichtverhältnisse waren zum Testzeitpunkt optimal.
Im Standard-Modus leistet sich die Kamera keinen Patzer. Das war ehrlich gesagt aber nicht nur zu erhoffen, sondern nach den Ergebnissen
aus dem Labor auch zu erwarten.
Standard vs. 120-facher Zoom
Bild: teltarif.de
Die Kamera des Xiaomi Mi 11 Ultra unterstützt Zoom-Stufen bis zu 120-fach. Das ist eine ganze Menge
und übertrifft auch die Maximal-Stufe des Samsung Galaxy S21 Ultra (100-fach).
Es ist ziemlich beeindruckend, zu was Smartphone-Kameras mittlerweile in der Lage sind. Die Aufnahmen in höheren Zoomstufen eignen
sich nun nicht besonders für eine Ausstellung, können aber Objekte noch so auf dem Display vergrößern, um sie erkennen zu können,
was in der Regel mit bloßem Auge nicht mehr möglich ist.
Standard-Modus vergrößert vs. 120-facher Zoom
Bild: teltarif.de
Ab dem 15-fachen Zoom-Modus schaltet sich ein Suchfenster in der linken oberen Display-Ecke (Querformat) hinzu. Das ist auch sinnvoll,
denn ohne das ist das gewünschte Objekte je nach Stufe nicht mehr auf dem Display zu fokussieren. Was in niedrigeren Zoomstufen wie 20-fach oder
30-fach noch ganz gut funktioniert, gestaltet sich beispielsweise bei 120-fach aber auch mit Suchfenster deutlich schwieriger. Hier bracht man eine sehr ruhige Hand oder ein Stativ.
Nach ein paar Versuchen haben wir es aber doch hinbekommen, ein wenig Übung dürfte also ausreichen, um das künftig zu beschleunigen.
Je nach Zoomstufe (beispielsweise Vergleich der 5-fachen Stufe mit 10-fach und 20-fach) kann es vorkommen, dass die Farbdarstellung zulasten der Natürlichkeit geht.
Mehr Details mit 50 Megapixel?
Standard- vs. 50-Megapixel-Modus
Bild: teltarif.de
Eine 108-Megapixel-Modus wie das Mi 11 hat das Ultra-Modell wie erwähnt nicht, dafür soll der Sensor mit 50 Megapixeln letztlich das gleiche bewirken:
Mehr Details in Aufnahmen liefern. Um die Funktion des Sensors zu veranschaulichen, haben wir das gleiche Objekt aus der Standard-Aufnahme
und aus der Aufnahme mit 50 Megapixel manuell am Computer vergrößert und gegenübergestellt. Das Duell kann die
50-Megapixel-Aufnahme klar für sich entscheiden. Die Aufnahme ist von sichtbar mehr Schärfe geprägt, was mehr Details und Konturen ans Tageslicht bringt.
5-facher Zoom im Standard-Modus vs. 5-facher Zoom im 50-Megapixel-Modus
Bild: teltarif.de
Der 50-Megapixel-Modus bietet zusätzlich zur Standard-Ausrichtung auch einen fünffachen Zoom. Die Aufnahme haben wir mit dem regulären fünffachen Zoom verglichen. Hier sind wir genauso vorgegangen wie beim Vergleich der Objekte der Standard-Aufnahmen. Wir haben ein Objekt aus beiden Aufnahmen
ausgewählt und gegenübergestellt. Das aus der 50-Megapixel-Aufnahme vergrößerte Objekt ist weicher gezeichnet. Dadurch sieht es zumindest so aus,
als seien mehr Details sichtbar. Der Unterschied zwischen den beiden Standard-Modi zugunsten der 50-Megapixel-Aufnahme wirkt natürlicher.
Aufnahmen im 50-Megapixel-Modus sind übrigens nur im 4:3-Format möglich. Die anderen Aufnahmen haben wir im 16:9-Format gemacht.
Die Aufnahmen, die wir mit der Hauptkamera des Xiaomi Mi 11 Ultra außerhalb des Testlabors gemacht haben, können Sie sich nachfolgend anschauen.
Hauptkamera: Außenaufnahmen
- Standard-Modus
- Weitwinkel-Modus
- 5-facher Zoom
- 10-facher Zoom
- 20-facher Zoom
- 30-facher Zoom
- 50-facher Zoom
- 120-facher Zoom
- 50-Megapixel-Modus
- 50-Megapixel-Modus mit 5-fachem Zoom
Video-Aufnahmen mit bis zu 8K-Auflösung
Videos sind mit bis zu 8K-Auflösung und 24 Bildern pro Sekunde möglich. Weitere Einstellungen sind unter anderem 4K-Auflösung mit 60 Bildern pro Sekunde und Full-HD mit 30 Bildern pro Sekunde. Wir haben verschiedene Modi ausprobiert.
Die Ergebnisse waren allesamt zufriedenstellend. Die Bildstabilisierung, beispielsweise beim einhändigen Schwenken des Handys, hat uns gut gefallen. Dabei hat man ein wenig das Gefühl, die Kamera wird mittels eines Stativs geführt - eine Art Gimbal-Effekt.
Fazit
Das Xiaomi Mi 11 Ultra ist ein sehr gutes Smartphone, das in der Oberklasse mitspielt. Die Kamera versucht jedenfalls durch High-End-Technik die Krone an sich zu reißen. Das gelingt ihr auch ein Stück weit: Gerade in der Königs-Disziplin gute Aufnahmen unter schlechten Lichtverhältnissen zu liefern, erreichte sie im Labor-Test ein ausgezeichnetes Ergebnis. Daneben gibt es wie bei vielen Flaggschiffen üblich Spielereien, um sich von der Masse abzusetzen. Neben der Hauptkamera besitzt das Xiaomi Mi 11 Ultra ein zweites Display, das für die Anzeige von Benachrichtigungen, aber auch als Sucher verwendet werden kann, um die Hauptkamera für Selfies nutzen zu können. Die hohen Zoomstufen zeigen, zu welchen Höchstleistungen moderne Smartphone-Kameras im Stande sind. Wie häufig ein 120-facher Zoom allerdings im Alltag genutzt wird, bleibt dahingestellt. Weiterhin haben uns das schnelle Laden des Akkus und das sehr gute Stereolautsprecher-System gefallen. Dagegen hat uns die Displayhelligkeit enttäuscht. In dieser Disziplin hätten wir von einem Smartphone für weit über 1000 Euro mehr erwartet. Schade ist auch, dass der interne Speicher nicht erweitert werden kann.
Gesamtwertung von teltarif.de
Xiaomi Mi 11 Ultra
- Sehr guter Hauptkamera-Nachtmodus (Labor)
- Schnelles Laden des Akkus
- Sehr guter Stereolautsprecher
- Nachtmodus der Selfiekamera unbrauchbar (Labor)
- Displayhelligkeit enttäuscht
- Interner Speicher nicht erweiterbar
Einzelwertung Xiaomi Mi 11 Ultra
-
Gehäuse / Verarbeitung
9/10
- Material 10/10
- Haptik 8/10
- Verarbeitung Gehäuse 10/10
-
Display
8/10
- Touchscreen 7/10
- Helligkeit 9/10
- Pixeldichte 9/10
- Blickwinkelstabilität 9/10
- Farbechtheit (DeltaE) 8/10
- Kontrast 10/10
-
Leistung
6/10
- Benchmark Geekbench Single 0/10
- Benchmark Geekbench Multi 0/10
- Benchmark Browsertest 10/10
- Benchmark Antutu 10/10
-
Software
10/10
- Aktualität 10/10
- Vorinstallierte Apps 6/10
-
Internet
9/10
- WLAN 10/10
- LTE 10/10
- LTE Geschwindigkeit 10/10
- 5G 10/10
- Empfangsqualität 8/10
- Dual-SIM 8/10
-
Telefonie
8/10
- Sprachqualität 8/10
- Lautstärke 9/10
- Lautsprecher (Freisprechen) 9/10
-
Schnittstellen / Sensoren
9/10
- USB-Standard 10/10
- NFC 10/10
- Navigation 6/10
- Bluetooth 10/10
- Kopfhörerbuchse 6/10
- Video-Out 10/10
- Fingerabdruckscanner 10/10
- Gesichtserkennung 10/10
-
Speicher
6/10
- Größe 9/10
- SD-Slot vorhanden 0/10
-
Akku
9/10
- Laufzeit (Benchmark) 8/10
- Induktion 10/10
- Schnellladen 10/10
-
Kamera
9/10
- Hauptkamera
- Bildqualität hell 10/10
- Bildqualität dunkel 8/10
- Bildstabilisator 10/10
- Frontkamera
- Bildqualität hell 9/10
- Bildqualität dunkel 7/10
- Kameraanzahl 10/10
- Video 9/10
- Handling 8/10