Edel-Kopfhörer

Teufel Move BT im Test: Profi-Kopfhörer fürs Smartphone

Wer mit der Qualität der Ohrstöpsel des Smartphones unzufrieden ist, kann sich den In-Ear-Kopfhörer Teufel Move BT anhören. Für 120 Euro klingt er im Test ziemlich gut, hat aber Schwächen bei der Reichweite.
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Bei der Klangqualität zeigt sich der Move BT als typischer Vertreter der Firma Teufel. Denn Audio-Produkte von Teufel sind keine reinen Krachmacher, die womöglich den Bass übermäßig betonen und ansonsten keine Klangschönheit besitzen, wie manche Produkte anderer Kopfhörer- und Lautsprecher-Hersteller.

Selbst wenn man die Kopfhörer korrekt eingesetzt hat, klingen die Bässe pfundig, aber trocken und rumsen nicht so übermäßig wie bei den Kopfhörern der Konkurrenz zum Teil. Dies hat zur Folge, dass klassische Musik sehr ausgewogen klingt. Insbesondere erlebt man nicht das Phänomen, dass Kontrabässe und Pauken im Orchester alles andere übertönen.

Teufel-Logo auf der Außenseite Teufel-Logo auf der Außenseite
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Sogar Rock- und Popmusik klingt mit dem Teufel Move BT regelrecht analytisch. Dies bedeutet, dass auch kleinste Ungenauigkeiten bei der Abmischung der Klangkonserve schonungslos wiedergegeben werden. Der Teufel Move BT verzichtet auch darauf, der Musik einen zusätzlichen Hall-Effekt beizumischen. Insbesondere Studio-Alben klingen darum manchmal so trocken und analytisch, als seien sie im Wohnzimmer aufgenommen worden.

Uns persönlich hat dieses Klangbild gut gefallen. Sogar Fans von Techno- oder Elektro-Musik können sich mit dem Klang des Teufel Move BT anfreunden, auch hier klingen die Beats knackig und gleichzeitig analytisch. Auf jeden Fall handelt es sich um einen In-Ear-Kopfhörer für Musikfreunde, die gerne genau zuhören und sich nicht nur "volldröhnen" möchten. Trotzdem kann auch der Teufel Move BT ordentlich laut werden. Zum Schutz des eigenen Gehörs würden wir davon allerdings abraten - uns genügte meist die Einstellung auf 50 Prozent Lautstärke. Grundsätzlich halten wir einen Over-Ear-Kopfhörer aber für die bessere Wahl, da hier der Klang etwas mehr Räumlichkeit entfaltet. Dieses Manko kann selbst der Teufel Move BT nicht ausgleichen, auch wenn er nahe dran ist.

Die Abschirmung gegenüber Geräuschen von außen ist gut, allerdings auch nicht so gut wie bei einem Over-Ear-Kopfhörer, der das ganze Ohr überdeckt. Das Klingeln eines Handys kann man schon einmal überhören, auch beim Musikhören im Straßenverkehr sollte man vorsichtig sein, um herannahende Fahrzeuge nicht zu überhören. Trotzdem lässt der Kopfhörer einige Frequenzen von außen durch. Das Rauschen eines Wasserkochers in Aktion konnten wir beispielsweise auch durch die Musik vernehmen. Fernbedienung mit Micro-USB-Buchse zum Laden Fernbedienung mit Micro-USB-Buchse zum Laden
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch

Telefonie, Sprachsteuerung und Reichweite

Als Headset hat der Teufel Move BT eine überdurchschnittliche Qualität - für ein reines Bluetooth-Headset würde auch kaum jemand 120 Euro bezahlen. Telefonate mit dem Kopfhörer klangen in unserem Test klar und waren sehr gut verständlich sowie klangschön. Der Gesprächspartner war stets gut zu verstehen - wenn wir uns nicht zu weit vom Smartphone entfernten.

Denn beim Teufel Move BT spürt man deutlich, dass es sich bei Bluetooth um eine Kurzstrecken-Funktechnik handelt. Die von Teufel prognostizierte Reichweite von bis zu 20 Meter können wir nicht nachvollziehen. Die von uns getesteten Teufel-Lautsprecher hatten in der Regel eine Bluetooth-Reichweite von zehn bis zwölf Meter, doch auch das schafft der Kopfhörer nicht. In der Wohnung brach schon beim Verlassen des Raumes die Verbindung zum Teil ab oder wurde nach fünf bis sechs Meter brüchig und verursachte Aussetzer beim Telefonieren oder Musikhören. Spätestens im angrenzenden Raum brach die Übertragung dann komplett ab - mit den Lautsprechern konnten wir meist noch bis zum übernächsten Raum ein Signal empfangen.

Die Sprachsteuerung hat in unserem Test ebenfalls gut funktioniert und alle Befehle so gut wie ohne Probleme verstanden. Nach unserem Eindruck hat der Kopfhörer die Befehle genauso ausgeführt als hätten wir direkt ins Smartphone gesprochen. Teufel Move BT im Softcase Teufel Move BT im Softcase
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch

Fazit: Klangschön für Telefonie und Musik mit Reichweiten-Schwächen

Der Teufel Move BT ist ein In-Ear-Kopfhörer für 120 Euro, der deutlich besser klingt als die meisten Ohrstöpsel, die einem Smartphone oder Tablet beiliegen. Für ein reines Bluetooth-Headset würde allerdings auch kaum jemand 120 Euro bezahlen. Wie bei Teufel-Produkten üblich, ist der Klang nicht nur angenehm transparent, sondern regelrecht analytisch. Die klangliche Abschirmung ist gut gelungen, allerdings hat der In-Ear-Kopfhörer nicht den räumlichen Klang eines Over-Ear-Kopfhörers. Dank Mikrofon dient der Teufel Move BT auch als Freisprecheinrichtung beim Telefonieren. Kompromisse machen muss man allerdings bei der Bluetooth-Reichweite - diese beträgt nur wenige Meter.

Bereits getestet haben wir von Teufel die Bluetooth-Lautsprecher Boomster, Rockster XS und Bamster Pro.

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