Schuldenabbau: Telefónica verkauft tschechische Tochter
Telefónica verkauft Anteile von tschechische Tochter an PPF
Bild: dpa
Die spanische Telefongesellschaft Telefónica
ist beim Abbau ihrer Schulden einen Schritt voran gekommen. Die
Investmentgruppe PPF des Milliardärs Petr Kellner erwerbe knapp
66 Prozent der Anteile an Telefónica Czech Republic, teilten Telefónica
und ein Sprecher des Investors heute mit. Der Kaufpreis betrage
63,3 Milliarden Kronen, umgerechnet knapp 2,5 Milliarden Euro. Knapp
fünf Prozent bleiben erst einmal bei Telefónica.
Der Schuldenberg der Spanier sinkt durch die Transaktion. Telefónica hatte Ende Juni knapp 50 Milliarden Euro an Verbindlichkeiten. Allerdings werde der Verkauf das Ergebnis im dritten Quartal mit 56 Millionen Euro belasten. Der Telekomkonzern trennt sich derzeit von Randgeschäften, um seine Schlagkraft in den Kernmärkten zu erhöhen.
Tschechische Tochter darf Markennamen noch vier Jahre nutzen
Telefónica verkauft Anteile von tschechische Tochter an PPF
Bild: dpa
Die tschechische Tochter darf den Angaben zufolge für vier Jahre
den Markennamen o2 weiterverwenden. Während dieser Übergangszeit
bestehe weiter Zugang etwa zu Roaming-Möglichkeiten und gemeinsamem
Einkauf. Telefónica hatte im Zuge der Privatisierung 2005 knapp
3,7 Milliarden Euro für den Anteil an der früheren Cesky Telekom bezahlt.
In Deutschland stehen die Spanier kurz vor der 8,1 Milliarden Euro teuren Übernahme der KPN-Tochter E-Plus, die mit der Telefónica-Marke o2 zusammengelegt werden soll und damit der größte deutsche Mobilfunker wäre. Wie berichtet, hat o2 bereits die Übernahme der deutschen KPN-Tochter bei der EU-Kommission beantragt.