Ratgeber: So viel Speicherplatz sollte Ihr Smartphone haben
Wie viel Speicherplatz braucht ein Smartphone-Anwender wirklich? Dieser Frage wollen wir in folgendem Bericht auf den Grund gehen. Unterteilt in den Nutzergruppen „Hobby-Fotografen“ (nebst Unterkategorie Selfie), Multimedia-Konsumenten, Mobile-Gamer und App-User haben wir verschiedene Beispielszenarien erörtert.
So brauchen etwa Hobby-Fotografen, die stets in hohen Auflösungen Bilder und Videos kreieren, viel Flash-Speicher (256 GB oder 512 GB empfohlen), während User, die hauptsächlich ein paar Apps verwenden, oftmals mit 8 GB oder 16 GB auskommen. Zudem verraten wir Ihnen potenzielle Stolperfallen bei den Speicherangaben der Hersteller.
Allgemeine Informationen zum Smartphone-Speicher
Wie viel Speicherplatz braucht Ihr Smartphone?
Bild: Andre Reinhardt
Die in Handys verwendeten Flash-Bausteine sind mittlerweile zu recht niedrigen Preisen erhältlich, was sich auch beim Endkundenmarkt bemerkbar macht. Smartphones mit 128 GB Speicher wie etwa das Xiaomi Redmi Note 8 Pro, das Oppo A53s, das Huawei P Smart 2021 oder das Doogee N30 (Test) gibt es für unter 170 Euro.
Reichen Ihnen 16 GB, genügen im Fall des Nokia 1.3 sogar 90 Euro.
Für ein Datenpolster von 256 GB müssen Sie hingegen mehr investieren. So kostet etwa das Realme X3 Super Zoom mindestens 386 Euro. Das Galaxy S10 Plus in der 1-TB-Edition markiert das oberste Ende des Handy-Speichers. Häufig kostet das Handy weniger als 800 Euro.
Speicherplatzbelegung
Bild: Andre Reinhardt
Achtung: Das Betriebssystem eines Mobilgeräts kann bis zu 30 GB beanspruchen und durch die ab Werk erfolgte Formatierung des Datenplatzes geht ebenfalls Kapazität verloren. So kann es etwa vorkommen, dass ein mit 128 GB beworbenes Smartphone von Haus aus 109 GB und ein mit 256 GB beworbenes Modell standardmäßig 220 GB bereithält. Der Flash-Datenplatz bei Smartphones ist oftmals einer microSD-Karte vorzuziehen. So lassen sich etwa Apps häufig nicht auf der Speicherkarte installieren und die integrierten Bausteine sind in der Regel schneller.
Vor dem Kauf ist es empfehlenswert sich darüber zu informieren, ob das favorisierte Mobilgerät überhaupt einen microSD-Slot – oder im Fall von Huawei - einen Nano-Memory-Slot hat. Falls das interne Modul voll ist, können Sie dann auf die Speicherkarte ausweichen. Auch als Offline-Backup neben einem Cloud-Backup oder als Alternative zu letztgenanntem ist eine Speicherkarte sinnvoll.
Speichernutzung-Szenario: Hobby-Fotografen
Fotogalerie
Bild: Andre Reinhardt
Vor allem Smartphones der Mittel- und Oberklasse beherbergen Kamerasysteme, die als Kompaktkameraersatz dienen können. Wer sein Telefon über mehrere Jahre behält und viel damit fotografiert, kreiert ein immer größeres Archiv, das je nach Foto- und Videoauflösung entsprechend Datenplatz fordert. Fotos mit 12 Megapixel verbrauchen etwa zwischen 2 MB und 10 MB (meistens 3 MB). Fotos mit 108 Megapixel beanspruchen hingegen zwischen 24 MB und 45 MB (meistens 30 MB). Mit einer 10-MP-Frontkamera aufgenommene Selfies machen sich mit 1 MB bis 4 MB (häufig 1,5 MB) bemerkbar.
Für Videos fallen im Schnitt 100 MB (Full HD), 500 MB (4K, 60 FPS) und 120 MB (Full HD, Selfie) pro Minute an.
Beispielrechnungen:
Nutzertyp | Dateien | Speicherplatzbedarf |
Kleiner Speicherverbrauch | 5000 x 12-MP-Fotos + 5 Std. Full-HD-Videos |
45 GB |
Großer Speicherverbrauch | 5000 x 108-MP-Fotos + 5 Std. 4k-Videos |
300 GB |
Selfie Speicherverbrauch | 5000 x 10-MP-Fotos + 5 Std. Full-HD-Videos |
43,5 GB |