Themenspezial: Verbraucher & Service Datenschutz

Löschen von sensiblen Daten: So gehts richtig

Immer wieder werden auf Online-Markt­plätzen Computer oder Mobil­geräte ange­boten, auf denen noch - teils sensible - Daten zu finden sind. Verkäufer sollten wissen, wie man Spei­cher sicher löscht.
Von dpa /

Festplatten lassen sich auch ohne physisches Zerstören sicher löschen Festplatten lassen sich auch ohne physisches Zerstören sicher löschen
picture alliance/Lukas Barth/dpa
Daten löschen auf dem Rechner: Wer im Alltag davon spricht, meint damit oft nur das Verschieben in den Papier­korb oder das Forma­tieren eines Spei­chers. Bei solchen einfa­chen Lösch­aktionen inner­halb des Betriebs­systems handelt es sich aber viel­mehr um eine Frei­gabe von Spei­cher­platz zum erneuten Über­schreiben. Die vermeint­lich gelöschten Daten sind immer noch da.

Hundert­prozentig sicher ist nur das physi­sche Zerstören des Daten­trägers. Aber es geht auch anders und trotzdem hinrei­chend sicher: Klas­sische Fest­platten (HDD) mit rotie­renden Spei­cher­scheiben lassen sich mit Hilfe spezi­eller Programme wie etwa DBAN hinrei­chend sicher löschen, wenn man die HDD von der Soft­ware sieben Mal über­schreiben lässt. Das erklärt das Bundesamt für Sicher­heit in der Infor­mati­onstechnik (BSI).

Löschen von SSD und Smart­phone

Festplatten lassen sich auch ohne physisches Zerstören sicher löschen Festplatten lassen sich auch ohne physisches Zerstören sicher löschen
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Anders geht man bei modernen Fest­platten mit Spei­cher­chips (SSD) und bei Fest­platten vor, die beide Tech­nolo­gien kombi­nieren (SSHD). Hier sollte der Secure-Erase-Befehl ausge­führt werden, der eine auf der Fest­platte hinter­legte Lösch­routine anstößt, die auch defekte Spei­cher­bereiche einschließt. Funk­tioniert das Anwenden von Secure Erase mit dem Verwal­tungs­programm des Fest­plat­tenher­stel­lers nicht, empfiehlt das BSI als Alter­native etwa das Programm Parted Magic.

Um den Spei­cher von Smart­phones oder Tablets sicher zu löschen, genügt es nicht, das Gerät auf den Werks­zustand zurück­zusetzen, warnt das BSI. Damit keine Daten wieder­herge­stellt werden können, sollte in den Einstel­lungen des Mobil­gerätes - falls noch nicht geschehen - die Daten­verschlüs­selung akti­viert werden. Erst danach führt ein Zurück­setzen des Smart­phones oder Tablets dazu, dass keine Daten mehr ausge­lesen werden können.

In einem Ratgeber lesen Sie, wie Sie Daten auf Ihrem PC verschlüs­seln können.

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