Optimiert: Smartphone-Apps für wenig Speicherplatz
Apps wie Twitter und Instagram benötigen viel Speicherplatz
Bild: dpa
Anfang September haben sich Smartphone-Hersteller mit Neuerscheinungen auf der IFA gegenseitig überboten. Zwar präsentierten unter anderem auch Nokia oder Motorola das durchaus eine oder andere interessante Gerät in der unteren Mittelklasse, dennoch bleibt festzustellen: Die meisten Hersteller setzen zunehmend auf die gehobene Mittelklasse bzw. das Premium-Segment. Smartphones ab
500 Euro aufwärts sind also weniger Ausnahme, als vielmehr zur Regel geworden. Natürlich gibt es zu diesen Preisen dann auch eine entsprechende Hardware-Leistung.
Trotzdem sind immer noch reichlich Smartphones im Handel, die aufgrund ihrer verbauten Hardware so langsam sind, dass auf den Geräten nicht einmal Android flüssig laufen würde. An Bord ist stattdessen die modifizierte Version "Android Go", welche von Google speziell für schwächere Hardware in Entwicklungsländern entwickelt wurde. Auch europäische Unternehmen, wie zum Beispiel der französische Hersteller Wiko, setzen bei günstigeren Einsteiger-Smartphones auf das abgespeckte Android Go.
Leichtere Originale
Apps wie Twitter und Instagram benötigen viel Speicherplatz
Bild: dpa
Doch egal, ob es sich nun um ein teures Apple-Gerät oder ein günstiges Android-Smartphone handelt: Speicherplatz ist generell kostbar und man sollte ihn nicht unnötigerweise verschwenden. Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, Speicher zu sparen ohne dabei auf den gewohnten Komfort oder Leistungsumfang vieler beliebter Apps verzichten zu müssen. Besonders einfach machen es in der Regel große Dienste wie Facebook, Twitter oder mittlerweile sogar Spotify. Sie bieten zumindest Android Nutzern Lite-Varianten ihrer Apps an. Hier gibt es aber einen Haken.
Während die "leichten" Versionen von Facebook und Twitter zwar auch im deutschen Google Play Store zu finden sind, trifft dies auf andere Apps wie Spotify nicht zu. Diese werden üblicherweise zunächst für asiatische Märkte konzipiert. Vor allem im indischen Play Store werden diese Apps zunächst angeboten, da langsamere Geräte dort nach wie vor sehr verbreitet sind. Oftmals finden dann aber auch diese Apps ihren Weg auf kurz oder lang zu uns nach Deutschland. Dennoch gibt es abseits von Google zahlreiche Stores, welche alternative Apps anbieten.
Go-Versionen
Wie bereits erwähnt, hatte Google vor einiger Zeit eine leichtere Go-Version seines mobilen Betriebssystems gestartet. In diesem Zusammenhang stehen diverse Google-Apps mittlerweile auch als "Lite-Variante" im Play Store zur Verfügung. In erster Linie wären hier beispielsweise Dienste wie Maps oder Mail zu nennen. Die Sache hat allerdings auch einen nicht unerheblichen Haken: Um die Dienste zu nutzen, ist de facto permanent eine Internet-Verbindung nötig, da zum Beispiel Kartendaten nicht heruntergeladen werden. Das ist zwar in aller Regel kein großes Hindernis, da WLAN oder Mobilfunknetz fast immer zur Verfügung stehen, dennoch kann es in bestimmten Situationen zu Problemen kommen.
Wer beispielsweise im Ausland an einem Ort mit schlechter LTE- oder UMTS-Verbindung unterwegs ist, kann im Prinzip nicht viel mit den Go-Apps anfangen. Wer sich aber überwiegend in Metropolregionen mit guter Netzanbindung bewegt, dürfte mit den Go-Apps in jedem Falle gut bedient sein. Zudem ist davon auszugehen, dass Google in Zukunft weitere Apps als Go-Version anbietet.
Web-Apps
In vielen Fällen ist es aber vielleicht auch gar nicht nötig, überhaupt eine App zu installieren. Tatsächlich bieten viele große Anbieter, wie zum Beispiel auch die Deutsche Bahn, recht gute mobile Versionen ihrer Internetseiten an. Im Falle von Twitter verweist die "Lite"-App sogar lediglich auf die mobile Seite des Dienstes.
In den meisten Browsern kann man direkt einen Link zur entsprechenden Seite generieren und ein Icon auf dem Startbildschirm des Smartphones erzeugen. Technisch gesehen ist dies genauso komfortabel, wie das Öffnen einer bereits installierten App. Man sollte allerdings bedenken, dass die gesetzten Links dann auch wieder gelöscht werden, wenn man den Browser deinstalliert. Diese Variante ist auf jeden Fall am sparsamsten, wenn man penibel genau auf jedes genutzte Megabyte am Smartphone achten muss.
In der mobilen Variante des auf Chrome-basierenden Vivaldi-Browsers geht man dazu beispielsweise auf die gewünschte zu verlinkende Internetseite, anschließend in der Adressleiste auf das Vivaldi-Logo und den Punkt "Zum Startbildschirm zufügen".
Wie Sie Android grundsätzlich optimieren können, lesen Sie in einem Ratgeber.