Themenspecial Discounter in der Telekommunikation Aus

Aus: Schwarzfunk stellt den Geschäftsbetrieb wohl in Kürze ein

GUTmobil-Verträge werden übernommen, die von Weissfunk jedoch nicht
Von Marc Kessler

Schwarzfunk-Logo Schwarzfunk:
Stellt den Betrieb wohl in Kürze ein
Logo: Schwarzfunk
Die Berliner Schwarzfunk GmbH, die Ende 2004 mit dem gleichnamigen Prepaid-Angebot an den Start gegangen war und später unter der Marke Weissfunk Schufa-freie Verträge angeboten hatte, wird ihren Betrieb offenbar in Kürze einstellen. Das erfuhr teltarif.de vom ehemaligen Geschäftsleiter des Unternehmens. Davon betroffen ist auch die Schwarzfunk-Marke GUTmobil, deren Tarifangebote noch zahlreiche Kunden nutzen.

Ziel: "Geordnetes Ende" bei Schwarzfunk

Der ehemalige Geschäftsleiter bei Schwarzfunk, Thorsten Falger ("Bin selbst seit ein paar Wochen nicht mehr da"), bestätigte unserer Redaktion: "Die Schwarzfunk GmbH löst ihre Geschäftstätigkeit in Kürze auf." Eine Insolvenz werde man aber vermeiden, Ziel sei ein geordnetes Ende. "Der Betrieb hat sich betriebswirtschaftlich nicht so gerechnet, wir wir es uns vorgestellt haben", sagte Falger. Die Verträge der Marke GUTmobil, die nach den AGB ohnehin direkt mit dem Unternehmen Gesmo [Link entfernt] (Gesellschaft für Mobilfunkservices) aus Marburg geschlossen worden seien, seien von Gesmo "seit April" übernommen worden.

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Stellt den Betrieb wohl in Kürze ein
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Das Ende war absehbar: Die Weissfunk-Seite ist gar nicht mehr aufrufbar, der Log-In auf der GUTmobil-Website funktioniert nicht. Auch der Kundenservice ist telefonisch nicht mehr erreichbar. Bei Schwarzfunk plane man Falger zufolge aber nun doch noch eine Information der Kunden auf der Website und per Mail. "Das tut uns leid", sagt Falger, "es wird aber nachgeholt".

Durch eine Software-Umstellung zum Jahreswechsel sei es bei GUTmobil zudem zu unregelmäßigen Abrechnungen gekommen, räumt der Ex-Geschäftsleiter ein. "Die Abrechnungen selbst sind aber korrekt rausgegangen", so Falger. Auch der Förderverein Spendenbrücke e.V., der die bei den GUTmobil-Tarifen obligatorische Spende von 3 Euro pro Monat an diverse Hilfsorganisationen weiterleitete, werde "seine Tätigkeit perspektivisch einstellen". Die Spenden seien allerdings, betont Falger, stets in voller Höhe an die jeweiligen Empfänger weitergeleitet worden.

Gesmo übernimmt die GUTmobil-Kunden komplett

Gesmo-Geschäftsführer Udo Graul bestätigte auf Anfrage von teltarif.de, dass die GUTmobil-Verträge durch Gesmo komplett übernommen und weitergeführt werden. Da der Spendenverein seine Tätigkeit aber eingestellt habe, werde man die 3 Euro Spendenanteil künftig nicht mehr einziehen. Man wolle die Kunden in Kürze auch aktiv über den aktuellen Stand informieren, kündigte Graul uns gegenüber an. Diese könnten sich auch direkt an Gesmo wenden - entweder über die kostenlose Hotline 0800 / 010 92 00 oder per Mail an gutmobil@mobilfunkservices.com.

Keine Fortführung der Weissfunk-Verträge

Anders sieht die Situation für Bestandskunden von Weissfunk aus: Da es dort nur noch "12 oder 13 aktive Kunden" gebe, werde man diese Verträge nicht weiterführen, sagte Udo Graul. Unklar ist, wie diese Kunden wieder an ihre bei Schwarzfunk hinterlegte Kaution kommen, die je nach Tarifmodell - wie berichtet - in doppelter oder dreifacher Höhe ihres selbst festgelegten maximalen Gesprächsumsatzes hinterlegt werden musste.

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