Check: Lohnen sich Tarif-Angebote mit "Gratis"-Handys?
Kostenlos (oder für einen Euro) zum Mobilfunkvertrag angebotene Smartphones sind beliebte Lockmittel der Anbieter. Wir haben uns entsprechende Offerten bei der Telekom, Vodafone, o2 und 1&1 angesehen. Dabei haben wir auf folgende Kriterien wert gelegt: Allnet-Flatrate für Telefonie und SMS, mindestens 3 GB Datenvolumen und eine monatliche Grundgebühr unterhalb von 50 Euro.
Sie finden zwölf Beispiele von schlauen Telefonen für 0 Euro oder 1 Euro in diesem Bericht. Bei welchem Netzbetreiber/Provider lohnen sich die vermeintlich geschenkten Handys?
Die Verlockung der „Gratis-Smartphones“
Wirklich geschenkt bekommt man kaum etwas im Leben, so ist es auch hinsichtlich der Handy-Deals. Im Regelfall wird das Smartphone bei Mobilfunkverträgen zum Großteil über die Grundgebühr und Gerätezuzahlungen subventioniert. Als Faustregel können Sie sich merken: Je niedriger die Zuzahlung, desto höher die Tarif-Monatspauschale. Im Endeffekt erwerben Sie quasi ein Smartphone als Ratenkauf nebst dazugehörigem Mobilfunkkontrakt.
Die Tarifleistungen der Offerten mit kostenlosen respektive 1-Euro-Handys sind im Vergleich zu Produkten mit höherer Grundgebühr/größerer Zuzahlung oft abgespeckt. Das macht sich unter anderem am geringeren Datenvolumen bemerkbar. Außerdem werden besonders teure High-End-Smartphones oftmals gar nicht erst als Paket zu 0 Euro oder 1 Euro angeboten. Dennoch gibt es so manchen interessanten Deal unter den „geschenkten Telefonen“.
1-Euro-Handys bei der Deutschen Telekom
Apple iPhone 7, Huawei P40 Lite und Samsung Galaxy A51
Bild: Deutsche Telekom
Der Bonner Betreiber wirbt hierzulande mit dem besten Netz, lässt sich dieses aber auch entsprechend bezahlen. So findet sich unter den 1-Euro-Handys bis 50 Euro Monatsgebühr kein einziges aktuelles High-End-Smartphone wieder. Als Vertrag bündelt die Telekom in dieser Preisklasse den MagentaMobil S. Hier gibt es 6 GB LTE-Datenvolumen, sowie Flatrates für Gespräche und Kurznachrichten innerhalb Deutschlands und Europa. Es werden 49,95 Euro pro Monat berechnet. Außerdem gesellt sich zum 1-Euro-Gerätezuschlag eine einmalige Anschlussgebühr in Höhe von 39,95 Euro.
Das dreieinhalb Jahre alte iPhone 7 in der 32-GB-Ausgabe könnte für Apple-Fans bei der Telekom interessant sein. Mit seinem 4,7-Zoll-Display ist das Mobilgerät äußerst kompakt, und die optisch stabilisierte 12-Megapixel-Kamera schießt ordentliche Fotos. Wer ein aktuelleres Handy möchte, sieht sich das Huawei P40 Lite genauer an. Es besitzt ein 6,4-Zoll-Display und gleich vier rückseitige Kameras. Google-Apps fehlen jedoch.
Samsungs Gegenentwurf nennt sich Galaxy A51. Dessen Bildschirmdiagonale ist mit 6,5 Zoll aber noch etwas größer, zudem lösen Ultraweitwinkel-, Makro-, und Tiefen-Kamera höher auf.
1-Euro-Handys bei Vodafone
Huawei P Smart 2019, Sony Xperia L4 und Nokia 7.2
Bild: Vodafone
In Düsseldorf werden in der 1-Euro-Riege Oberklasse-Modelle präsentiert – allerdings mit einem Haken. Nach zwölf Monaten erhöht sich die Grundgebühr von 49,99 Euro auf 59,99 Euro. Deswegen berücksichtigen wir diese Modelle nicht. Der Tarif Red XS bewegt sich auf ähnlichem Niveau wie das Telekom-Pendant.
Jedoch erhalten Sie bei Vodafone 4 GB anstatt 6 GB Datenvolumen. Kostenlose Telefonate nebst SMS in Deutschland und der EU sind aber auch hier inkludiert. Neukunden zahlen einen einmaligen Anschlusspreis in Höhe von 39,90 Euro. Mit den von uns genannten Handys kostet der Tarif 24,99 Euro im ersten und 34,99 Euro ab dem zweiten Jahr.
Das Huawei P Smart 2019 lockt zu den zuvor genannten Konditionen. Es besitzt ein 6,21 Zoll messendes Full-HD-Display und eine Dual-Kamera. Google-Apps sind bei diesem Modell noch uneingeschränkt nutzbar. In puncto Kamera ist das Sony Xperia L4 durch seine zusätzliche Ultraweitwinkel-Knipse attraktiv. Bildschirm (6,2 Zoll, HD+) und Chipsatz (MediaTek Helio P22) sind dem Huawei-Telefon aber unterlegen.
Das Nokia 7.2 macht in diesem Vodafone-Vergleich der berücksichtigten 1-Euro-Mobilgeräte die beste Figur. Ein 6,3 Zoll großes Full-HD-Display, eine 48-MP-Triple-Kamera und ein brauchbares SoC (Snapdragon 660) lassen aufhorchen.
Auf der nächsten Seite haben wir uns mit 1-Euro-Handys bei o2 und 0-Euro-Handys bei 1&1 beschäftigt.