Handy-Test

Samsung Wave II im Test: Ritt auf der Smartphone-Welle

Ein bezahlbares Touchscreen-Smartphone für die Masse
Von Björn Brodersen

Die GPS-Navigations-Software LBS Route 66 ist zwar auch schon auf dem Handy vorhanden. Die dafür notwendige Lizenz muss der Nutzer des Samsung Wave II allerdings erst noch erwerben. Das Angebot an zusätzlichen Anwendungen im Samsung-eigenen App-Store Samsung Apps ist in den vergangenen Monaten deutlich angewachsen.

DLNA-Unterstützung für Verbindung zu Abspielgeräten im Heimnetzwerk

Die 5-Megapixel-Kamera des Wave II bietet einen Touch-Autofokus, einen externen Auslöseknopf, einen LED-Blitz, einen Bildstabilisator, eine Gesichtserkennung, mehrere Aufnahmemodi und Videoaufnahme in HD-Qualität (720p). Trotz der zahlreichen Funktionen liefert die digitale Kamera des Smartphones keine überragenden Bildergebnisse ab. Die Aufnahmen geraten zwar bei Tageslicht für eine Handy-Kamera recht scharf, starke Kontraste oder schlechtere Lichtverhältnisse bereiten der Kamera jedoch große Probleme. Schnappschüsse können direkt aus dem Kamera-Menü heraus per E-Mail oder MMS versendet oder bei bestehender Internetverbindung auf sozialen Netzwerken veröffentlicht werden.

Der Handy-Speicher bietet eine Kapazität von 2 GB, die zu einem Teil vom Betriebssystem belegt sind. zur Ablage von Fotos, Videos und Songs können wechselbare Speicherkarten im microSD-Format mit bis zu 32 GB Fassungsvermögen eingelegt werden. Eine 1 GB große Speicherkarte gehört zum Lieferumfang des Samsung Wave II. Das Samsung-Handy kann als USB-Massenspeicher eingesetzt werden und unterstützt auch DLNA zum drahtlosen Übertragen und Abspielen von auf dem Handy gespeicherten Foto-, Video- oder Musikdateien auf anderen Geräten im Heimnetzwerk. Das können beispielsweise die Stereoanlage, der Fernseher oder der PC sein.

Dank des eingebauten 1-GHz-Prozessors mit 3D-Grafik-Einheit öffnen sich Anwendungen zügig, Scrollen gelingt flüssig, und Videos spielt das Handy ruckelfrei ab.

Mobile Daten lassen sich separat deaktivieren

Samsung Wave II im Test: Ritt auf der perfekten Welle Samsung Wave S8500 (rechts) und Samsung Wave II S8530
Bild: Samsung / teltarif.de
Für mobile Datenübertragungen unterstützt das Quadband-GSM-Handy neben GPRS und EDGE auch UMTS und HSDPA mit bis zu 3,6 MBit/s im Downstream. Notfalls eignet sich das Handy so auch unterwegs als Modem für einen Laptop (Tethering). Per WLAN b/g/n gelingt auch an Hotspots der (kostenfreie) Internetzugriff.

Wer keine Daten-Flatrate gebucht hat, kann im Menü des Wave II die Datenübertragung über das Mobilfunknetz abschalten - das schont unter Umständen den Geldbeutel.

Gute Akustik, ausdauernder Akku

Bei allen Handy-Telefonaten im Test war der Gesprächspartner klar und deutlich zu verstehen, zudem wurden die Stimmen recht natürlich übertragen und Hintergrundrauschen fast vollständig unterdrückt. A propos telefonieren: Das Telefonadressbuch lässt sich per Tastendruck mit den Kontakten aus sozialen Netzwerken synchronisieren. Wer im Adressbuch mit dem Finger über einen angeführten Kontakt nach rechts wischt, startet direkt einen Anruf. Wischen in die entgegengesetzte Richtung öffnet das SMS-Menü, so dass der Nutzer dem Bekannten eine Kurznachricht schreiben kann.

Der Akku erwies sich im Test als vergleichsweise ausdauernd - das ist nicht bei allen Samsung-Smartphones so. Ohne aktivierte Online-Widgets, wohl aber bei regelmäßigem kurzen mobilen Surfen im Internet und E-Mail-Abruf, aktivierter WLAN-Schnittstelle für den Internetzugang zu Hause und im Büro und durchschnittlichem Telefonaufkommen hielt der 1 500 mAh starke Li-Ionen-Akku bis zu vier Tage lang durch.

Beim Mobilfunkbetreiber Vodafone kostet das Samsung Wave II 99,90 oder 149,90 Euro mit 24-Monats-Vertrag in einem Superflat-Internet-Tarif. Ohne Vertragsabschluss kostet das Smartphone sowohl in den Shops der Düsseldorfer als auch bei o2 knapp 390 Euro - also bis zu knapp 80 Euro mehr als bei einem Kauf im freien Handel. Bei der Telekom soll das Samsung Wave II noch in diesem Monat erhältlich sein. Zum Vergleich: Das Wave S8500 kostet zurzeit bei Online-Händlern ohne Vertrag ab etwa 275 Euro.

Das Samsung Wave II ist ein Smartphone für die Masse

Die Einzelnoten im Handy-Test:
  • Technische Ausstattung: 3
  • Bedienung, Handling, Software: 2
  • Hardware, Verarbeitung, Material: 2
  • Basis-Feature des Handys: 2
  • Einschätzung des Redakteurs: 2
  • Gesamtnote: 2,2
Das Samsung Wave II liegt preislich in der Mittelklasse. Doch nicht nur aufgrund des moderaten Kaufpreises ist es ein Smartphone für die Masse, sondern auch weil es schnell und einfach zu bedienen ist und die Ausstattung fast lückenlos ist - sieht man einmal von der fehlenden Navi-Software und der vergleichsweise geringen HSDPA-Rate von 3,6 MBit/s ab. Ob man zum Wave II oder zum älteren und rund 30 Euro günstigeren Wave S8500 greifen sollte, ist vor allem eine Frage der gewünschten Display-Größe.

Samsung Wave II: Interview und Eindrücke

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