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Galaxy Note 3 Neo im Test: Woran Samsung im Vergleich zum Note 3 gespart hat

Das Galaxy Note 3 Neo ähnelt in vielen Punktem dem Galaxy Note 3. Doch es gibt auch markante Unterschiede. Woran Samsung beim Note 3 Neo gespart hat, was die einzelnen Unterschiede zum großen Note sind und wie das Note 3 Neo sich in der Praxis schlägt, verraten wir in unserem Test.
Von Rita Deutschbein

Optisch unterscheidet sich das Note 3 Neo kaum von seinem großen Bruder. Die lederähnliche Kunststoffrückseite gibt es bei beiden Modellen und auch die vordere Geräte-Ansicht mit dem Home-Button ist nahezu identisch. Die Kamera des Galaxy Note 3 Neo ist allerdings etwas anders gestaltet und bietet mit ihren 8 Megapixel auch eine geringere Auflösung als das Note 3 mit seiner 13-Megapixel-Kamera.

Galaxy Note 3 Neo im Test: Woran Samsung im Vergleich zum Note 3 gespart hat Glatt, nicht geriffelt, zeigt sich die Umrandung des Neo
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Im direkten Vergleich zeigt sich auch ein Größenunterschied: Während das Galaxy Note 3 über ein 5,7 Zoll großes Display verfügt, bietet das Galaxy Note 3 Neo "nur" eine Displaydiagonale von 5,5 Zoll. Dadurch ist das Neo insgesamt kompakter. Durch seine schlankere Form liegt das Galaxy Note 3 Neo besser in der Hand als das große Note. Mit kleinen Händen lässt sich das Gerät zwar weiterhin nicht einhändig bedienen, doch kommt der Daumen auf dem Display nun etwas weiter und kann so einen größeren Displaybereich abdecken.

Die Verarbeitung ist bei beiden Geräten nicht zu beanstanden. Es gibt weder auffällig große Spaltmaße noch unsauber verarbeitete Kanten. Manchen Nutzern wird zwar die Kunststoff-Rückseite nicht gefallen, doch hat diese im Vergleich zu vielen Metallgehäusen den Vorteil, dass sie abgenommen werden kann und somit der Akku frei zugänglich ist. Zudem kann durch die Verwendung von Kunststoff das Gesamtgewicht des Smartphones möglichst gering gehalten werden. Allerdings macht der silberne Kunststoff-Rahmen des Neo im direkten Vergleich einen billigen Eindruck. Der geriffelte Rahmen des Note 3 gefällt da mehr, da er eher den Eindruck von Metall erweckt.

HD statt Full HD

Ein weiterer großer Unterschied zwischen dem Note 3 und dem Note 3 Neo ist das Display. Wie bereits erwähnt, bietet das Neo eine um 0,2 Zoll verringerte Diagonale. Doch auch die Auflösung fällt geringer aus. Statt Full HD löst das Display des Neo lediglich in HD auf, also mit 1 280 mal 720 Pixel. Bei beiden Geräten kommt Samsungs AMOLED-Technologie zum Einsatz.

Galaxy Note 3 Neo im Test: Woran Samsung im Vergleich zum Note 3 gespart hat Das Neo (links) stellt Farben beim Surfen dunkler dar
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Der Bildschirm des Neo besticht durch eine natürliche Farbdarstellung, eine ausreichend hohe Helligkeit und einen stabilen Blickwinkel. Beim Surfen im Internet sind bei der Darstellung kaum Qualitätsunterschiede zum Galaxy Note 3 auszumachen - diese werden nur beim Abspielen von Filmen oder bei grafisch hochoptimierten Spielen deutlich. Im direkten Vergleich zeigt sich allerdings, dass die vom Neo dargestellten Farben einen Tick dunkler wirken, was dem insgesamt guten Display aber keinen Abbruch tut.

Note-typisch lassen sich beide Smartphones mit dem mitgelieferten S Pen bedienen. Der Stift kann in einem direkt im Gehäuse eingelassenen Einschub verstaut werden und ist somit immer parat. Wird er herausgezogen, öffnet sich automatisch die Air Command genannte Kommandozeile, die Zugriff auf die wichtigsten S-Pen-Funktionen wie Action Memo, Scrap Book, Screen Write und S-Finder bietet.

Fehlende Funktionen und reduzierter Speicher

Galaxy Note 3 Neo im Test: Woran Samsung im Vergleich zum Note 3 gespart hat Die USB-Ports unterscheiden sich äußerlich
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Das Galaxy Note 3 Neo wird wie das große Note mit Android 4.3 Jelly Bean ausgeliefert - Schade, gibt es mit Android 4.4 Kitkat doch schon ein aktuelleres Betriebssystem. Bereits vorinstalliert sind viele herstellereigene Apps, über deren Nutzen man streiten kann. Andere bekannte Apps wie die Sicherheits­anwendung KNOX fehlen hingegen vollständig. Auch können Nutzer des Neo die Farben des Displays nicht anpassen und müssen auf Funktionen wie die Gestensteuerung verzichten.

Ebenfalls bedauerlich ist, das Samsung den internen Speicher des Neo halbiert hat. Nur 16 GB stehen Nutzern laut dem Datenblatt zur Verfügung. Da die Menge an vorinstallierten Anwendungen sowie das Android-System bereits gut 5 GB belegen, bleiben unterm Strich gerade einmal 11,2 GB Speicher zur freien Verfügung. Der Speicher beider Modelle lässt sich bei Bedarf jedoch via microSD-Karte erweitern.

Ob es auch Abstriche beim Thema Internet-Verbindung gibt und ob wir eine Kaufempfehlung geben, lesen Sie auf der letzten Seite.

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