Galaxy Note 3 Neo im Test: Woran Samsung im Vergleich zum Note 3 gespart hat

Bei einem sehr wichtigen Punkt hat Samsung den Rotstift jedoch nicht angesetzt: beim Internet. Das Galaxy Note 3 Neo ermöglicht den Zugang zum Internet sowohl über WLAN in den Frequenzbereichen mit 2,4 und 5,0 GHz (IEEE-802.11-Standards a/b/g/n/ac) als auch via Mobilfunk mit UMTS/HSPA+ bzw. LTE über alle gängigen Frequenzen. Mobil können somit maximale Datenübertragungsraten von 150 MBit/s erreicht werden. In unserem Test wechselte das Note 3 Neo zuverlässig zwischen den zur Verfügung stehenden Netzen und hielt einmal hergestellte Verbindungen stabil. Im Vergleich mit dem Note 3 konnten wir hier keine Unterschiede feststellen. Beide Geräte bieten eine gleichermaßen gute Internet-Verbindung.

8-Megapixel- versus 13-Megapixel-Kamera
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein Auch bei der Telefonie gab es nichts zu meckern. Die Telefon-Apps beider Geräte sind identisch aufgebaut und bestechen durch große Tasten und ein übersichtliches Menü. Die Sprachqualität war bei unseren Testtelefonaten durchweg gut, auch wenn ab und zu ein leichtes Rauschen zu vernehmen war. Bei Telefonaten über den Lautsprecher kam es in Fällen, in denen mehrere Gesprächspartner durcheinander redeten, zu leichtem Scheppern. Alles in allem leistet der Lautsprecher aber gute Dienste und sorgt für einen ausgewogenen Klang auch bei hohen Tönen.

Die Qualität der Kamera

Das Note 3 Neo wurde mit einer 8-Megapixel-Kamera ausgestattet. Die Hauptkamera bietet somit deutlich weniger Megapixel als das 13-Megapixel-Pendant des großen Note. Die Frontkamera ist hingegen identisch und löst maximal 2 Megapixel aus. Beide Kameras des Galaxy Note 3 Neo haben eine Blende von f/2,4, der Hauptkamera zur Seite steht zusätzlich ein LED-Blitz.

Die Kamera-Apps beider Geräte ähneln sich stark
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein Die Fotoergebnisse des Note 3 Neo sind in Ordnung, sorgten bei uns aber nicht für Begeisterungsstürme. Schön sind die scharfen Kontraste und die klar abgegrenzten Farben bei Tageslicht. Auch bei schlechten Lichtverhältnissen kam es nur geringfügig und dann besonders bei gelben Farbtönen zu ausgefransten Rändern. Zudem waren die Bilder noch vergleichsweise gut ausgeleuchtet. Allerdings wirkten die Fotos bei guten Lichtverhältnissen, als wären sie von einem grauen Schleier überzogen und das letzte Fünkchen Detailschärfe fehlte. Für Schnappschüsse geht die Bildqualität der Neo-Kamera insgesamt aber in Ordnung.

• Testfoto 1 mit dem Galaxy Note 3 Neo: Gute Lichtverhältnisse mit Blitz
• Testfoto 2 mit dem Galaxy Note 3 Neo: Schlechte Lichtverhältnisse ohne Blitz

Akku: Und es läuft und läuft und läuft

Erfreulich ist der Akku, den Samsung dem Note 3 Neo spendiert hat. Mit 3 100 mAh bietet er gerade einmal 100 mAh weniger als die Batterie des Note 3. Und da beim Neo auf ein Full-HD-Display verzichtet wurde, reicht die Leistung des Akkus sogar für eine etwas längere Laufzeit. Ganze zwei Tage befeuerte die Batterie unser Note 3 Neo bei durchschnittlicher Nutzung des Smartphones mit Strom. Eine Laufzeit, die die vieler Smartphone-Konkurrenten um Längen schlägt.

Fazit: Zu wenig Ersparnis, zu viele Abstriche

Die Einzelnoten im Handy-Test:

• Technische Ausstattung: 2,0
• Bedienung, Handling, Software: 1,5
• Hardware, Verarbeitung, Material: 1,3
• Basis-Feature des Handys: 1,7
• Einschätzung des Redakteurs: 1,7
• Gesamtnote: 1,6

So ganz klar ist uns nach dem Test nicht geworden, warum Samsung mit dem Galaxy Note 3 Neo eine Light-Version des Note 3 anbietet. Unbestreitbar ist das Neo ein gut durchdachtes Smartphone, das genügend Leistung bietet, um in der oberen Smartphone-Liga mitspielen zu können. Doch müssen Nutzer zwischen dem Neo und dem großen Note insgesamt zu viele Abstriche bei einem zu geringen Preisunterschied machen. Das kleinere, nur in HD auflösende Display, der schwächere Prozessor, der halbierte Speicher und die geringer auflösende Kamera sind die Punkte, bei denen beim Note 3 Neo gespart wurde.