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Überblick: Prepaid-Daten-Tarife mit UMTS-Surf-Stick

Von der Tages-Flatrates bis hin zur Monatspauschale
Von Björn Brodersen

Daten-Tarife eignen sich für diejenigen mobilen Internetnutzer, die gelegentlich unterwegs per Notebook, Netbook oder Smartphone über GPRS- bzw. UMTS-Verbindung im Internet surfen wollen. Prepaid-Daten-Tarife gibt es als By-Call-Angebote, als Stunden- oder Volumenpakete oder als Tages-, Wochen- oder Monats-Flatrates und sie sind in der Regel mit oder ohne UMTS-Surf-Stick als Modem für das Notebook oder das Netbook erhältlich. Der Vorteil gegenüber Daten-Tarifen mit längerer Mindestvertragslaufzeit: Der Nutzer zahlt nur dann für den mobilen Internet-Zugang, wenn er ihn auch nutzt - monatliche Grundkosten für eine brachliegende Daten-Flatrate fallen nicht an. Von daher eignen sich die Prepaid-Surf-Stick-Pakete auch als Weihnachtsgeschenk für Familienmitglieder, Freunde oder Bekannte. Wir stellen die aktuellen Surf-Stick-Angebote mit Prepaid-Daten-Tarif näher vor.

By-Call-Tarife mit Volumen- oder Zeitabrechnung

Mobiles Internetsurfen per Netbook Mobiles Internetsurfen per Netbook
Foto: T-Mobile
Wer einen By-Call-Daten-Tarif bucht, zahlt keine Grundgebühr und keinen Pauschalbetrag sondern während der Nutzung entweder pro begonnener Online-Minute oder für jedes angebrochene Megabyte Datenvolumen. Die Nutzungspreise beginnen bei 9 Cent pro Online-Minute oder bei etwa 24 Cent pro Megabyte. Solche By-Call-Tarife eignen sich für Notebook- oder Netbook-Nutzer, die nur sporadisch und für kurze Zeit unterwegs einen Internet-Zugang benötigen.

Häufig eignen sich nach Datenvolumen abgerechnete Zugänge eher für den mobilen Internet-Nutzer als nach Online-Zeit abgerechnete Angebote, denn hier kann der Nutzer auch stundenlang mit dem Internet verbunden sein, zahlt aber nur das tatsächlich übertragene Datenvolumen. Beispiel Instant Messaging: Der durchschnittliche Instant-Messaging-Nutzer verbraucht für reine Textnachrichten nur rund 5 Megabyte im Monat, ist aber unter Umständen viele Stunden am Tag online, um für seine Chat-Bekanntschaften erreichbar zu sein. Nach Online-Zeit abgerechnete mobile Internet-Zugänge können dem Kunden dann einen Preisvorteil bringen, wenn größere Downloads anstehen und gleichzeitig hohe Datenübertragungsraten erreicht werden.

Minuten-, Stunden-, Tages- oder Wochen-Flatrates

Eine Alternative für Gelegenheit-Surfer sind Stunden-, Tages- oder Wochen-Flatrates. Hier zahlt der Kunde für einen festgelegten oder ausgewählten Zeitraum einen bestimmten Pauschalbetrag, in dem er sich auch mehrfach ausloggen und ohne weitere Kosten wieder ins Internet einwählen kann. Mobile-Daten-Provider wie Bildmobil, N24 oder ProSieben sowie der Netzbetreiber Vodafone bieten beispielsweise solche Pauschalzugänge für Online-Sessions mit einer Dauer von 15 Minuten bis sieben Tagen zu Preisen von 49 Cent bis 9,99 Euro. Nach Ablauf der gewählten Online-Zeit oder nach Aufbrauchen des zugleich limitierten Datenvolumens von 1 GB innerhalb dieses Zeitraums wird die Surf-Session in der Regel automatisch beendet. Unbemerkte Folgekosten durch Überschreiten des zeitlichen oder Volumen-Inklusiv-Kontingents drohen dem Nutzer hier selten.

Das gilt auch für die sogenannten Tages-Flatrates, die es inzwischen bei zahlreichen Mobilfunkanbietern für Preise zwischen 1,99 Euro und 4,95 Euro gibt. Hier erhält der Kunde einen mobilen Internet-Zugang per GPRS oder UMTS entweder für 24 Stunden (etwa bei Vodafone WebSessions) oder für einen Kalendertag (etwa bei T-Mobile Xtra web'n'walk DayFlat). Nicht in allen Tages-Flatrate-Angeboten wird die Internet-Verbindung nach Ablauf der 24 Stunden automatisch beendet. Verpasst der Nutzer den Zeitpunkt zum rechtzeitigen Verbindungsabbruch, zahlt er ein zweites Mal den Pauschalpreis für die Tages-Flatrate - auch wenn er nur wenige Minute zusätzlich ins Internet eingewählt war.

Größere Datenvolumenpakete und Daten-Flatrates

UMTS-Surf-Stick von Vodafone UMTS-Surf-Stick von Vodafone
Foto: Vodafone
Wer häufiger und regelmäßig auf den Internet-Zugang per GPRS oder UMTS zurückgreifen möchte, kann auch ein größeres Datenvolumenpaket wählen. Der E-Plus-Discounter Blau bietet ein solches Prepaid-Surf-Stick-Paket mit 1-GB-Datenvolumentarif für 9,90 Euro für 30 Tage an. Bei simyo gibt es zwar ebenfalls ein solches 1-GB-Datenvolumenpaket, allerdings vertreibt dieser Mobilfunk-Anbieter keine UMTS-Surf-Sticks und Prepaid-Daten-Tarife im Paket. Ein einzelner UMTS-Surf-Stick findet sich im angeschlossenen Handy-Shop auf der simyo-Website für 79,99 Euro. Tchibo Mobil bietet im o2-Netz ein 500-MB-Volumenpaket für 9,95 Euro für 30 Tage an.

Flatrate-Tarife für die mobile Internet-Nutzung per Notebook, Netbook oder Handy gibt es ab knapp 20 Euro pro Monat, beispielsweise die 30-Tages-Flatrate Internet-Flat XL von Tchibo für 19,95 Euro. Die Daten-Flatrate Internet-Pack L von o2 kostet 25 Euro pro Monat. Hier stehen den Nutzern theoretisch jeweils 5 GB monatliches Inklusivvolumen für Datenübertragungen mit EDGE- oder UMTS-Geschwindigkeit zur Verfügung.

Nach der ersten Online-Session größere Tarifauswahl

Zu welchem Prepaid-Surf-Stick-Paket Einsteiger greifen sollten, hängt nicht nur vom Kaufpreis für den UMTS-Surf-Stick mit SIM-Karte und den Grundkosten für den mobilen Internetzugang ab. Teilweise verkauft zwar ein Mobilfunkprovider seinen UMTS-Surf-Stick in Verbindung mit einem bestimmten Daten-Tarif, der Kunde kann jedoch für die weitere Nutzung je nach Bedarf einen geeigneteren Tarif des Anbieters auswählen. Beispielsweise wird das Blau-Surfstick-Paket mit der 19,80 Euro teuren 30-Tages-Flatrate und 20 Euro Startguthaben verkauft, später kann der Nutzer bei bedarf auch die 2,40 Euro teure Tages-Flatrate, das 9,90 Euro teure 1-GB-Volumenpaket oder die Abrechnung nach übertragenem Datenvolumen in 10-kB-Schritten wählen.

Auf der folgenden Seite sehen Sie die Prepaid-Surf-Stick-Pakete der Mobilfunkanbieter mit Nutzungs- und Einmalkosten in der Übersicht.

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