Online-Banking

Kriminalität beim Online-Banking verdoppelt sich zum Vorjahr

So werden Bankgeschäfte übers Netz sicher abgewickelt
Von dpa / Paulina Gesikowski

Unverzichtbar ist eine große Portion Misstrauen. Sie bewahrt den Nutzer im Ernstfall davor, zum Opfer zu werden - wenn ein Krimineller ihn zum Beispiel nicht mit einem Trojaner, sondern über eine E-Mail hereinzulegen versucht: "Die Betrüger geben sich als Bank aus, teilen mit, es gebe ein Problem und bitten darum, sich einzuloggen", erklärt Kerstin Föller von der Verbraucherzentrale Hamburg. "Die echte Bank kann sich durchaus auch mal per Mail melden." Doch dann schicke sie nicht etwa - wie es Betrüger tun würden - einen Link zum Einloggen mit. "Sie würde darum bitten, über ihre Startseite zu gehen." Unter Umständen schickt die Bank aber auch einen Brief - um etwa mitzuteilen, ihr seien Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit den Banking-Daten des Nutzers aufgefallen, der daher seinen Rechner neu sichern soll. Solche Warnungen müssen ernstgenommen werden.

Wer selbst irgendetwas Verdächtiges wie einen Abbruch feststellt, während er eingeloggt ist, beendet den Vorgang sofort und sagt der Bank Bescheid. Es empfiehlt sich dann, den Zugang zur Sicherheit zu sperren, wie Cornelia Schulz rät: "Geben Sie dreimal eine falsche PIN beim Anmelden ein."

Nach dem Ausloggen Cache löschen

Nach jeder Anmeldung werden am besten die Kontoumsätze geprüft. "Alle neuen Transaktionen sollten sofort sichtbar sein", sagt Schulz. Erscheint eine davon nicht plausibel, wird ebenfalls die Bank angerufen und der Zugang gesperrt. Nach Föllers Worten kann es auch sinnvoll sein, mit dem Kreditinstitut einen Betrag zu vereinbaren, der pro Transaktion maximal abgehoben werden darf. Dann können sich Betrüger, die durchs das Sicherheitsnetz geschlüpft sind, zumindest nicht frei bedienen. Nach dem Ausloggen gewöhnt sich der Nutzer am besten an, den Cache genannten Zwischenspeicher seines Rechners zu löschen.

Was für das E-Mail-Fach und den Facebook-Account gilt, gilt für den Zugang zum Online-Banking umso mehr: Er muss durch ein Passwort gesichert sein, das keine Software ohne weiteres entschlüsseln kann. Ein solches Passwort besteht laut dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aus einer komplizierten Kombination aus Buchstaben, Zahlen sowie Sonderzeichen - und wird häufig geändert.

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