Themenspezial: Verbraucher & Service Nach Opfern gefischt

o2 warnt vor Phishing-SMS und schildert Problemlösung

Derzeit befindet sich eine troja­nische SMS in Umlauf, die über den enthal­tenen Link hohe Kosten verur­sachen kann. Wer schon geklickt hat, kann das Smart­phone aller­dings wieder sicher machen.
Von

Trojaner „Ihr Paket wurde verschickt.“ Trojaner „Ihr Paket wurde verschickt.“
Andre Reinhardt
Norma­ler­weise ist eine Versand­bestä­tigung eine erfreu­liche Nach­richt, aller­dings nicht, wenn diese einen Phis­hing-Link beinhaltet. Netz­betreiber Telefónica warnt auf seiner Webseite vor der Betrugs­masche „Ihr Paket wurde verschickt.“ Basis dieses Cyber­angriffs ist eine harmlos ausse­hende SMS, welche zur Über­prü­fung des Liefer­vor­gangs aufruft. Diese soll nun vermehrt das o2-Mobil­funk­netz unsi­cher machen. Bereits im Januar gab es zahl­reiche Meldungen dieser Attacke. Empfänger dürfen unter keinen Umständen auf den enthal­tenen Link klicken, weil die Täter das Mobil­gerät ansonsten für teure Zusatz­dienste verwenden können.

Eine schad­hafte SMS wirft (immer noch) ihre Angel aus

Trojaner „Ihr Paket wurde verschickt.“ Trojaner „Ihr Paket wurde verschickt.“
Andre Reinhardt
Vor rund einem Monat gaben poli­zei­liche Insti­tutionen wie das Landes­kri­minalamt Nieder­sachsen eine Warn­mel­dung bezüg­lich einer Kurz­mit­tei­lung aus. „Ihr Paket wurde verschickt. Bitte über­prüfen und akzep­tieren Sie es“, lautet die Botschaft, hinter welcher ein ominöser Link, der mit dem Dienst Duck DNS verschleiert wurde, inte­griert ist. Beson­ders auffällig an der Nach­richt mutet neben der dubiosen URL das gebro­chene Deutsch an. Auch wir erhielten über das Voda­fone-Netz vor einigen Wochen besagte SMS. Nun wird allem Anschein nach verstärkt das o2-Netz mit der Attacke bela­gert.

Das Münchner Tele­kom­muni­kati­ons­unter­nehmen Telefónica Germany macht in seiner Rubrik Aktu­elle Infor­mationen auf die unlieb­same Handy-Mittei­lung aufmerksam. „Leider mussten wir fest­stellen, dass einige unserer Kunden Ziel eines Phis­hing-Angriffs per SMS geworden sind“, räumt der Anbieter ein. Anschlie­ßend erklärt der Netz­betreiber die Arbeits­weise des Schäd­lings. Sobald auf den enthal­tenen Link geklickt wurde, erfolgt die Instal­lation einer Schad­soft­ware. Mit dieser bemäch­tigen sich die Täter des Mobil­geräts, um etwa teure SMS ins außer­euro­päi­sche Ausland zu verschi­cken. Entspre­chend kann eine hohe Mobil­funk­rech­nung entstehen.

Telefónica empfiehlt das Zurück­setzen des Tele­fons

Falls Sie über ein Android-Smart­phone verfügen und bereits den Link ange­klickt haben, lässt sich recht unkom­pli­ziert Abhilfe schaffen. Zuerst sollten Sie Ihre Daten via Cloud oder Spei­cher­karte sichern. Anschlie­ßend muss der Flug­modus des Handys akti­viert werden. Nun erfolgt das Zurück­setzen auf die Werks­ein­stel­lungen. Der dafür benö­tigte Menü­ein­trag befindet sich oft unter „Einstel­lungen / Zurück­setzen / Optionen zum Zurück­setzen /“. Dort wählen Sie „Auf Auslie­ferungs­zustand (Alles Löschen)“ aus. Bei Samsung-Mobil­geräten gelangt man über „Einstel­lungen / Allge­meine Verwal­tung / Zurück­setzen“ zum Ziel.

Sollen die Daten nach dem Vorgang aus einer Cloud-Siche­rung erneut aufge­spielt werden, dürfen keine Apps darunter sein, da der Trojaner ansonsten wieder auf das Handy gelangt. Fehlende Soft­ware lässt sich über Google Play beziehen.

Mehr zum Thema Phishing