o2 startet mit IPv6 im Mobilfunknetz
IPv6 im o2-Netz
Logo: o2, Foto/Montage: teltarif.de
Telefónica startet mit IPv6 im Mobilfunknetz. Das berichtet Caschys Blog unter Berufung auf eine entsprechende Information des Münchner Mobilfunk-Netzbetreibers. Den Angaben zufolge sind davon zunächst Neukunden betroffen. Das Unternehmen arbeite aber daran, auch alle Bestandskunden auf das neue Protokoll umzustellen. Auch wenn uns dazu noch keine offizielle Bestätigung vorliegt, dürften auch Kunden anderer Marken betroffen sein, die das o2-Netz nutzen.
Voraussichtlich bis Ende Juni soll der Prozess abgeschlossen sein, wie es weiter heißt. Bislang gibt es aber noch keine Informationen dazu, inwieweit der Kunde darauf Einfluss nehmen kann, welches Protokoll er in der Praxis nutzt. Bei der Telekom erfolgte die IPv6-Umstellung schon vor mehr als einem Jahr. Zuvor führte der Bonner Netzbetreiber einen Testlauf durch.
Telekom: Eigener APN für IPv6
IPv6 im o2-Netz
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Die Deutsche Telekom hat für IPv6 einen eigenen Internet-Zugangspunkt eingerichtet. Als Standard kann weiterhin internet.telekom (Dual-Stack) genutzt werden. Zusätzlich bietet das Unternehmen internet.v6.telekom an, der sukzessive zum Standard werden soll. Allerdings räumte die Telekom selbst sein, dass es bei einigen Diensten zu Problemen kommen kann, wenn der eigens für IPv6 eingeführte APN verwendet wird.
Als Beispiel nannte die Telekom WLAN-Tethering, also die Nutzung des Smartphones als mobiler Hotspot, mit älteren Android-Smartphones. Im Januar beklagten iPhone-Besitzer, die seinerzeit neue Clubhouse-App nur mit den Dual-Stack-APN, nicht aber mit dem speziell für IPv6 eingerichteten Zugangspunkt nutzen zu können. Dieses Problem besteht mittlerweile nicht mehr.
Zweiter APN im o2-Netz?
Ob auch o2 seinen Kunden die Möglichkeit einräumt, manuell auf IPv4 bzw. einen Dual-Stack-APN umzuschalten, ist derzeit noch nicht bekannt. Mit den in der teltarif.de-Redaktion genutzten o2-Verträgen erhalten wir derzeit noch ausschließlich IPv4-Adressen. IPv6 wird als "nicht vorhanden" ausgewiesen. Den gleichen Effekt wie im Telefónica-Netz gab es im Test auch bei Nutzung einer SIM-Karte von Vodafone. Für IPv6 wurde "nicht vorhanden" angezeigt.
Auch wenn es beim Einsatz einiger Dienste noch zu Problemen kommt: Der Wechsel zu IPv6 ist erforderlich. Die letzten IPv4-Adressen sind vor mittlerweile zehn Jahren vergeben worden. Einen IPv6-Test im Mobilfunknetz haben wir bereits vor zweieinhalb Jahren während der Testphase der Telekom durchgeführt.