teltarif.de-Umfrage: Vodafone verbessert sich fast überall
Abbruchquote nahm zu
Die Zwei-Drittel-Mehrheit aller Befragten hatten nach eigenen Angaben keinerlei Probleme beim mobilen Telefonieren.
Netz | Abbruchquote | |
---|---|---|
2015 | 2016 | |
Telekom | 7,3 | 11,2 |
Vodafone | 16,4 | 14,3 |
E-Plus | 12,4 | 16,0 |
o2 | 15,0 | 20,8 |
Alle Netze | 12,4 | 15,7 |
Angaben in Schulnoten |
Die Quoten der Abbrüche und Aufleger stieg in diesem Jahr jedoch von 12 auf 16 Prozent. Getrieben wurde das Ergebnis durch die Werte der Telefónica-Netze, doch dazu später mehr.
Mit 11 Prozent Abbruchrate konnte das Telekom-Netz trotz merklicher Zunahme auch in diesem Jahr das beste Ergebnis erzielen. Die Abbruchrate im Vodafone-Netz sank deutlich, vor allem im Gebäude, in zweiter Linie auch im Freien. Vodafone konnte sich hier als einziges Netz in der Wahrnehmung der Befragten verbessern. Für den Spitzenwert reichte es zwar nicht, diese positive Entwicklung hat sichtlich auch zum verbesserten Ergebnis bei der Bewertung der Sprachqualität geführt.
Netzumbau sorgt für Abbrüche in den Telefónica-Netzen
Das o2-Netz wies mit gut einem Fünftel der Anrufe seiner Nutzer die höchste Abbruchrate in der Befragung auf. Der signifikante Anstieg der Abbruchrate sowohl bei E-Plus als auch bei o2 hing sicherlich mit den Umbauarbeiten in den Telefónica-Netzen zusammen. Seit der Fusion von E-Plus mit o2 hat der Netzbetreiber bereits viele Anstrengungen unternommen, um dem erklärten Ziel der endgültigen Netzkonsolidierung näher zu kommen. So wurde National Roaming zwischen den Telefónica-Netzen eingeführt und alle E-Plus-Kunden mit LTE-Zugang auf das o2-Netz überführt. Das LTE-Netz von E-Plus wurde abgeschaltet. Diese Bauarbeiten führten offenbar dazu, dass Mobilfunkgespräche unterwegs nicht sauber von Zelle zu Zelle weitergegeben wurden und der Handover versagte. Dies führte dann zu der Häufung von Gesprächsabbrüchen.
Die hier erhobenen Daten bestätigen daher den Eindruck verschiedener Probleme im Zuge der Umbauarbeiten bei Telefónica. Wir werden im nächsten Jahr sehen, ob sich die Lage bessern wird. Die Konsolidierung der beiden Netze soll voraussichtlich noch bis Anfang 2020 andauern.
Telefonate im Gebäude besonders stabil
Ort | Abbruchrate | |
---|---|---|
2015 | 2016 | |
Im Gebäude | 10 Prozent | 10 Prozent |
Im Freien | 15 Prozent | 20 Prozent |
Im Auto | 17 Prozent | 27 Prozent |
Im ÖPNV | 23 Prozent | 42 Prozent |
Im Fernzug | 46 Prozent | 53 Prozent |
Doch es gab noch ungünstigere Orte, um ein Handytelefonat zu führen, wie Sie in der Tabelle sehen. Im Auto und im öffentlichen Personennahverkehr rissen signifikant mehr Gespräche ab als im vergangenen Jahr und erreichten schmerzhaft hohe Werte. Positives Gegenbeispiel waren auch hier die Berliner: Bei ihnen rissen die Gespräche in U-Bahn und Co. signifikant seltener ab. In Puncto Gesprächsabrüchen war der Fernzug der problematischste Aufenthaltsort. 53 Prozent aller Zug-Telefonierer hatten einen Gesprächsabbruch oder beendeten das Gespräch wegen schlechter Qualität.
Übrigens: Wer sich gezwungen sah, das Telefonat wegen schlechter Netzqualität zu beenden, vergab mit 3,7 im Schnitt eine noch schlechtere Qualitätsbewertung als diejenigen Nutzer, deren Verbindung abriss (3,3). Besonders deutlich war dieser Effekt im ÖPNV, wo die Befragten trotz eines Gesprächsabbruchs noch eine 2,5 im Schnitt für die Sprachqualität vergaben.
Wenn das Telefonieren im Gebäude also die beste Wahl ist - lohnt sich dann noch der heimische Festnetzanschluss? Auf der nächsten Seite erfahren Sie mehr über die Entwicklung.