Windows 10 Mobile

Kommentar: Ist das Lumia 950 besser als das iPhone 6S?

Das Microsoft Lumia 950 hat das Zeug zum Smartphone des Jahres. Wir fassen zusammen, was der Hersteller bei diesem Handy richtig macht und welche Features der Bolide mit sich bringt, die Konkurrenten wie iPhone und die meisten Android-Handys vermissen lassen.
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Das Lumia 950 wurde von Microsoft als neues Smartphone-Flaggschiff vorgestellt. Dabei gibt es das Gerät gleich in vier Versionen, von denen drei auch in Deutschland erhältlich sind. Die reguläre Version bietet einen 5,2 Zoll großen Touchscreen. Zudem gibt es den Handheld noch als Phablet mit der Bezeichnung Lumia 950 XL. Hier ist der berührungsempfindliche Bildschirm 5,7 Zoll groß.

Datenblätter

Beide Geräte-Varianten verfügen über eine 20-Megapixel-Kamera mit Zeiss-Objektiv und PureView-Technik. Somit werden sich beide Modelle voraussichtlich auch hervorragend als Digitalkamera für Schnappschüsse eignen. Mit früheren Lumia-Modellen wie dem 930 oder 1020 hat Microsoft bereits bewiesen, dass dies eine der Stärken ist, die der Hersteller von Nokia geerbt hat, das mit seinem 808 PureView noch auf Symbian-Basis ein erstes Smartphone mit Kamera hergestellt hatte, das es durchaus mit Kompaktkameras aufnehmen kann. 20-Megapixel-Kamera mit Zeiss-Objektiv 20-Megapixel-Kamera mit Zeiss-Objektiv
Foto: Microsoft, Screenshot: teltarif.de

LTE und Dual-SIM in einem Smartphone-Spitzenmodell

Das Lumia 950 ist zudem eines der ersten Smartphone-Spitzenmodelle, die mit LTE und Dual-SIM-Funktion offiziell auf den deutschen Markt kommen. Das ist ansonsten derzeit nur beim OnePlus 2 und beim neuen OnePlus X der Fall. Hersteller wie Samsung oder Sony stellen zwar ebenfalls Geräte wie das Galaxy S6 oder das Xperia Z5 als Dual-SIM-Version hier. Diese Handhelds sind aber offiziell nicht in Europa zu bekommen. Allerdings ist es auch bei Microsoft unverständlich, warum in Deutschland zwar das Lumia 950, nicht aber das Lumia 950 XL als Dual-SIM-Version auf den Markt kommt, die den Nutzern die Flexibilität bietet, gleich zwei verschiedene Mobilfunk-Anschlüsse parallel zu nutzen.

Das neue Microsoft-Flaggschiff verfügt zudem nicht nur über 32 GB interne Speicherkapazität, sondern auch über einen Steckplatz für microSD-Speicherkarten. Frühere Windows-Phone-Spitzenmodelle hatten einen Speicherkarten-Slot und auch Hersteller wie Samsung haben bei neueren Handhelds trotz entsprechender Kunden-Nachfrage auf einen entsprechenden Steckplatz verzichtet. Microsoft bietet diesen nun wieder an.

Akku wechselbar

Ein weiteres Feature, das immer mehr aktuelle Smartphones vermissen lassen, ist die Möglichkeit, den Akku auszuwechseln. Dabei ist ein Zweitakku, den man für Tage mit intensiver Nutzung in der Hosentasche mitnimmt, viel praktischer als externe Akku-Packs, die stets mit einem Kabel am Handy angeschlossen werden müssen, so dass der Akku auf einer Messe, in der U-Bahn oder im Restaurant unkontrolliert herumbaumelt - stets mit der Gefahr, dass das Kabel reißt, man den USB-Anschluss beschädigt usw. Ich persönlich gönne mir die anderthalb Minuten, um den Akku bei Bedarf schnell zu wechseln. Danach ist mein Handy aber weder doppelt so dick, noch stört ein per USB-Kabel angeschlossener Akku.

Nicht zuletzt kommt das Lumia 950 mit einem USB-C-Anschluss. Ja, das ist schon wieder ein neuer Standard und auch ich bin genervt, dass die zahlreichen microUSB-Kabel, die sich in den vergangenen Jahren im Haushalt angesammelt haben, bald nur noch historischen Wert haben. Aber USB-C ist nunmal der neue Standard, der auch Vorteile mit sich bringt - etwa die Möglichkeit, den Stecker beidseitig in die Buchse einführen zu können. Hardwaremäßig hat Microsoft also wirklich alles dafür getan, um mit Windows 10 Mobile und den neuen Smartphones zu überzeugen. Wenn sich jetzt noch genügend Interessenten für Lumia 950 und Co. finden, so könnte es neben Android und iOS wahrhaftig bald einen dritten ernstzunehmen den Player geben.

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