Huawei P40 im Test: Kompaktes 5G-Handy mit Top-Kamera
Design und Display
Im Hinblick auf das Design des Huawei P40 finden sich bekannte Merkmale wider, die Ähnlichkeit mit Samsung-Galaxy-Modellen haben. Um die Selfiekamera zu beleben, hat Huawei zwei Löcher in das Display gestanzt - so wie es Samsung bereits beim Galaxy S10+ vor mehr als einem Jahr gemacht hatte. Beim P40 ist das Set-up nur eben auf der anderen Seite zu finden. Das rückseitige Kamera-Design des Huaweianers erinnert an die Optik des Kamera-Buckels auf dem Galaxy-S20-Rücken.
Zum Test lag uns das P40 in der Farbe "Silver Frost" vor, eine interessante Gestaltung, die je nach Lichteinfall unterschiedlich starke Silbertöne spiegelt.
Das Huawei P40 liegt kompakt in der Hand
Bild: teltarif.de
Von Vorteil ist das matte Finish,
das die Sichtbarkeit von Fingerabdrücken reduziert. Dank der kompakten Abmessungen (148,9 mm mal 71,1 mm x 8,5 mm) und einem Gewicht von 175 Gramm liegt das P40 sehr gut in der Hand. Wir haben das Smartphone ohne Schutzcase getestet und hatten grundsätzlich keine Sorge, dass es uns aus der Hand gleiten könnte. Ein Handy, das rund 800 Euro kostet, macht eine Schutzhülle für den Dauergebrauch allerdings obligatorisch. Das Gehäuse ist nach IP53 vor Schmutz und Wasser geschützt. Ein dauerhaftes Untertauchen, wie es bei IP68 der Fall ist, wird mit dieser Klassifizierung nicht bescheinigt.
Die Displayränder des 6,1 Zoll großen Panels sind sichtbar breiter geraten als beim P40 Pro(+) - ein Symptom der Einsparungen beim P40. Die Bildwiederholrate liegt bei 60 Hz, damit hinkt das P40 nicht nur den großen Brüdern, die 90 Hz leisten, hinterher, sondern auch der Konkurrenz, die teilweise Displays mit einer Bildwiederholrate von 120 Hz bieten.
Mit einem von uns ermittelten Displayhelligkeitswert von 586 cd/m² kann das Huawei P40 zwar nicht ganz der Konkurrenz das Wasser reichen, der Wert ist aber als solide einzustufen und
über Durchschnitt. Zum Vergleich: Beim Huawei P30 Pro hatten wir im vergangenen Jahr einen ähnlichen Wert von 607 cd/m² ermittelt.
Die Blickwinkelstabilität des 6,1-Zoll-Displays
Bild: teltarif.de
Performance und Akku
Bei der P40-Serie setzt Huawei wieder auf Prozessorleistung aus dem eigenen Hause. Der Kirin 990 gehört zwar zu den aktuell leistungsstärksten Prozessoren, kommt im von uns gestarteten AnTuTu-Benchmark im Gesamtwert beispielsweise aber nicht an Qualcomms aktuellen Snapdragon 865 heran. Zum Vergleich: Der AnTuTu-Benchmark-Test des P40 erreichte einen Gesamt-Score von 449 596, das OnePlus 8, das mit besagtem Snapdragon arbeitet, erreichte in unserem Test einen Wert von 578 461. Die Praxis-Performance des Huawei P40 Pro ist aber dennoch auf einem guten Niveau und Multitasking ist das Smartphone gewachsen. In unserem eigenen Browser-Benchmark konnte das P40 ein Ergebnis in Höhe von 208 für sich beanspruchen. Auch in dieser Disziplin reicht das Kirin-Handy nicht an von uns getestete Snapdragon-Handys heran (Beispielsweise erreichte das OnePlus 8 Pro mit Snapdragon 865 einen Wert von 257), kann sich aber vor Exynos-Handys wie das Samsung Galaxy S20+ setzen, bei dem wir nur ein Browser-Benchmark-Ergebnis von 179 ermittelten.
Die Akkukapazität des P40 beträgt 3800 mAh. Das hat in unserem Test für ein durchschnittliches Durchhaltevermögen gesorgt. Der Akku lässt sich mit bis zu 22,5 Watt schnell wieder aufladen. Induktives Laden und Reverse Charging, um beispielsweise
Gadgets am Rücken des Geräts aufladen zu können, beherrschen nur P40 Pro und P40 Pro+.
Powerbutton und Lautstärke-Taste
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Konnektivität, Telefonie und Sound
Das Huawei P40 unterstützt den Mobilfunkstandard 5G. Der Slot erlaubt das parallele Einlegen zweier Nano-SIM-Karten. Wem eine SIM-Karte reicht, kann den Slot mit
einem zusätzlichen Speichermedium erweitern, um die interne Speicherkapazität um bis zu 256 GB zu erweitern. Es besteht allerdings der Zwang, Huaweis eigenes Speicherkarten-Format, Nano-Memoy-Card,
zu verwenden, die Nutzung einer microSD-Karte ist nicht möglich.
Der Kartenslot bietet Platz für zwei Nano-SIM-Karten oder eine Nano-SIM- und eine Nano-Memory-Karte
Bild: teltarif.de
Der Akku des Huawei P40 wird über einen USB-C-3.1-Anschluss geladen, das Smartphone unterstützt Wifi 6, NFC und Bluetooth 5.1. Einen 3,5-mm-Klinkenanschluss, um externe Headsets anschließen zu können,
gibt es nicht.
Im Telefonie-Test konnte uns das P40 überzeugen. Die Wiedergabe der Stimme unseres Gesprächspartners war klar und deutlich und keineswegs abgehackt. Das gilt auch für die Telefonie über freies Sprechen. Erstaunlich ist, wie hoch die Produktion der Lautstärke ist. Hier liefert der Mono-Lautsprecher im unteren Gehäuserahmen, wo sich auch der Kartenslot und der USB-C-Konnektor befinden, einen sauberen, ausgewogenen Klang.
Auf der folgenden Seite haben wir uns mit der Kamera beschäftigt. Außerdem lesen Sie das Fazit.