2 SIMs und 4 Kerne: Dual-SIM-Handy Huawei Ascend G525 im Test
Im Huawei Ascend G525 haben zwei normal große SIM-Karten Platz. Dabei sollte allerdings beachtet werden, dass nur der erste Steckplatz eine 3G-Verbindung mit maximal 7,2 MBit/s im Download ermöglicht - hier sollte daher die SIM-Karte mit Datentarif eingelegt werden. Im zweiten Slot wird lediglich GPRS unterstützt. Erfreulich ist, dass beide Slots beschriftet sind – das Rätselraten, welche SIM-Karte wo hinein muss, wird daher vermieden. Die Gesprächsqualität ist gut - egal über welche SIM-Karte der Anruf getätigt wird. Der Gesprächspartner war bei den Testanrufen deutlich hörbar, was nicht zuletzt daran lag, dass Störgeräusche vom Ascend G525 gut herausgefiltert wurden.
SIM-Karten-Slots sind beschriftet
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Startet der Nutzer das Smartphone, werden die PINs beider SIM-Karten der Reihe nach abgefragt. Auch
findet sich im Menü ein Punkt namens Dual-SIM-Einstellungen, über den der
Anwender seine SIM-Karten verwalten kann. Mit einem Klick kann hier beispielsweise eine SIM-Karte
deaktiviert werden, um zum Feierabend die beruflich genutzte Rufnummer abzustellen, oder die Standard-SIM
für Datenverbindungen und Anrufe festgelegt werden. Alternativ zum Mobilfunk unterstützt das
Handy auch WLAN b/g/n für den Zugang zum Internet.
Das Ascend G525 bietet Dual-SIM-Standby: Telefoniert der Nutzer also über die erste SIM-Karte, ist er auf der anderen nicht erreichbar. Ankommende Gespräche werden dann auf die Mailbox umgeleitet. Beim Start eines Anrufes oder für den Versand einer SMS werden zwei jeweils SIM 1 und SIM 2 getaggte Aktivierungsfelder angezeigt. Der Nutzer kann hier also auswählen, über welche Rufnummer die Aktion erfolgen soll. Die zwei Ruftasten bzw. SMS-Versand-Tasten sind wirklich komfortabel und von Huawei gut durchdacht. Hier haben wir bei anderen Dual-SIM-Handys schon weniger bequeme Lösungen gesehen.
Nutzer kann jederzeit wählen, mit welcher SIM er arbeiten möchte
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Im Telefonbuch ist durch die SIM-Kennzeichnung neben dem Namen eindeutig zu erkennen, welcher
SIM-Karte der Kontakt zugeordnet ist. Dennoch kann der Nutzer auch hier entscheiden, über welche Karte
er den Gesprächspartner kontaktieren möchte. Wird allerdings eine SIM-Karte deaktiviert, werden
im Telefonbuch auch alle Einträge ausgeblendet, die auf dieser Karte gespeichert sind. Alternativ
können Kontakte aber auch direkt auf dem Handy oder über das Google-Konto gesichert werden und stehen
somit auch bei abgeschalteten Karten jederzeit zur Verfügung. Die Wahl des Google-Kontos hat zudem
den Vorteil, dass das Telefonbuch beim Wechsel des Smartphones einfach auf das neue Gerät kopiert werden kann.
Batterie des Ascend G525: Seltsame Dinge geschehen
Einen kurzen Abschnitt wollen wir dem Akku des Dual-SIM-Smartphones von Huawei widmen. Dieser bietet eine Kapazität von 1 700 mAh, in Sachen Ausdauer sollte er sich also im Mittelfeld bewegen. Und tatsächlich hielt das Ascend G525 im Test bei durchschnittlicher Nutzung etwa eineinhalb Tage durch. Andere Handys mit einem Akku dieser Kapazität schaffen vielleicht sogar zwei Tage, allerdings sollten Nutzer bedenken, dass die Batterie den Betrieb von zwei SIM-Karten stemmen muss und somit mehr gefordert ist.
Unter der Haube: Wechsel-Akku, microSD und SIM-Steckplätze
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Ein Phänomen ist uns jedoch aufgefallen, dass etwas seltsam anmutet und recht störend ist. Mit mittlerem
Akkustand wurde das Ascend G525 abends in einen Schrank gelegt. Morgens war das Handy aus. Zunächst
gingen wir davon aus, dass sich das Gerät über Nacht entladen hat, doch beim Anschalten wurde ein Akkustand
von immer noch 18 Prozent angezeigt. Warum sich das System trotz der noch vorhandenen Kapazität
ausschaltet, bleibt unbeantwortet. Vor allem, da keinerlei Stromspar-Einstellungen vorgenommen worden sind.
Fazit: Solides Gerät für Nutzer, die nicht zu viel erwarten
Beim Huawei Ascend G525 wurden viele Anwendungen gut gelöst, einige Funktionen zeigen aber auch Schwächen. Das Smartphone bietet zwar lediglich Dual-SIM-Standby, doch ist der Umgang mit zwei SIM-Karten durch kleine Menü-Erweiterungen komfortabel. Auch die Gesprächsqualität sowie die stabile Internet-Verbindung über WLAN sowie UMTS können überzeugen.
Was jedoch gar nicht geht ist der fehlende Blitz der Kamera, was Aufnahmen in schwierigen Lichtverhältnissen unmöglich macht. Zudem unterstützt die Grafikeinheit keine HD-Aufnahmen und auch anspruchsvolle Games überfordern das Ascend G525. Zusammengefasst ist das Smartphone von Huawei daher eher ein Gerät für Nutzer, die mehr Telefonieren und im Internet surfen statt Multimedia-Anwendungen erledigen wollen.