Kurz-Test

HTC One (M8) im Hands-On: Schnelle Kamera, neue Sense-Oberfläche und Haptik überzeugen

In London hat HTC das neue HTC One (M8) vorgestellt. Der genaue Verkaufs­start für Deutschland ist auf der Veranstaltung ebenfalls bekannt gegeben worden. Einen ersten Eindruck von dem Android-Smartphone konnten wir bereits gewinnen.
Aus London berichtet Hans-Georg Kluge

HTC One (M8) Das HTC One (M8) im Kurz-Test.
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Bild: teltarif.de
Am heutigen Tag hat HTC sein neues Top-Smartphone HTC One (M8) vorgestellt. Dabei haben sich die technischen Daten bewahr­heitet, über die wir bereits gestern berichtet haben. Einige Überraschungen hatte HTC dann aber doch noch parat. So zeigte der Hersteller neues Zubehör und kündigte an, Blinkfeed und Sense künftig über den Play Store zu aktualisieren. Nach der Veranstaltung hatten wir Gelegenheit, erste Eindrücke zu sammeln.

Erster Eindruck: Tolle Haptik - aber nur ein solides Update des Vorgängers

HTC One (M8) Das HTC One (M8) im Kurz-Test.
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Der erste Eindruck des neuen HTC One ist ausgesprochen gut. Es liegt gut in der Hand und ist nur unwesentlich größer als der Vorgänger. Das Metall-Gehäuse hat ein leicht angerautes Finish und fühlt sich angenehm kühl und robust an. Das komplette Display können wir nicht mit einer Hand erreichen - wir müssen dafür das Smart­phone in unserer Hand verschieben.

Die nominell größere Display-Diagonale von 5 Zoll kommt nicht vollständig zur Geltung: Die Software-Navigations-Buttons nehmen am unteren Rand einigen Platz weg, so dass die tatsächlich nutzbare Fläche beinahe kleiner ist als beim Vorgänger. HTC One (M8) Metall-Gehäuse mit toller Haptik
Bild: teltarif.de
Dennoch ist der Schritt weg von Hardware-Knöpfen zu begrüßen: Jetzt stehen drei Buttons zur Verfügung, der Vorgänger hatte nur deren zwei. Damit lässt sich Android in der jetzigen Form aber nicht komfortabel bedienen. Für ein 5-Zoll-Smartphone ist die gebotene Full-HD-Auflösung gut geeignet und zeigt Bilder und Texte schön scharf an.

In puncto Design fehlt dem Smart­phone allerdings die Raffinesse des Vorgängers - das HTC One (M7) hatte einen hübscher gestalteten seitlichen Rand und wirkte insgesamt pfiffiger. Das lag nicht zuletzt an der Einfassung des Display-Glases. Die stark abgerundeten Ecken des HTC One (M8) sind Geschmacks­sache. HTC hat die leicht runde Rückseite beibehalten - für die Haptik eine gute Design-Entscheidung.

Im Betrieb: Neu gestaltetes Blinkfeed und stabile Oberfläche

HTC One (M8) Software-Navigations-Buttons nehmen am unteren Rand Platz weg
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Die Software unseres Hands-On-Exemplares ist sehr stabil - wenig verwunderlich, immerhin soll das Smart­phone bald in den Verkauf. Blinkfeed hat ein Update erhalten - es wirkt besser in die vertraute Android-Umgebung integriert. Dort zeigt das Smart­phone aktuelle Nachrichten an - diese lassen sich jetzt einfacher personalisieren. Künftig werden Entwickler eigene Apps für Blinkfeed entwickeln können, so HTC während der Präsentation. Die Sense-TV-App wird zur Schaltzentrale des Second Screen vor dem Fernseher. Während einer Fernsehsendung zeigt die App relevante Kanäle aus Twitter oder Facebook an.

Der Übergang zu den anderen Homescreens erfolgt flüssig und ohne Verzögerung. Das gilt auch für App-Starts - hier zahlt sich die schiere Hardware-Power des Snapdragon 801 aus.

HTC One (M8)

Über die Laufzeit des Akkus mit der Kapazität von 2 600 mAh können wir während der Veranstaltung kein Urteil fällen. HTC hat einen zusätzlichen Power-Saving-Mode integriert, mit dem sich der Strombedarf des One (M8) erheblich reduzieren lässt - angesichts der wenigen dann noch aktiven Features empfehlen wir eher den Griff zu einem externen Akku-Pack, da sich der Akku des HTC One (M8) nicht wechseln lässt. Laut HTC soll in diesem Modus das HTC One (M8) bis zu zwei Wochen durchhalten.

Wer von einem handels­üblichen Android-Smartphone auf das HTC One (M8) wechselt, dürfte wohl um einen SIM-Kartentausch nicht herumkommen. Im Smart­phone findet lediglich eine Nano-SIM Platz. Der interne Speicher fällt mit 16 GB recht knapp aus. Zwar gibt es nun einen Steckplatz für eine MicroSD-Karte, die bis zu 128 GB groß sein kann. Dennoch bleibt ein fader Nachgeschmack, da mehr interner Speicher für viele Nutzer ein wichtiges Feature ist.

Zwei Kameras für 3D-Effekte

HTC One (M8) Zwei Kameras für 3D-Effekte
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Die Qualität der eingebauten 4-Ultrapixel-Kamera lässt sich noch nicht beurteilen - die größeren Einzelpixel sollen für sehr gute Fotos sorgen. Sie löst sehr schnell aus und erlaubt, nach der Aufnahme den Fokus zu ändern. Dafür muss die Kamera aber die Bilder im normalen Modus ohne Blitz aufnehmen. Die Front-Kamera löst mit 5 Megapixel auf - ein guter, wenngleich kein revolutionärer Wert. Die Qualität der Bilder erscheint auf den ersten Blick gut - die Effekte müssen sich aber erst in der Praxis bewähren.

HTC legt Wert aufs Zubehör - Aktualisierungen über Play Store

dot view Handy-Hülle: dot view
Bild: teltarif.de
HTC setzt neben schicker Optik und aktueller Hardware auch auf diverses Zubehör, um die Verkaufs­zahlen anzu­kurbeln. In London stellte der Hersteller eine zusätzliche Handy-Hülle mit dem Namen dot view vor. Diese schützt das Displayglas - durch die Punkte lässt sich das Display aber noch erkennen, so dass beispiels­weise Anrufe signalisiert werden oder auch eine Zeitanzeige möglich ist.

Den Blinkfeed-Launcher aktualisiert HTC jetzt über den Play Store. Auch andere Hersteller wie Motorola setzen auf Googles Appstore, um Kunden mit Optimierungen der Software zu versorgen. Für die Allgemeinheit dürfte der Launcher vorerst nicht verfügbar sein.

Preise und Verfügbarkeit

Das HTC One (M8) kommt erst am 4. April auf den deutschen Markt. Gerüchte sprachen zuvor von einem sofortigen Verkaufs­beginn, dies gilt tatsächlich nur für einige Läden in London. Wie die Situation in Deutschland aussieht, erfahren Sie in unserer Meldung zur Verfügbarkeit des HTC One (M8) in Deutschland. Zu den Preisen gab es vor Ort keine Angaben.

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