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Google "Mein Konto" im Kurztest

Der Konzern verspricht mit Google Mein Konto mehr Privatsphäre und Sicherheit für den Nutzer. Doch gelingt es dem neuen Dashboard, diesen Anforderungen gerecht zu werden? Ein Kurztest.
Von Daniel Rottinger

Google Myaccount Google Myaccount
Bild: Google
Das vielfach als Datenkrake verschriene IT-Unternehmen tritt mit der neuen Plattform Mein Konto an, sein Saubermann-Image aufzupolieren. Google Mein Konto soll den Nutzern dabei mehr Sicherheit im Umgang mit ihren Daten vermitteln. Wir verraten Ihnen, wie gut sich das Tool zur Verwaltung der Konten­informationen eignet.

Einrichtung: Fix

Google Myaccount Google Myaccount
Bild: Google
Um von der neuen Konten­verwaltung zu profitieren, muss sich der Nutzer zunächst in sein Google-Profil einloggen und die Seite myaccount.google.com aufrufen.

Überfrachtet: Options-Overdose

Zig persönliche Informationen sind in den meisten Google-Konten hinterlegt. Die schiere Datenflut wird dem Mein-Konto-Nutzer schmerzlich bewusst, wenn er sich durch die zahlreichen, unübersichtlichen Untermenüs klickt. Dabei tritt recht schnell eine Überforderung ein, die aus der starken Verschachtelung der einzelnen Optionen erwächst.

Glücklicherweise funktioniert die Navigation dank dieser beiden Tools etwas weniger kompliziert:

Umständlich: Privatsphärecheck

Wer sich nicht durch die einzelnen Reiter klicken möchte, kann zudem eine geführte Tour starten. Bei dem sogenannten Privatsphärecheck werden alle wichtigen Teilbereiche nacheinander behandelt.

Neben der Google Suche thematisiert der Guide auch das soziale Netzwerk Google Plus und die Videoplattform YouTube. Wer allerdings detailliertere Änderungen vornehmen möchte, wird auch hier fröhlich auf die Unterseiten der jeweiligen Google-Dienste weitergeleitet.

Nützlich: Sicherheitscheck

Sehr hilfreich: Der Sicherheitscheck Sehr hilfreich: Der Sicherheitscheck
Bild: Screenshot/Google
Eine Funktion, die uns im Test wirklich gut gefallen hat, ist der Sicherheitscheck. Dabei werden nacheinander alle relevanten Sicherheitsthemen abgefragt. Falls dem Nutzer etwas merkwürdig erscheint, lässt einen der Guide zudem nicht im Regen stehen. Mit einem Klick auf "Etwas stimmt nicht", werden dem Anwender direkt Vorschläge unterbreitet, wie er das Sicherheitsleck beseitigen kann.

Dabei darf natürlich auch der Sicherheits­klassiker: "Ändere am besten dein Passwort, damit nur du auf dein Konto zugreifen kannst" nicht fehlen. Weiterhin werden die mit dem Google-Konto verbundenen Dienste angezeigt und können gegebenenfalls gelöscht werden. Schneller Erfolg: Nach spätestens drei Minuten ist der Check erfolgreich absolviert.

Fazit

Eher weniger übersichtlich präsentieren sich zahlreiche Untermenüs Eher weniger übersichtlich präsentieren sich zahlreiche Untermenüs
Bild: Screenshot/ Google
Google wagt mit Mein Konto einen Schritt in die richtige Richtung. Doch bei aller vermeintlichen Euphorie: Über die Jahre hat Google derart viele Datensammel-­Dienste entwickelt, die jetzt alle in einem über­sichtlichen Interface verwaltetet werden wollen: eine Mammut­aufgabe. Daher ist es wenig verwunderlich, dass es den Web­Designern extrem schwergefallen sein dürfte, alle Einstellungen unter eine Haube zu bringen. Das Nutzererlebnis ist daher eher unbefriedigend.

Allein wegen des nützlichen Sicherheitschecks empfiehlt es sich für alle Besitzer eines Google-Kontos, die Diagnose kurz durchzuführen.

In diesem Kurztest verraten wir Ihnen, wie gut uns die neue Google-Foto-App gefällt.

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