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Google: Internet Explorer ist auf Chrome OS willkommen

Von Jan Rähm

Microsoft is welcome to put Internet Explorer on our operating system
Wenn es nach Eric Schmidt geht, ist Microsoft herzlich dazu eingeladen, seinen Browser Internet Explorer für das neue Betriebssystem "Google Chrome OS" bereitzustellen. Das sagte Schmidt - seines Zeichens CEO des Suchmaschinen-Giganten Google - auf einer Pressekonferenz. Er sagte weiter, es zwei zwar sehr unwahrscheinlich, dass die Redmonder das tun würden. Schließlich müssten sie den Browser portieren und der Port sei nicht gerade trivial. Aber: Der Ball sei im Spiel. Schmidt betonte in diesem Zusammenhang, dass Google Chrome OS offen, also Open Source sei, und auch er Microsoft nicht stoppen könne. "Alles ist offen," so Schmidt.

In einem Fernsehinterview zeigte sich der Google-Chef außerdem überzeugt, Chrome OS werde künftig auf Millionen von Computern genutzt. Chrome OS sei allerdings mehr ein "Anti-Betriebssystem". Einem herkömmlichen Betriebssystem ähnele es weniger als einem Browser, sagte im gleichen Rahmen Google-Mitgründer Larry Page. Die Computer und Netbooks würden nicht mehr lange booten, sondern könnten fast augenblicklich genutzt werden. Die Daten sollen nicht mehr auf der Festplatte des PCs sondern im Internet gespeichert werden. Erklärtes Ziel sei es, dass das Betriebssystem in gewisser Weise verschwinde. "Wenn Sie ein Telefon nutzen, denken Sie auch nicht an das Betriebssystem."

Google Chrome OS war er vorgestern offiziell angekündigt worden. Das System basiert auf dem Linux-Kernel und soll fast ausschließlich den browser Chrome booten. Der Rest der Anwendungen sollen direkt im Netz ausgeführt werden. Um das Chrome OS zu einem Erfolg zu machen, hat Google sich Partner ins Boot geholt. Darunter sind Größen wie Hewlett-Packard, Acer, Lenovo und Toshiba, aber auch der Software-Spezialist Adobe, der mit "acrobat.com" genau wie Google eine reine Online-Applikation im Angebot hat.

Gestern waren zudem Screenshots des neuen Betriebssystems aufgetaucht. Deren Echtheit dementierte Google umgehend. Mittlerweile hat auch der Urheber zugegeben, dass die Bilder nur ein Fake sind.

<via blogs.wsj.com [Link entfernt] / teltarif.de>