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Das einzige, was an O2 "Premium" ist...


03.02.2014 22:42 - Gestartet von niknuk
... ist das auf Hansenet-Technik basierende Festnetz. Das funktioniert seit über einem Jahrzehnt weitgehend störungsfrei (Hansenet war in seiner Gründungsstadt Hamburg sogar mal Festnetz-Marktführer noch vor der Telekom) und kann qualitativ mit dem der Telekom allemal mithalten. Leider kann diese Premium-Technik von Privatkunden inzwischen nicht mehr bestellt werden, selbst dann nicht, wenn der Kunde in einem Gebiet wohnt, wo diese Technik noch installiert ist und funktioniert. Privatkunden können nur noch Telefonica NGN-Anschlüsse bestellen, und das natürlich auf Veranlassung von Telefonica. Verschärft wird dieses Problem auch noch durch die ebenfalls von Telefonica zu verantwortende (Fehl-)Entscheidung, dem Kunden die DSL-Hardware aufzuzwingen, anstatt ihm wie bei der Telekom oder bei 1&1 die freie Wahl zu lassen, welchen DSL-Router er einsetzen möchte. Konsequenz: O2 hat seit der Umsetzung dieser Strategie größere Verluste bei DSL-Kunden als alle anderen deutschen Festnetz-Anbieter und auch weit größere Verluste als in der Zeit, als Hansenet/Alice noch Telecom Italia gehörte. Damals bekamen zumindest Kunden im Hansenet-Ausbaugebiet nämlich noch echte Festnetzanschlüsse, an denen sie problemlos ihre Wunschhardware einsetzen konnten. Nur die Kunden außerhalb des Hansenet-Ausbaugebiets wurden schon damals mit NGN-Dreck abgespeist, der obendrein auch schlechter funktionierte als das NGN anderer Anbieter. Inzwischen funktioniert O2-NGN zwar besser, aber es kann qualitativ immer noch nicht mit konventioneller Hansenet-Vermittlungstechnik mithalten.

Wenn Herr Schuster für die o. g. Strategien und den dadurch verursachten Schwund von DSL-Kunden verantwortlich ist, dann muss er m. E. zu Recht seinen Hut nehmen.

Gruß

niknuk