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BTX hatten wir doch schon!


16.05.2014 12:04 - Gestartet von IMHO
Diese Netzdiskussion ist soooo doof. Wir hatten das doch schon alles. Bei BTX wollten der Netzbetreiber für jede Kleinigkeit einen anderen Preis verlangen, am liebsten für jede Email auch noch kassieren. Endlich wird die SMS im Mobilfunk von Nachrichtenformaten abgelöst die ganz ganz simpel nach Datenmenge abgerechnet werden, da kommen diese bescheuerten Vorschläge.
Mit einem DSL6000-Anschluss kann man das Internet nicht überlasten. Wenn Verizon Probleme hat, dass die User zuviel über die VDSL-Anschlüsse saugen, muss Verizon eben diese Anschlüsse teurer machen - basta.
Das Internet ist ein riesiger Erfolg, aber nicht wegen Kupfer, Glas oder Funk, sondern wegen des Bezahlprinzips! Google, Netflix bezahlen dafür, dass die Videos bis zur Netzmitte transportiert werden und die Konsumenten zahlen dafür, dass es von der Netzmitte bis zu ihnen nach Hause kommt.

Obwohl die "doppelte Halbstreckenbezahlung" so simple ist, ist es das einzige (!) Verfahren, bei dem der, der bestellt das bezahlt, was er bestellt hat. Und dieses Prinzip ist gut und insgesamt günstig für beide Nutzer an den beiden Enden (A-Teilnehmer&B-Teilnehmer, Sender&Empfänger usw.)

Wie schlimm war die Gängelung in der Telefonie als ein Anruf vom Festnetz zum Mobilfunk 10ct/min Terminierung gekostet hat! Wenn Verizon die VDSL-Preise gegenüber den Kunden senkt und gegenüber Google und Netflix monopolisierend steigert passiert nur eins:

Der Verizonmanager verdient mehr und der Kunde zahlt am Ende die Zeche, zwar nicht in der Rechnung von Verizon, aber in den vielen Produktpreisen, die bei steigenden Werbekosten teurer werden.
Die Cholera (Google) rottet man nicht mit AIDS (Monopoleinnahmen für Verizon) aus. Man hat dann einfach zwei schreckliche Krankheiten.

Gerne diskutiere ich darüber wie man die geldwerten Werbedatenmonopole bei Google, Facebook usw. eindämmen kann, damit diese Firmen ihre "Wissensmonopole" nicht anwenden können.
Aber deshalb auch noch ein Netzbetreibermonopol einzuführen, macht die Sache doppelt teuer.

Es geht nicht um die "Neutralität", im Sinne einer Verknüpfung von Inhalt und Übertragungsgeschwindigkeit. Es geht darum, dass ein neuer DSL-Anbieter, der irgendwas besser als Verizon macht, sich über den Preis gegenüber Verizon durchsetzen kann. Wenn Verizon schon da ist und Millionen von Kunden gegenüber Youtube vertritt, kann Verizon von Google hohe Preise pro GB verlangen, die der netzanbietende Konkurrent nie bekommen wird. Also bleiben die Innovationen im Bereich des Netzzugangs aus, den Verizon kann sich auf der veralteten Technik und dem Quasimonopol ausruhen. Dann wird der Bandbreitenausbau noch langsamer und es passiert noch weniger.

Ein Gejammer "zuwenig Einnahmen", "zuviele Ausgaben", "Staus zur Haupauslastungszeit" wird es immer geben. Das gehört nicht nur zur Marktwirtschaft, selbst in der Planwirtschaft ist das auch so.
Würde ich meinen DSL-Anschluss gut auslasten, würden 2TB pro Monat durchpassen! Aber selbst bei 30GB/Monat muss ich bei Downloads warten, genauso wie ich beim aktualisieren einer verschlüsselten 100MB-Datei in der Cloud warten muss.
Die Überholspur für Video-Junkies wurde im Peeringprinzip auch schon erfunden, sie heißt "schnelleren Anschluss bestellen und bezahlen". Dann muss man eben vom DSL6000 zum VDSL50000 wechseln. Wer glaubt, dass ihm Google letztlich etwas schenkt, der irrt.
Und wenn der Bürgermeiter den Lokalen Breitbandausbau nicht ankurbeln kann, werden es Mehreinnahmen a la FCC-Vorschlag auch nicht reissen.

PEERING als Bezahlprinzip ist gut!!! Und das haben wir schon.

Bei Rundfunk zahlt der "Versendende" die Zustellung, das liegt an der Technik des Funks. Das liegt daran das man die Rundfunknutzung weder messen kann noch es einen Unterschied macht, ob die Autoradios ein- oder ausgeschaltet sind. Nur beim echten Rundfunk, kann man eben nicht nutzungsabhängig nach Minuten abrechnen. Mehr sinnvolle Ausnahmen gibt es nicht.