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Unangemessen


13.12.2010 15:31 - Gestartet von klaussc
Grundsätzlich kann ich den Standpunkt eines Providers nachvollziehen, der seine Kosten für den "suventionierten" Neukunden wieder hereinbekommen möchte.

Aber warum soll sich der Provider an einem Umzug des Kunden auch noch bereichern?

Schließlich entstehen dem Anbieter ja auch deutlich geringere Kosten wenn der Kunde keine Leistung mehr in Anspruch nimmt. Neben den Kosten für das Netz, IC-Kosten bei Flat-Tarifen, Kosten für die Rechnungslegung spart der Anbieter auch noch die TAL-Miete die ja immerhin um die 12 Eur mtl. beträgt.

Für mich nachvollziebar wäre es daher z.B. wenn der Kunde zwar die Restlaufzeit bezahlt, diese Summe jedoch um die Erspanis durch die wegfallende Inanspruchnahme der Leistung reduziert würde.

Gruß
Klaus
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[1] 123fred antwortet auf klaussc
13.12.2010 19:28
Benutzer klaussc schrieb:
Aber warum soll sich der Provider an einem Umzug des Kunden auch noch bereichern?
[...]
Für mich nachvollziebar wäre es daher z.B. wenn der Kunde zwar die Restlaufzeit bezahlt, diese Summe jedoch um die Erspanis durch die wegfallende Inanspruchnahme der Leistung reduziert würde.

Hier geht es für mich auch um die grundsätzliche Frage der Einhaltung von Verträgen. Wenn ein Kunde bewusst einen Vertrag mit langer Laufzeit wählt, muss ihm klar sein, dass dieser bindend ist.

Wenn die Anbieter ihrerseits einen Vertrag am ENDE der Laufzeit nicht verlängern und veränderte Konditionen einführen, gibt es hier immer einen riesen Aufschrei. Also wieso sollte dem Kunden zugestanden werden, den Vertrag noch WÄHREND der Laufzeit zu ändern oder zu kündigen? Nein! Verträge sind einzuhalten, und das von beiden Seiten! Und wer nicht auf Zweijahressicht planen kann oder will, sollte sich nicht derart lange binden. Die Leuten müssen begreifen, dass sie für ihr Handeln verantwortlich sind und dass sie sich an die von ihnen freiwillig geschlossenen Verträge halten müssen! Ansonsten bräuchten wir auch keine Verträge mehr.
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[1.1] Telly antwortet auf 123fred
13.12.2010 21:22
Und wer nicht auf Zweijahressicht planen kann oder will, sollte sich nicht derart lange binden. (...)

Die Leute müssen begreifen, dass sie für ihr Handeln verantwortlich sind und dass sie sich an die von ihnen freiwillig geschlossenen Verträge halten müssen! Ansonsten bräuchten wir auch keine Verträge mehr.

Fast volle Zustimmung! Gibt es aber nicht auch den Fall, dass jemand nur mit langer Vertragslaufzeit überhaupt die Chance auf einen DSL-Anschluss hat? Was soll man dann raten? Dann gibts doch keine Wahl.

Telly
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[1.1.1] 123fred antwortet auf Telly
13.12.2010 22:08
Benutzer Telly schrieb:
Fast volle Zustimmung! Gibt es aber nicht auch den Fall, dass jemand nur mit langer Vertragslaufzeit überhaupt die Chance auf einen DSL-Anschluss hat? Was soll man dann raten? Dann gibts doch keine Wahl.

Sicher wird es den Fall geben. Aber das ist dann leider die Kategorie Pech gehabt. Als Verbraucher kann man im Endeffekt auch nicht erwarten, dass einem immer das optimale Vertragsangebot offen steht. Dann muss man in den sauren Apfel beißen.
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[1.1.2] blubbla antwortet auf Telly
14.12.2010 08:42
Fast volle Zustimmung! Gibt es aber nicht auch den Fall, dass jemand nur mit langer Vertragslaufzeit überhaupt die Chance auf einen DSL-Anschluss hat? Was soll man dann raten? Dann gibts doch keine Wahl.

naja, dann muss man halt auf dsl verzichten oder auf mobilfunk umsteigen. aber zumindest bei den klassischen festnetzanbietern muss ein 2 jahres vertrag nicht abgeschlossen werden. da gibt es eine große auswahl von anbietern mit kurzen laufzeiten.

bei den kabelbetreibern widerrum kenn ich mich nicht wirklich aus. ob die ebenfalls kürzere laufzeiten anbieten, weiss ich nicht.

aber ist aktuell nicht eh im gespräch gewesen, dass die anbieter gezwungen werden sollen alternativangebote ohne laufzeiten anzubieten?
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[1.1.2.1] Telly antwortet auf blubbla
14.12.2010 15:05
Benutzer blubbla schrieb:
Fast volle Zustimmung! Gibt es aber nicht auch den Fall, dass jemand nur mit langer Vertragslaufzeit überhaupt die Chance auf einen DSL-Anschluss hat? Was soll man dann raten? Dann gibts doch keine Wahl.

naja, dann muss man halt auf dsl verzichten oder auf mobilfunk umsteigen.

Oder eben in den sauren Apfel beißen und im Falle des Falles auf Kulanz hoffen und vor allem freundlich bleiben. Wird Kulanz abgelehnt, würde ich, sofern möglich, auf diesen Anbieter für immer verzichten. Mir ist schon klar, dass man immer nur unter dem auswählen kann, was angeboten wird. Verzichten und auf Mobilfunk umsteigen ist aber keine Lösung. EDGE ist kein DSL-Ersatz. UMTS und HSPA sind bei weitem nicht immer vorhanden. Da bietet das "alte" DSL-Light ja noch die dreifache Geschwindigkeit.

aber zumindest bei den klassischen festnetzanbietern muss ein 2 jahres vertrag nicht abgeschlossen werden. da gibt es eine große auswahl von anbietern mit kurzen laufzeiten.

Welche bundesweiten Anbieter gibt es denn außer der Telekom noch? Und bei wem (inkl. Telekom) gibt es DSL ohne Mindestvertragslaufzeit oder mit max. 3 Monaten?

aber ist aktuell nicht eh im gespräch gewesen, dass die anbieter gezwungen werden sollen alternativangebote ohne laufzeiten anzubieten?

Im Gespräch ist immer viel. Die Frage ist, ob an den entscheidenden Stellen diskutiert wird. An welche Diskussion denkst Du? Mir ist keine bekannt.

Telly
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[1.1.2.1.1] blubbla antwortet auf Telly
15.12.2010 00:58
Welche bundesweiten Anbieter gibt es denn außer der Telekom noch? Und bei wem (inkl. Telekom) gibt es DSL ohne Mindestvertragslaufzeit oder mit max. 3 Monaten?

bei der telekom gibt es solche produkte. nennt sich t-dsl business und t-dsl 1000, t-dsl 2000, t-dsl 6000 und t-dsl 16000. sautauer, aber kann man noch erhalten. aber nur bei hartnäckigen nachfragen. freiwillig verkauft dir das keiner ^^
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[1.2] strunz77 antwortet auf 123fred
14.12.2010 21:18

einmal geändert am 14.12.2010 21:21
Tja, ganz offensichtlich ist deine Einstellung nicht kompatibel zur Realität. Denn es ist ja doch aber so, dass der Anbieter die Leistung gar nicht mehr erbringen kann, wenn der Nachmieter die Leitung für seine eigenen Zwecke nutzen will. Somit muss die Leitung für den Nachmieter frei sein, womit dem Anbieter definitiv keine weiteren Kosten entstehen. Damit kann er lediglich einen Schadenersatzanspruch in Höhe der entgangenen Marge geltend machen. Abgezinst und ohne Umsatzsteuer versteht sich. Leider sind die obersten deutschen Richter komplett fach- und sozial inkompetent.
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[1.2.1] myselfme antwortet auf strunz77
14.12.2010 22:43
Benutzer strunz77 schrieb:
Tja, ganz offensichtlich ist deine Einstellung nicht kompatibel zur Realität. Denn es ist ja doch aber so, dass der Anbieter die Leistung gar nicht mehr erbringen kann

aber eben nicht, weil der Anbieter umgezogen ist

, wenn der Nachmieter
die Leitung für seine eigenen Zwecke nutzen will. Somit muss die Leitung für den Nachmieter frei sein, womit dem Anbieter definitiv keine weiteren Kosten entstehen.

Es geht idR ja auch nicht um noch laufende Kosten, sondern um den Umstand das für eben diesen Vertrag am Anfang hohe Mittel aufgewändet wurden.

Damit kann er lediglich einen Schadenersatzanspruch in Höhe der entgangenen
Marge geltend machen. Abgezinst und ohne Umsatzsteuer versteht sich

Na, wie das FA das mit der Umsatzsteuer sieht, das lassen wir dann mal offen, oder ?

. Leider sind die obersten deutschen Richter komplett fach-
und sozial inkompetent.

Mit Verlaub: Welche Politiker, Richter und Beamtem erwartet denn ein Volk wie das Unsere ?
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[1.2.2] 123fred antwortet auf strunz77
15.12.2010 14:49
Benutzer strunz77 schrieb:
Leider sind die obersten deutschen Richter komplett fach- und sozial inkompetent.

Ja sicher. Da ist es ja gut, dass wir dich haben und du uns die Welt erklärst. Sowas lustiges habe ich ja schon lange nicht mehr gehört. LOL