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Und schon gehackt - daher Vorsicht!


06.11.2006 20:08 - Gestartet von kamischke
La Fonera: Subventionierter WLAN-Router wurde gehackt
Sicherheitslücke macht Zweckentfremdung möglich

Mit La Fonera stellt der WLAN-Anbieter Fon im Rahmen einer zeitlich begrenzten Aktion einen WLAN-DSL-Router kostenlos gegen das Versprechen zur Verfügung, Dritten die eigene DSL-Leitung zur Nutzung mit anzubieten, um damit letztlich den Telekom-Hotspots Konkurrenz zu machen. Zwei deutsche Studenten haben es nun geschafft, den La Fonera zu hacken - kurz vor der Verlängerung der Fon-Aktion bis zum 8. November 2006.
Anders als bei den vorherigen WLAN-DSL-Routern mit leichter austauschbarer, Fon-spezifischer Firmware ist La Fonera ein besser gesichertes System. Fon will damit sicherstellen, dass die subventioniert angebotenen Geräte schwerer umzuprogrammieren sind. Fon hofft, damit denjenigen das Handwerk zu legen, die zwar von dem günstigen Hardwarepreis profitieren, aber nicht Teil des Fon-Netzes werden wollen - und deshalb ihr abgegebenes Versprechen brechen.

Den beiden Neugierigen ist es nun allerdings gelungen, eine Schwachstelle im Sicherheitskonzept von La Fonera zu finden und ohne Hardware-Bastelei nur per SSH-Verbindung neu zu konfigurieren. Ein kleines Perl-Script soll es ermöglichen, jeden Shell-Code auszuführen - und Fon auch daran zu hindern, ungewünschte Updates für den OpenWRT-basierten La Fonera einzuspielen. Die Anleitung findet sich im Blog von Stefan Tomanek, einem der beiden Studenten.

Im Oktober 2006 hatte Fon bereits den Quellcode für seine bisher angebotenen WLAN-DSL-Router veröffentlicht, um die Fon-Gemeinschaft einzubeziehen. Damit hoffen die Betreiber, die Fon-Nutzung auch dauerhaft attraktiver zu machen. Manche Zeitgenossen sind allerdings nur daran interessiert, die Hardware günstig bis kostenlos zu erhalten und sie dann entgegen der eindeutigen Abmachung mit Fon anderweitig zu nutzen, anstatt das Fon-Netz zu erweitern.

http://www.golem.de/0611/48767.html


Über die rechtlichen Konsequenzen des Betreibens eines offenen WLAN, sollte sich also jeder Fonero im vornherein im Klaren sein, denn nicht immer ist Geiz geil.

https://www.teltarif.de/arch/2006/kw37/...

Gruß Kamischke
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[1] kamischke antwortet auf kamischke
20.12.2006 09:26
Benutzer kamischke schrieb:
La Fonera: Subventionierter WLAN-Router wurde gehackt Sicherheitslücke macht Zweckentfremdung möglich

Mit La Fonera stellt der WLAN-Anbieter Fon im Rahmen einer zeitlich begrenzten Aktion einen WLAN-DSL-Router kostenlos gegen das Versprechen zur Verfügung, Dritten die eigene DSL-Leitung zur Nutzung mit anzubieten, um damit letztlich den Telekom-Hotspots Konkurrenz zu machen. Zwei deutsche Studenten haben es nun geschafft, den La Fonera zu hacken - kurz vor der Verlängerung der Fon-Aktion bis zum 8. November 2006. Anders als bei den vorherigen WLAN-DSL-Routern mit leichter austauschbarer, Fon-spezifischer Firmware ist La Fonera ein besser gesichertes System. Fon will damit sicherstellen, dass die subventioniert angebotenen Geräte schwerer umzuprogrammieren sind. Fon hofft, damit denjenigen das Handwerk zu legen, die zwar von dem günstigen Hardwarepreis profitieren, aber nicht Teil des Fon-Netzes werden wollen - und deshalb ihr abgegebenes Versprechen brechen.

Den beiden Neugierigen ist es nun allerdings gelungen, eine Schwachstelle im Sicherheitskonzept von La Fonera zu finden und ohne Hardware-Bastelei nur per SSH-Verbindung neu zu konfigurieren. Ein kleines Perl-Script soll es ermöglichen, jeden Shell-Code auszuführen - und Fon auch daran zu hindern, ungewünschte Updates für den OpenWRT-basierten La Fonera einzuspielen. Die Anleitung findet sich im Blog von Stefan Tomanek, einem der beiden Studenten.

Im Oktober 2006 hatte Fon bereits den Quellcode für seine bisher angebotenen WLAN-DSL-Router veröffentlicht, um die Fon-Gemeinschaft einzubeziehen. Damit hoffen die Betreiber, die Fon-Nutzung auch dauerhaft attraktiver zu machen. Manche Zeitgenossen sind allerdings nur daran interessiert, die Hardware günstig bis kostenlos zu erhalten und sie dann entgegen der eindeutigen Abmachung mit Fon anderweitig zu nutzen, anstatt das Fon-Netz zu erweitern.

http://www.golem.de/0611/48767.html


Über die rechtlichen Konsequenzen des Betreibens eines offenen WLAN, sollte sich also jeder Fonero im vornherein im Klaren sein, denn nicht immer ist Geiz geil.

https://www.teltarif.de/arch/2006/kw37/...

Gruß Kamischke


Zu den möglichen rechtlichen Konsequenzen des Betreibens eines offenen WLAN hat teltarif heute weitere Ausführungen gemacht:

https://www.teltarif.de/arch/2006/kw51/...

Gruß Kamischke
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[1.1] kamischke antwortet auf kamischke
10.01.2007 12:59
Bereits 1 Jahr 'FON'-Hotspots

03.12.2006

Während die in Frankfurt ansässige sofa-networks-GmbH Hotspot-mäßig nicht so richtig aus dem Knick kommt, meldet das in Spanien ansässige Unternehmen 'FON' bereits weltweit über 160.000 Hotspots. Allein aus Deutschland sollen innerhalb der letzten Monate gut 15.000 Bestellungen eingegangen sein. "Bestellungen" allerdings hat nichts mit Hotspot-Punkten zu tun, sondern vielmehr mit Interessenten für einen kostenlosen WLAN-Router, den "FON" in einer groß angelegten Kampagne angepriesen und verteilt hatte.

Robert Lang, Geschäftsführer FON Deutschland ist zwar am Jubeln und freut sich, ..."dass der Community-Gedanke so gut aufgenommen wird"..., doch die FonFAN-Seite meldet derzeit
>lediglich 1906 Hotspots in Deutschland (Stand 03.12.06).

Die Idee von FON, dessen Konzept übrigens von Google, Ebay, Skype, Index Ventures und Sequoia Capital gesponsert wird ist dabei ganz einfach: Wer seinen DSL-Anschluss nicht nur mit persönlich bekannten Nachbarn oder Mitbewohnern, sondern auch mit völlig Fremden teilt sprich: wer einen Teil seiner Bandbreite als Hotspot freigibt bekommt von FON den dafür benötigten WiFi-Router fast geschenkt.

http://www.dsltarife.net/news/2318.html


Gruß Kamischke

PS: Zum Start seiner kostenlosen Versandaktion im Oktober warb der inzwischen selbsternannte Hotspot-Marktführer Deutschlands in Kürze mehr Hotspots zu betreiben als die Telekom.
Anscheinend haben viele Besteller aber nur Interesse an einem kostenlosen Router gehabt, denn von den tausenden versandten Router scheinen die wenigsten effektiv frei geschaltet zu werden.

Zu Beginn der Aktion waren etwa 1600 Hotspots online (Stand 19.10.2006).
http://www.dsltarife.net/news/2080.html

Aktuell verzeichnet die Online-Statistik lediglich 2162 Hotspots für Deutschland (Stand 10.01.2007). http://www.fonfan.de/index.php?lang=DE&site=statistik&foneroid=

Noch ein weiter Weg zu den 8000 Hotspots der Telekom.
http://www.welt.de/data/2006/12/28/1158266.html

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[1.1.1] Über 9.000 Hotspots verschwunden
kamischke antwortet auf kamischke
11.01.2007 10:58
Beim "neuen" Marktführer für Hotspots in Deutschland scheinen über Nacht ( 11.327-2.169) = 9.158 Hotspots aus der Datenbank einfach entschwunden zu sein.
"Überholen ohne einzuholen", das Motto kommt mir irgend wie bekannt vor.

http://www.fonfan.de/index.php?lang=DE&site=statistik&foneroid=

Gruß Kamischke
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[1.1.1.1] GKr antwortet auf kamischke
11.01.2007 11:17
Benutzer kamischke schrieb:
Beim "neuen" Marktführer für Hotspots in Deutschland scheinen über Nacht ( 11.327-2.169) = 9.158 Hotspots aus der Datenbank
einfach entschwunden zu sein.
"Überholen ohne einzuholen", das Motto kommt mir irgend wie bekannt vor.

http://www.fonfan.de/index.php?lang=DE&site=statistik&f
oneroid=

Gruß Kamischke

Guten Morgen,
offensichtlich kennst Du Dich mit dem Thema Hotspot gut aus. Vielleicht kannst Du ja mal freundlicherweise einen allgemein verständlichen Bericht über das Thema schreiben? Vermutlich würde das nicht nur mich sehr interessieren.

Grundsätzlich finde ich die Idee, ein Hotspot-Netz (möglichst deckend) anzubieten, sehr interessant. Aber in der Praxis bin ich auf große, nicht zu überwindende Probleme gestoßen.

Vor ca. einem dreiviertel Jahr brauchte ich einen Hotspot-Zugang, den ich von einem bestimmten Haus aus für rd. drei Wochen erreichen mußte. Über einen "Hotspot-Finder" habe ich auch relativ schnell solche Hotspot-Angebote gefunden - allerdings nirgends einen Hinweis, in welchem Umkreis zum Standort ein Zugang überhaupt möglich ist.

Die Betreiber waren zumeist kleinere Hotels oder auch Restaurants. Auf telefonische Rückfrage hin bekam ich durchgehend die Auskunft, daß Zugänge in Form einer (so habe ich es verstanden) Art Rubbel-Karte als Prepaid-Version nur an feste Gäste des Hauses verkauft würden. Auf meinen Einwand hin, daß ich gern vorbeikommen und bar bezahlen würde, wurde ich an die Telekom verwiesen, die letztendlich Provider dieser Hotspots seien und diese "Rubbel-Karten" über das Hotel bzw. Restaurant vermarkten.

Daraufhin bin ich zum T-Punkt. Der Mitarbeiter dort war durchaus hilfsbereit und freundlich (und ich wurde schon nach rd. 30 Minuten Wartezeit bedient). Er hat mir erklärt, daß diese Prepaid-Zugänge tatsächlich nur über Reseller (Hotels, Gaststätten etc.) vertrieben würden und hat mir dann einen Vertrag mit monatlicher Grundgebühr (ich glaube, 9,90 Euro) und einer Kündigungsfrist angeboten. Das Angebot habe ich dann auch wahrgenommen, obwohl es für mich die Sache um ein Vielfaches verteuerte. Aber da ich den Anschluß wollte, habe ich halt unterschrieben.

Die Zugangsdaten habe ich allerdings erst sechs Wochen nach Unterschrift erhalten - da hatte sich dann die Notwendigkeit bereits erledigt.

Dies nur, um einmal zu zeigen, daß es sicher Interesse an der Nutzung gibt, aber die Technologie an sich, der Vertrieb und auch die Möglichkeiten der Nutzung ganz offensichtlich nicht allgemein bekannt sind.

Wie bereits geschrieben..
Falls Du gut darüber Bescheid weißt und Lust hast, etwas dazu zu schreiben, wäre das sicher (für mich) sehr sinnvoll.

Mit freundlichem Gruß

GKr
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[1.1.1.1.1] foneros antwortet auf GKr
11.01.2007 12:14

einmal geändert am 11.01.2007 12:20
FON ist viel einfacher und viel unkomplizierter.

Und was angeblich 9000 verschwundene Hotspots angeht, so ist das einfach nur Unsinn ("crap"). Fonfan ist ein privates Egoprojekt und hat mit FON nicht das Geringste zu tun. Die Zahlen stammen von dort sind weder authorisiert noch verlässlich. Einfach nur Wichtigturei... mehr nicht.

"während ein privat zur Verfügung gestellter Hotspot eben nicht zuverlässig verfügbar ist - hier liegt die Schwäche der FON-Idee."

Wieso das denn? Die Verbindung ist genau so verlässlich wie andere spots auch; wie bitte unterscheidet sich denn die Datenleitung eines Hotels ins Netz von der Leitung eines FONSpots in einem Cafe beispielsweise.... der Autor wird uns darauf eine Antwort schuldig bleiben.
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[1.1.1.1.1.1] GKr antwortet auf foneros
11.01.2007 12:28
Benutzer foneros schrieb:
FON ist viel einfacher und viel unkomplizierter.

Und was angeblich 9000 verschwundene Hotspots angeht, so ist das einfach nur Unsinn ("crap"). Fonfan ist ein privates Egoprojekt und hat mit FON nicht das Geringste zu tun. Die Zahlen stammen von dort sind weder authorisiert noch verlässlich. Einfach nur Wichtigturei... mehr nicht.

"während ein privat zur Verfügung gestellter Hotspot eben nicht zuverlässig verfügbar ist - hier liegt die Schwäche der FON-Idee."

Wieso das denn? Die Verbindung ist genau so verlässlich wie andere spots auch; wie bitte unterscheidet sich denn die Datenleitung eines Hotels ins Netz von der Leitung eines FONSpots in einem Cafe beispielsweise.... der Autor wird uns darauf eine Antwort schuldig bleiben.

Also Euren Grundsatz-Diskussionen kann ich sowieso nicht folgen..

Da gab es doch vor etwas mehr als einem halben Jahr so eine Geschäftsidee, in die auch die Ex-Managerin von MTV involviert war. Hat dieses FON damit etwas zu tun?

Was bedeutet es, wenn Du schreibst "Ego-Projekt"?

Grundsätzlich habe ich aber auch von Verantwortlichkeiten gelesen, wenn man einen WLAN bewußt offenläßt und darüber dann z.B. illegaler Kram transferiert wird.

Wenn dieses "Ego-Projekt" eine Art uneigennütziges Gemeinschaftsprojekt ist, bei dem Leute bewußt zulassen, daß andere ihren Zugang mitnutzen, dann hat das doch auch eine Menge rechtlicher Probleme, die das mit sich führt, oder?

So könnten ja z.B. auch die Anbieter dieser Zugänge argumentieren, daß der Traffic nun unkalkulierbar anwächst.

Oder wie sieht es z.B. aus, wenn ich einen solchen Zugang nutze: Kann dann nicht der, dessen Zugang ich da mitverwende, auch z.B. mein Bewegungsprofil verfolgen? Also welche Seiten ich besuche oder ärgeres?

GKr
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[1.1.1.1.1.1.1] techie antwortet auf GKr
11.01.2007 21:35
Benutzer GKr schrieb:
Was bedeutet es, wenn Du schreibst "Ego-Projekt"?

Ego-Projekt heißt in diesem Fall, daß sich das Ganze ein Typ (Namen sind für mich Schall und Rauch) ausgedacht und initiiert hat, obwohl sich das als Geschäft kaum rechnet (es springt kein Profit oder nicht mittelfristig bei raus).

Grundsätzlich habe ich aber auch von Verantwortlichkeiten gelesen, wenn man einen WLAN bewußt offenläßt und darüber dann z.B. illegaler Kram transferiert wird.

Die Rechtssprechung ist derzeit noch uneinheitlich und hängt stark von der Beweislast ab. Muß der Betreiber eines (WLAN-)Zugangs nachweisen, daß er nicht der Übeltäter war oder muß ein Geprellter nachweisen, daß der Betreiber des Zugangs Unfug gemacht hat? Von dieser grundsätzlichen Frage hängt auch gleich der Ausgang des Verfahrens ab.

Der Betreiber, der eine kleine Blackbox (WLAN-AP) am Netz hat, weiß in der Regel nicht, was über diese Kiste übertragen wird. Somit kann er auch nicht beweisen, daß er nichts dummes über seine Leitung gemacht hat.

Das Problem ist hier noch die uneinheitliche Rechtssprechung. Mal heißt es, der Geprellte / Geschädigte müsse nachweisen, wer Unfug gemacht hat, mal wird gesagt, daß mit der Öffnung eines WLAN-AP der Mißbrauch des Zugangs durch andere billigend in Kauf genommen wird.

Oder wie sieht es z.B. aus, wenn ich einen solchen Zugang nutze: Kann dann nicht der, dessen Zugang ich da mitverwende, auch z.B. mein Bewegungsprofil verfolgen? Also welche Seiten ich besuche oder ärgeres?

Surf-Profile _könnten_ erstellt werden. Dessen muß man sich immer bewußt sein. Jedoch trifft dies eher selten auf private WLAN-APs zu, die meist als Blackbox betrieben werden.

Bei kommerziellen Anbietern (und hier sind nicht nur die Hotspot-Anbieter eingeschlossen!) würde ich eher auf stärkere Überwachung tippen. Außerdem werden wir bald ohnehin eine Verpflichtung zur Überwachung des Surf- und eMail-Verhaltens durch den Gesetzgeber haben. Im Klartext: Deine gesamte Kommunikation wird demnächst überwacht werden und das aufgrund aktueller Gesetze.

Neben der Überwachung des Surf-Verhaltens kommen bei offenen WLAN-APs aber noch andere Probleme hinzu: Sowohl der Betreiber des WLAN-APs, wie auch andere, können übertragene Daten mitlesen (also auch möglicherweise Passwörter, Anmeldedaten usw.). Dies ist für jedermann möglich, sofern auf der Luftschnittstelle nicht verschlüsselt übertragen wird. Selbst bei Verschlüsselung wäre aber der Betreiber eines WLAN-APs in der Lage, den Verkehr abzuhorchen, da der Verkehr unverschlüsselt vom AP auf den Draht geht.

All dies soll aber nicht heißen, daß WLANs (und vor allem offene) schlecht sind. Man muß sich aber der Gefahren bewußt sein. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte bei unverschlüsselten, offenen APs wichtiges immer mit https übertragen werden oder eine VPN-Verbindung genutzt werden (sofern die Möglichkeit hierzu besteht).

Gegen die Surf-Schnüffelei (z.B. durch den Staat) kann man sich der Anonymisierungsdienste (z.B. Anon) bedienen. Auch wäre es sinnvoll, sich dem TOR Netzwerk anzuschließen, da dies ein guter Ansatz ist, sich der staatlichen Überwachung zumindest teilweise zu entziehen.
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[1.1.1.1.1.1.1.1] GKr antwortet auf techie
12.01.2007 08:28
Benutzer techie schrieb:
Benutzer GKr schrieb:
Was bedeutet es, wenn Du schreibst "Ego-Projekt"?

Ego-Projekt heißt in diesem Fall, daß sich das Ganze ein Typ (Namen sind für mich Schall und Rauch) ausgedacht und initiiert hat, obwohl sich das als Geschäft kaum rechnet (es springt kein Profit oder nicht mittelfristig bei raus).

Grundsätzlich habe ich aber auch von Verantwortlichkeiten gelesen, wenn man einen WLAN bewußt offenläßt und darüber dann z.B. illegaler Kram transferiert wird.

Die Rechtssprechung ist derzeit noch uneinheitlich und hängt stark von der Beweislast ab. Muß der Betreiber eines (WLAN-)Zugangs nachweisen, daß er nicht der Übeltäter war oder muß ein Geprellter nachweisen, daß der Betreiber des Zugangs Unfug gemacht hat? Von dieser grundsätzlichen Frage hängt auch gleich der Ausgang des Verfahrens ab.

Ich möchte keine Wortklauberei betreiben, aber dann ist das doch eigentlich genau das Gegenteil eines "Ego-Projektes". Der Grundgedanke ist ein sozialer, uneigennütziger.
So ähnlich wie "Rote-Punkt"-Aktionen, wenn nach Erhöhungen von Preisen im Nahverkehr die Autofahrer dazu aufgefordert werden, sich rote Markierungspunkte an die Windschutz-Scheibe zu kleben, um so zu signalisieren, daß man sie anwinken kann und kostenlos mitfahren darf.
Auch das hat aus Juristen-Sicht sicher versicherungstechnische Risiken. Aber vom Grundsatz her ist der Gedanke doch sehr sozial.

Der Betreiber, der eine kleine Blackbox (WLAN-AP) am Netz hat, weiß in der Regel nicht, was über diese Kiste übertragen wird. Somit kann er auch nicht beweisen, daß er nichts dummes über seine Leitung gemacht hat.

Das Problem ist hier noch die uneinheitliche Rechtssprechung. Mal heißt es, der Geprellte / Geschädigte müsse nachweisen, wer Unfug gemacht hat, mal wird gesagt, daß mit der Öffnung eines WLAN-AP der Mißbrauch des Zugangs durch andere billigend in Kauf genommen wird.

Verstanden.

Oder wie sieht es z.B. aus, wenn ich einen solchen Zugang nutze: Kann dann nicht der, dessen Zugang ich da mitverwende, auch z.B. mein Bewegungsprofil verfolgen? Also welche Seiten ich besuche oder ärgeres?

Surf-Profile _könnten_ erstellt werden. Dessen muß man sich immer bewußt sein. Jedoch trifft dies eher selten auf private WLAN-APs zu, die meist als Blackbox betrieben werden.

Bei kommerziellen Anbietern (und hier sind nicht nur die Hotspot-Anbieter eingeschlossen!) würde ich eher auf stärkere Überwachung tippen. Außerdem werden wir bald ohnehin eine Verpflichtung zur Überwachung des Surf- und eMail-Verhaltens durch den Gesetzgeber haben. Im Klartext: Deine gesamte Kommunikation wird demnächst überwacht werden und das aufgrund aktueller Gesetze.

Neben der Überwachung des Surf-Verhaltens kommen bei offenen WLAN-APs aber noch andere Probleme hinzu: Sowohl der Betreiber des WLAN-APs, wie auch andere, können übertragene Daten mitlesen (also auch möglicherweise Passwörter, Anmeldedaten usw.). Dies ist für jedermann möglich, sofern auf der Luftschnittstelle nicht verschlüsselt übertragen wird. Selbst bei Verschlüsselung wäre aber der Betreiber eines WLAN-APs in der Lage, den Verkehr abzuhorchen, da der Verkehr unverschlüsselt vom AP auf den Draht geht.

Ja, genau das ist meine Befürchtung.

All dies soll aber nicht heißen, daß WLANs (und vor allem offene) schlecht sind. Man muß sich aber der Gefahren bewußt sein. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte bei unverschlüsselten, offenen APs wichtiges immer mit https übertragen werden oder eine VPN-Verbindung genutzt werden (sofern die Möglichkeit hierzu besteht).

Gegen die Surf-Schnüffelei (z.B. durch den Staat) kann man sich der Anonymisierungsdienste (z.B. Anon) bedienen. Auch wäre es sinnvoll, sich dem TOR Netzwerk anzuschließen, da dies ein guter Ansatz ist, sich der staatlichen Überwachung zumindest teilweise zu entziehen.

Gut zu wissen.
Ich glaube, genau das wird sehr notwendig werden.
Wobei die Logik mir sagt, daß es dann dazu kommen wird, daß vom Staat der Einsatz solcher Verschlüsselungen verboten werden wird.

Es kommen harte Zeiten - nehmen wir sie an.
Vielen Dank für die Auskunft.

GKr
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[1.1.1.1.1.2] kamischke antwortet auf foneros
11.01.2007 19:59
Benutzer foneros schrieb:
FON ist viel einfacher und viel unkomplizierter.

Und was angeblich 9000 verschwundene Hotspots angeht, so ist das einfach nur Unsinn ("crap"). Fonfan ist ein privates Egoprojekt und hat mit FON nicht das Geringste zu tun. Die Zahlen stammen von dort sind weder authorisiert noch verlässlich. Einfach nur Wichtigturei... mehr nicht.

Ein kleiner Blick in die FAQ's offenbart manchmal erstaunliches (auch für Möchtegern-Foneros):

Frage: Wann erscheint mein Standort bei fonfan?

Antwort: Sobald der Router bei FON.com aktiviert wurde und in der POI-Datei erscheint die man auf maps.fon.com downloaden kann.

Frage: Wann werden die Daten aktualisiert?

Antwort: fonfan fragt einmal in der Stunde die aktuelle POI-Daten von maps.FON.com ab, allerdings wird diese Datei bisher noch nicht oft aktualisiert, daran wird aber gearbeitet.

http://www.fonfan.de/index.php?lang=DE&site=faq&foneroid=

Fonfan aktualisiert jede Stunde seine Daten, die von der offiziellen Seite maps.FON.com bereit gestellt werden.
Und zusätzlich bietet man diese Update's auch noch gleich für verschiedene Navigationsgeräte an:

http://www.fonfan.de/index.php?lang=DE&site=poi&foneroid=

Wieviel mehr an Aktualität ist bei Foneros erwünscht?


"während ein privat zur Verfügung gestellter Hotspot eben nicht zuverlässig verfügbar ist - hier liegt die Schwäche der FON-Idee."

Wieso das denn? Die Verbindung ist genau so verlässlich wie andere spots auch; wie bitte unterscheidet sich denn die Datenleitung eines Hotels ins Netz von der Leitung eines FONSpots in einem Cafe beispielsweise.... der Autor wird uns darauf eine Antwort schuldig bleiben.

Der Unterschied ist doch offensichtlich und liegt auf der Hand: ein kommerzieller Hotspot ist rund um die Uhr in Betrieb, ein Fonero-Hotspot dagegen nicht, auch wenn er in der Statistik geführt wird.
Einfach mal bei der Suche nach Foneros in der Konfiguration den Menü-Punkt: "FON Access Points, die innerhalb der letzten Stunde aktiv waren" anklicken und mit den theoretisch verfügbaren Fonero flags der Datenbank vergleichen.
Ein Verhältnis von 1 (aktiv) zu 6 (nicht aktiv) ist der Normalfall und keine Ausnahme.

Gruß Kamischke
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[1.1.1.1.1.2.1] kamischke antwortet auf kamischke
22.01.2007 13:36
Benutzer kamischke schrieb:
Benutzer foneros schrieb:
FON ist viel einfacher und viel unkomplizierter.

Und was angeblich 9000 verschwundene Hotspots angeht, so ist das einfach nur Unsinn ("crap"). Fonfan ist ein privates Egoprojekt und hat mit FON nicht das Geringste zu tun. Die Zahlen stammen von dort sind weder authorisiert noch verlässlich. Einfach nur Wichtigturei... mehr nicht.

Ein kleiner Blick in die FAQ's offenbart manchmal erstaunliches (auch für Möchtegern-Foneros):

Frage: Wann erscheint mein Standort bei fonfan?

Antwort: Sobald der Router bei FON.com aktiviert wurde und in der POI-Datei erscheint die man auf maps.fon.com downloaden kann.

Frage: Wann werden die Daten aktualisiert?

Antwort: fonfan fragt einmal in der Stunde die aktuelle POI-Daten von maps.FON.com ab, allerdings wird diese Datei bisher noch nicht oft aktualisiert, daran wird aber gearbeitet.

http://www.fonfan.de/index.php?lang=DE&site=faq&foneroi
d=

Fonfan aktualisiert jede Stunde seine Daten, die von der offiziellen Seite maps.FON.com bereit gestellt werden. Und zusätzlich bietet man diese Update's auch noch gleich für verschiedene Navigationsgeräte an:

http://www.fonfan.de/index.php?lang=DE&site=poi&foneroi
d=

Wieviel mehr an Aktualität ist bei Foneros erwünscht?


"während ein privat zur Verfügung gestellter Hotspot eben nicht zuverlässig verfügbar ist - hier liegt die Schwäche der FON-Idee."

Wieso das denn? Die Verbindung ist genau so verlässlich wie andere spots auch; wie bitte unterscheidet sich denn die Datenleitung eines Hotels ins Netz von der Leitung eines FONSpots in einem Cafe beispielsweise.... der Autor wird uns darauf eine Antwort schuldig bleiben.

Der Unterschied ist doch offensichtlich und liegt auf der Hand: ein kommerzieller Hotspot ist rund um die Uhr in Betrieb, ein Fonero-Hotspot dagegen nicht, auch wenn er in der Statistik geführt wird.
Einfach mal bei der Suche nach Foneros in der Konfiguration den Menü-Punkt: "FON Access Points, die innerhalb der letzten Stunde aktiv waren" anklicken und mit den theoretisch verfügbaren Fonero flags der Datenbank vergleichen. Ein Verhältnis von 1 (aktiv) zu 6 (nicht aktiv) ist der Normalfall und keine Ausnahme.

Gruß Kamischke


La Fonera - WLAN-Anbieter Fon droht Router-Abstaubern

Kostenloser Router bringt Verpflichtungen mit sich

22.01.2007

Um sein WLAN stark auszubauen, verteilt das von potenten Investoren gestützte spanische Unternehmen Fon derzeit noch kostenlose WLAN-Router mit Namen "La Fonera". Das damit einhergehende Versprechen, ihre DSL-Leitung anderen kostenlos oder gegen Gebühr zugänglich zu machen, scheinen jedoch nicht alle La-Fonera-Empfänger bisher auch umgesetzt zu haben - Fon droht nun mit Konsequenzen.
Bereits zum wiederholten Male findet sich im offiziellen Fon-Blog die Mahnung, die La Foneras doch bitte in Fensternähe aufzustellen, ans jeweilige private Heimnetz anzuschließen und zu registrieren. Für Letzteres ist allerdings eine Einrichtung über eine WLAN-Verbindung vonnöten; wer etwa kein Notebook mit WLAN hat, steht vor einem Problem. Ist das Gerät aber einmal ins Fon-Netz eingebucht und per Browser konfiguriert, dann ist die Schuldigkeit des privaten Fon-Partners damit nicht getan: Sollte die "La Fonera" länger als 30 Tage offline gehen, dann will Fon dem jeweiligen Versprechensbrecher den weltweiten Roaming-Zugang zum Fon-Netz sperren.

"Des Weiteren raten wir auch davon ab, Eingriffe in die "La Fonera" vorzunehmen, um z.B. Fremdsoftware aufzuspielen. Demnächst könnte es beispielsweise auch sein, dass ein Prüfsummenspiel oder eine andere Spielerei von uns derartige Manipulationsversuche aufdecken wird", heißt es zudem im deutschen Fon-Blog. Damit sind diejenigen angesprochen, welche die Firmware austauschen oder umfunktionieren. Auch in diesem Fall sollen dann die "weltweiten Roaming-Fähigkeiten [...] zur Disposition" stehen.

Dass der Fon-Dienst noch in Entwicklung ist, zeigt die aktuelle Beta-Firmware 0.7.1.2. Laut dem elf Monate alten Start-up-Unternehmen sind noch nicht alle Funktionen realisiert und noch nicht alle Probleme beseitigt worden. Aktuell befinde sich Fon im Beta-Test, dessen Erfahrungen für die weitere Systementwicklung genutzt werden sollen. Auch wenn die Mitglieder der Fon-Gemeinschaft ausdrücklich ermuntert werden, die Systeme während dieser Phase ausgiebig zu nutzen, zu testen und Ideen mitzuteilen, gibt es seitens Fon den ausdrücklichen Hinweis, dass dies keine Veränderungen der Firmware einschließt.

Denjenigen Fon-Partnern ("Foneros"), deren Fon-Router häufig von Mit-Foneros ("Linus") und anderen ("Aliens") genutzt werden, will Fon in Zusammenarbeit mit einem Hersteller voraussichtlich ab März 2007 bessere Antennen mit Richtwirkung zur Verfügung stellen. "Diese wird dann für eine etwa dreifach bessere Reichweite in den Straßen sorgen", heißt es seitens Fon. Die kostenlosen Router selbst gibt es im Moment nur noch über Partnerunternehmen. Die Aktion soll Ende Januar bzw. Anfang Februar 2007 enden, danach muss die Hardware bezahlt werden.

http://www.golem.de/0701/50073.html


Gruß Kamischke

PS: Was viele bereits im Vorfeld geahnt haben, das die kostenlos versandten Router vielfach erst garnicht zum Einsatz kommen, wird nun von offizieller Seite bestätigt:
Nun muß der selbsternannte Hotspot-Marktführer Deutschlands seinen potentiellen Anbietern und Kunden schon drohen, um nicht gleich zu Beginn seine medienwirksame Marktführerschaft wieder zu verlieren.
Auch Fonfan hat sich jetzt dieser statistischen Meisterleistung des Marktführers gestellt und weist auf seinen Seiten jetzt den Unterschied zur FON.com Datenbank für jeden sichtbar aus:

FON Router aus DE in der fonfan.de Datenbank: 2234
FON Router aus DE in der FON.com Datenbank: 9132

http://www.fonfan.de/index.php?lang=DE&site=statistik&foneroid=

Zwischen dem offiziellen PR-Gebabbel und der in der Praxis tatsächlich verfügbaren Hotspots klafft noch immer eine Lücke von knapp 7.000 Hotspots.
2.000 Router aus der offiziellen Pressemeldung waren demnach schon angeschlossen und registriert, obwohl sie sich demnach noch immer auf dem Postweg befinden müssen.
Hoffentlich kommen die Router in einigen Wochen auch wirklich einmal am Bestellort an, damit sich die Lücke zwischen Wunschdenken und Wirklichkeit nicht so offensichtlich zeigt.