Bericht: Corona-Test per WhatsApp Messenger
Corona-Test per WhatsApp
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Seit dem vergangenen Herbst sind Corona-Testzentren wieder häufiger gefragt. Dabei wurden viele dieser Einrichtungen im Sommer 2021 bereits abgebaut. In der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires wurde einem Netzwelt-Bericht zufolge nun ein Corona-Schnelltest eingerichtet, der über das Smartphone und den auch in Deutschland beliebten WhatsApp Messenger durchgeführt wird.
Die Stadt Buenos Aires hat den Angaben zufolge für das Angebot einen WhatsApp-Account unter der Rufnummer 11-5050-0147 eingerichtet. Für den Test muss der Nutzer eine Sprachnachricht an diesen WhatsApp-Account senden. In der Mitteilung muss der "Kunde" husten. Eine IATos genannte künstliche Intelligenz wertet die Sprachaufzeichnungen anschließend aus und vergleicht die Aufnahme mit dem Husten von Personen, die mit dem Corona-Virus infiziert sind.
Die argentinische Hauptstadt informiert auf ihrer Webseite über das Angebot und auch darüber, wie die Technik für den Corona-Test funktioniert. Demnach seien rund 140.000 Sprach- oder besser Hust-Aufzeichnungen genutzt worden, um die künstliche Intelligenz für die eher ungewöhnliche Aufgabe fit zu machen. Wenn das Husten der Nutzer auffällig erscheint, sendet das System die Empfehlung zurück, ein "herkömmliches" Testcenter aufzusuchen.
Vielversprechender Testlauf
Corona-Test per WhatsApp
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Wie es weiter heißt, wurden im Rahmen eines Testbetriebs 2687 Aufzeichnungen ausgewertet. In 554 Fällen schickte die künstliche Intelligenz die Teilnehmer zu einem Testcenter. Davon seien 436 Personen tatsächlich positiv auf eine Infektion getestet worden. Bei den übrigen 118 Teilnehmern bestätigte sich der über den Messenger ausgesprochene "Verdacht" auf eine Infektion nicht.
Von der WhatsApp-Lösung verspricht sich die argentinische Hauptstadt vor allem die Vermeidung einer Überlastung der herkömmlichen Testzentren. Der Corona-Test per Smartphone-Messenger sei Teil eines Forschungsprojekts, mit dem der Einsatz künstlicher Intelligenz öffentlichen Sektor bewertet werden soll.
IATos arbeitet nach Angaben der Stadt Buenos Aires auf der Grundlage eines neuronalen Netzwerks mit künstlicher Intelligenz, das in der Lage ist, Stimme, Atem- und Hustengeräusche zu klassifizieren. Es basiert auf Algorithmen des maschinellen Lernens und wurde vom Sekretariat für Innovation und digitale Transformation der Stadt entwickelt. Derzeit liege die Vorhersageeffizienz bei 86 Prozent.
In einer weiteren Meldung lesen Sie, welches neue Feature demnächst in die Luca App kommen soll.