EU-Roaming: Dieser Netzbetreiber trotzt dem Brexit
Kein EU-Roaming-Zuschlag für Kunden von Virgin Media o2
Foto: somartin-fotolia.com, Logo: Virgin Media O2, Montage: teltarif.de
Die Mobilfunk-Netzbetreiber sind nach dem Ausscheiden des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union nicht mehr an die Roaming-Regulierung gebunden, wenn es um die Mobilfunk-Nutzung von EU-Bürgern in Großbritannien und umgekehrt geht. Wie berichtet bleibt es für die Kunden der deutschen Provider beim "Roam like at home". Das heißt, für die Nutzung britischer Mobilfunknetze gelten die gleichen Bedingungen wie beim International Roaming in einem EU-Land.
In anderen Ländern weichen die Provider von dieser Regelung mittlerweile ab. Zwar haben EE und Vodafone UK die Einführung von Roaming-Zuschlägen in der EU verschoben, doch die Aufpreise kommen - für britische Vodafone-Kunden voraussichtlich noch Ende Januar. EE-Kunden sollen ab März für EU-Roaming tiefer in die Tasche greifen. Im Mai folgt Three UK.
Virgin Media o2 will sich dem Trend seiner Mitbewerber in Großbritannien nicht anschließen. Zu Wochenbeginn hat das Unternehmen offiziell angekündigt, dass Kunden von o2 UK und Virgin Mobile auch in Zukunft keine zusätzlichen Kosten für International Roaming in den EU-Staaten bezahlen müssen. Dabei betont das Unternehmen, als einziger der vier Mobilfunk-Netzbetreiber auf der Insel diesen Weg zu gehen.
Garteh Turpin: "Keine Roaming-Gebühren sind eine Sorge weniger"
Kein EU-Roaming-Zuschlag für Kunden von Virgin Media o2
Foto: somartin-fotolia.com, Logo: Virgin Media O2, Montage: teltarif.de
Garteh Turpin, Chief Commercial Officer Mobile bei Virgin Media o2, erklärte: "Wir gehen ins neue Jahr, indem wir unseren Kunden die Gewissheit geben, dass wir für Kunden von o2 oder Virgin Mobile die Roaming-Gebühren in Europa nicht wieder einführen. Zusätzliche Roaming-Kosten werden für die Kunden, die jetzt eine Reise ins Ausland planen, somit eine Sorge weniger sein."
Der durch einen Zusammenschluss von o2 UK mit Virgin Media entstandene Konzern rechnet in einer Presseerklärung vor, dass eine vierköpfige Familie bei einem zweiwöchigen Auslandsaufenthalt 100 britische Pfund (120 Euro) oder mehr für Roaming einplanen muss, wenn SIM-Karten anderer Netzbetreiber aus dem Vereinigten Königreich genutzt werden. Rund drei Viertel aller Briten planen den Angaben zufolge für den kommenden Sommer eine Auslandsreise.
Für EU-Bürger soll die "Roam like at home" genannte Regelung nicht nur beibehalten, sondern zum 1. Juli nochmals verbessert werden. Wie in einer weiteren Meldung bereits berichtet, profitieren viele Kunden schon seit dem Jahresbeginn 2022 von einer Aufstockung des monatlichen Roaming-Datenvolumens.