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ARD/ZDF-Studie: Mediennutzung im Internet steigt weiter

Junge Alters­gruppen sind deut­lich länger online, Videos errei­chen immer mehr Menschen - und auch Audio-Strea­ming wird immer beliebter: Das zeigt die neue ARD/ZDF-Online­studie. Täglich nutzen die Deut­schen durch­schnitt­lich zwei Stunden und 16 Minuten Audio und Video im Netz.
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Die durch­schnitt­liche Nutzungs­dauer des medialen Inter­nets steigt weiter und ist von täglich 99 Minuten im Jahr 2019 auf 136 Minuten in diesem Jahr (plus 16 Minuten im Vergleich zu 2020) ange­stiegen. Das zeigt die aktu­elle ARD/ZDF-Online­studie.

Auf Video inklu­sive YouTube, Media­theken und Strea­ming­dienste entfallen mit 64 Minuten etwas mehr als eine Stunde (plus 9 Minuten). Im Bereich Audio (Strea­ming­dienste, Live-Radio, Podcasts und so weiter) sind es etwas weniger als eine Stunde (56 Minuten, plus 5 Minuten). Junge Alters­gruppen nutzen Medien online deut­lich länger - bei 14- bis 29-Jährigen sind es 4,5 Stunden täglich, bei 30- bis 49-Jährigen 3 Stunden.

Auch gene­rell errei­chen Videos im Internet immer mehr Menschen. Die Tages­reich­weite steigt auf 36 Prozent (plus 6 Prozent­punkte). Beson­ders die mitt­lere Alters­gruppe treibt diese Entwick­lung voran: Bei den 14- bis 29-Jährigen sehen sich 70 Prozent (plus 3 Prozent­punkte) an einem normalen Tag Videos im Internet an, bei den 30- bis 49-Jährigen sind es 50 Prozent (plus 13 Prozent­punkte).

Die Audio-Nutzung über das Internet ist auf 30 Prozent leicht ange­stiegen. Die Alters­abhän­gig­keit ist vergleichbar mit der bei den Videos.

Strea­ming: Netflix vor Amazon Prime und Disney+

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Bei den Video­strea­ming-Diensten bleibt Netflix am belieb­testen, 32 Prozent der Menschen nutzen das Angebot mindes­tens einmal in der Woche. Amazon Prime Video und Disney+ landen hierbei mit 18 bezie­hungs­weise 8 Prozent auf Platz zwei und drei. Die Media­theken von ARD und ZDF werden von 21 Prozent der Menschen mindes­tens einmal die Woche genutzt.

"Die ARD/ZDF-Online­studie zeigt: Fast alle in Deutsch­land sind online, die Video­nut­zung ist der wich­tigste Wachs­tums­treiber und TV-Anbieter errei­chen mit ihren Media­theken und bei YouTube in den mitt­leren Alters­gruppen die höchsten Zuwächse", kommen­tiert ZDF-Planungs­chef Dr. Florian Kumb die Ergeb­nisse.

"Das ZDF spricht mit seinen digi­talen Ange­boten ein immer brei­teres Publikum an und kommt über diesen Weg seinem Ziel näher, die gesamte Gesell­schaft regel­mäßig zu errei­chen. Dazu werden auch der weitere Ausbau des Ange­bots und das geplante ARD/ZDF-Strea­ming­netz­werk beitragen."

ARD: Media­thek und Audio­thek sollen besser werden

"Die wach­sende Nutzung von Audio- und Video-Content, die uns die ARD/ZDF-Online­studie in ihrer neuesten Ausgabe wieder belegt, ist eine wich­tige Moti­vation, unsere digi­talen Platt­formen wie die ARD Audio­thek und ARD Media­thek sowie ihre Inhalte für unser Publikum noch besser zu machen", ergänzt Benjamin Fischer, Leiter von ARD Online und des ARD Digi­tal­boards.

"Die Digi­tal­offen­sive in der ARD geht aber weit darüber hinaus. Wir entwi­ckeln uns weiter zu einem digi­talen, föde­ralen Medi­enver­bund - von den Arbeits­weisen bis zur Infra­struktur. Unsere Trans­for­mation ist kein Selbst­zweck: Wir möchten alle Menschen in Deutsch­land errei­chen und sie auch im Digi­talen bestens infor­mieren, für unsere Inhalte begeis­tern und ihnen ein exzel­lentes Nutzungs­erlebnis bieten."

Die ARD/ZDF-Online­studie 2021 wurde im Rahmen der "Studi­enreihe Medien und ihr Publikum (MiP)" und im Auftrag der ARD/ZDF-Forschungs­kom­mis­sion durch­geführt. Die Ergeb­nisse beruhen auf dem fusio­nierten Daten­satz mit den Kern­daten der Studie Massen­kom­muni­kation Trends 2021. Im Jahr 2021 wurden 1502 reprä­sen­tativ ausge­wählte deutsch­spra­chige Personen ab 14 Jahren zwischen dem 9. März und dem 24. April per Telefon-Inter­view (Dual-Frame-Stich­probe) befragt.

Die Analysen basieren nach der Fusion mit den Daten der ARD/ZDF-Studie Massen­kom­muni­kation Trends im Rahmen der "Studi­enreihe Medien und ihr Publikum" auf insge­samt 2001 Fällen.

In einer weiteren Meldung erklären wir, wie es bei MagentaTV mit RTL+, dem ehema­ligen TVNOW, weiter­geht.

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