mobiles Fernsehen

Mobile 3.0 erhält Zuschlag für Handy-TV mit DVB-H

Landesmedienanstalten haben das Konsortium als Plattformbetreiber zugelassen
Von Christian Horn

Die Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten (ALM) hat beschlossen, das Konsortium Mobile 3.0 als Plattformbetreiber für das Handy-TV via DVB-H zuzulassen. Am Montag hatte die Bundesnetzagentur die Vergabe der bundesweiten DVB-H-Frequenzen an T-Systems Media&Broadcast bekannt gegeben. Somit wäre der Betreiber-Rahmen für das mobile Fernsehens über DVB-H in Deutschland klargestellt: T-Systems ist für den Ausbau und Betrieb des Sendenetzes zuständig, Mobile 3.0 übernimmt die Vermarktung.

Wie die ALM mitteilt, ist Mobile 3.0 nun aufgefordert, bis zum 9. November 2007 einen Vorschlag für die Belegung der nutzbaren Kapazitäten für Fernsehen und Hörfunk vorzulegen. Die Landesmedienanstalten wollen dann prüfen, ob die vorgesehene Belegung diskriminierungsfrei erfolgt und ein vielfältiges Gesamtangebot gewährleistet ist. Die ALM geht davon aus, dass der Betrieb des mobilen TV mit DVB-H wie geplant zur Fußball-Europameisterschaft 2008 aufgenommen werden kann.

Mobile 3.0 wurde im August als Gemeinschaftsunternehmen von Mobiles Fernsehen Deutschland (MFD) und der NEVA Media GmbH gegründet. Hinter den beiden Anbietern stehen die Verlagshäuser Hubert Burda Media und Holtzbrinck (NEVA) und der international tätige Medien- und Technologiekonzern Naspers [Link entfernt]  (MFD). Ein von den Mobilfunkbetreibern T-Mobile, Vodafone und o2 gegründetes Konsortium, das sich ebenfalls als Plattformbetreiber für das Handy-TV über DVB-H beworben hatte, geht mit der Entscheidung der ALM leer aus.