Themenmonat IFA&Konvergenz VoIP unterwegs

VoIP hilft auch mobil Telefonkosten sparen

Untereinander telefonieren VoIP-Nutzer über Ländergrenzen hinweg kostenlos
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Gleich für beide Betriebssystem-Plattformen verfügbar ist Fring [Link entfernt] , eine Software, über die wir bereits berichtet haben. Fring ist kostenlos und ermöglicht neben SIP auch die Skype-Nutzung. Hier können nicht nur kostenlose Intern-Gespräche mit anderen Skype-Kunden geführt werden. Auch Skype-Out-Telefonate in andere Netze können geführt werden, wenn entsprechendes Guthaben vorhanden ist. Fring: Kostenlose Software für Symbian und Windows Mobile

Darüber hinaus können Fring-Nutzer auch untereinander telefonieren und chatten sowie die Instant Messenger ICQ, Windows Live und Google Talk nutzen und darüber nicht nur chatten, sondern auch telefonieren. Weitere Messenger wie AIM und Yahoo! sollen folgen, wie Fring gegenüber teltarif.de erklärte. Ebenfalls soll es später möglich sein, mehrere SIP-Provider parallel zu nutzen. Derzeit lässt sich immer nur ein VoIP-Konto konfigurieren.

Wie Fring gegenüber teltarif.de erläuterte, soll die Basisversion der Software dauerhaft kostenlos angeboten werden. Wenn die Community der Fring-Nutzer groß genug ist, denkt das Unternehmen über Werbefinanzierung oder eine kostenpflichtige Premium-Version der Software nach, die zusätzliche Features bietet. Denkbar wäre hier beispielsweise eine Gruppenchat-Funktion.

Windows Mobile 6: VoIP-Software vorgesehen, aber selten inklusive

Für ältere Windows-Mobile-Versionen gibt es weitere Software-Lösungen für die Internet-Telefonie. Dazu zählen Tools wie Sjphone, voIPsurfer, Agephone und X-PDA. Für Windows Mobile 6 gibt es auch einen zum Betriebssystem gehörenden VoIP-Client. Dieser ist jedoch insbesondere in Geräten, die über Mobilfunk-Netzbetreiber vermarktet werden, nicht zu finden. Kein Wunder, schließlich wünschen die Netzbetreiber, dass die Kunden über das eigene GSM- oder UMTS-Netz telefonieren.

Skype bietet auch eine eigene Software für Windows Mobile an. Diese ist kostenlos, ermöglicht aber naturgemäß nicht die gleichzeitige Nutzung eines weiteren Providers, der das SIP-Protokoll einsetzt.

Netzzugang über WLAN oder UMTS

Neben dem Endgerät und der Software wird zur mobilen VoIP-Nutzung ein Internet-Zugang benötigt. Dafür kommen WLAN-Hotspots oder die UMTS-Netze in Frage, wobei die Internet-Telefonie über UMTS oft durch die AGB der Netzbetreiber ausgeschlossen wird. Wer es dennoch testen möchte, sollte ein Datenpaket mit möglichst viel Inklusivvolumen oder eine Flatrate buchen. T-Mobile und Vodafone bieten für rund 50 Euro Volumenpakete mit 5 Gigabyte Inklusivleistung. Bei o2 gibt es 5 Gigabyte für 25 Euro. Zum gleichen Preis bietet E-Plus eine Flatrate für das mobile Internet an.

Wer die mobile VoIP-Nutzung zunächst unverbindlich ausprobieren möchte, kann hierfür eine Prepaidkarte nutzen. Bei einigen Discount-SIMs - beispielsweise von simyo und Blau.de - kostet jedes übertragene Megabyte 24 Cent. Je nach verwendeter VoIP-Software und je nach genutztem Sprachcodec werden bis zu 60 Megabyte pro Stunde übertragen. Damit wäre die Telefonie mit simyo oder auch ALDI-Talk recht teuer. Die Gesprächsminute würde rund 24 Cent kosten. Dazu kommen ggf. noch die Kosten, die beim jeweiligen VoIP-Provider anfallen.

Fring verwendet einen Codec, der sehr sparsam ist. In 15 Minuten wird etwa 1 Megabyte an Daten übertragen. Mit Fring würde eine Gesprächsminute 1,6 Cent kosten - zuzüglich der beim VoIP-Anbieter anfallenden Gebühren. Wer mit GMX für 1 Cent pro Minute via DSL oder Kabel-Internet ins Festnetz telefoniert, kommt somit auf insgesamt 2,6 Cent. Das ist deutlich günstiger als in fast allen aktuellen Handy-Tarifen.

Artikel aus dem Themenspecial "IFA & Konvergenz"

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