Testbetrieb

Arcor IPTV kommt dieses Jahr doch nicht bundesweit

Nur 12 Städte werden noch dieses Jahr mit Internetfernsehen versorgt
Von Thorsten Neuhetzki

Wie angekündigt, hat Arcor heute seinen IPTV-Piloten in Kassel gestartet. 500 Kunden sollen hier testen, wie sich das von dem Eschborner Konzern auf der CeBIT im März vorgestellte Produkt in der Praxis bewährt. Dabei empfangen sie zahlreiche Fernsehsender über ihren DSL-Breitbandanschluss und benötigen so kein DVB-T, keinen Kabelanschluss oder keine Satelliten-Antenne mehr. Arcor sieht den Vorteil in diesem Produkt darin, dass der Kunde nicht nur eine größere Senderauswahl, sondern auch Zugriff auf eine Onlinevideothek und eine elektronische Programmzeitschrift hat.

In Kassel testen die 500 Kunden das neue IPTV-Angebot. Geprüft werden die technischen Funktionalitäten sowie die Qualität und Stabilität der Übertragung. Auf dem Prüfstand stehen auch verschiedene Varianten zur Inhouse-Verkabelung und die Installations- und Kundenserviceprozesse. Für das Basis-Paket werden 12,95 Euro im Monat berechnet, die Premium-Angebote mit Sport, Unterhaltung bzw. ausländischen Sendern kosten zusätzlich ab 5,95 Euro monatlich.

Zur CeBIT hatte Arcor angekündigt, in der zweiten Jahreshälfte mit seinem IPTV-Angebot bundesweit starten zu wollen, sofern der Test in Kassel positiv verläuft. Heute, am ersten Tag des Tests, klingt das schon ganz anders. In der zweiten Jahreshälfte will man nun nur noch zwölf weitere Städte erschließen. Bis zum Sommer 2008, so heißt es in der Pressemitteilung des Konzerns, seien es dann 150 Städte. Aktuell versorgt Arcor aber mehr als 400 Städte mit eigenen Breitband-Anschlüssen. Von einer flächendeckenden Versorgung im Arcor-Netz ist man also weit entfernt.