Abbau

Kabel Deutschland will 473 Arbeitsplätze streichen

Kabel-TV-Betreiber plant auch Schließung von Standorten
Von AFP / Thorsten Neuhetzki

Der Kabelfernsehbetreiber Kabel Deutschland (KDG) will in Montage und Service hunderte Stellen streichen. Von den bundesweit 891 Arbeitsplätzen in diesem Bereich sollen 473 wegfallen, wie die Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ) unter Berufung auf die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi berichtet. Insgesamt beschäftigt KDG 2600 Mitarbeiter. Ein Unternehmenssprecher bestätigte den geplanten Stellenabbau. Von bisher 36 Standorten des Unternehmens sollen nach den Plänen der Geschäftsführung am Ende noch neun übrig bleiben.

In Niedersachsen sind nach Angaben von Verdi die KDG-Standorte Buxtehude, Leer, Lingen, Salzgitter und Wolfsburg von der Schließung bedroht. Auch die Standorte Bremen und Bremerhaven werden dicht gemacht. Von 200 Mitarbeitern im technischen Bereich in Niedersachsen und Bremen sollen demnach nur 17 in Hannover übrig bleiben. In Niedersachsen und Bremen beschäftigt KDG nach eigenen Angaben insgesamt 320 Menschen. Neben analogem und digitalem Kabelfernsehen hat Kabel Deutschland auch Breitband-Internetzugänge und Telefoniepakete im Angebot. Hier hatte das Unternehmen zuletzt stark in den Netzaufbau investiert. Hintergrund des Stellenabbaus dürfte die zuletzt schlechte Bilanz sein.