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IFA-Veranstalter sehen Jahresrhythmus durch Erfolg bestätigt

Aber wenig Interesse bei den Privatkunden
Von / / ddp

Die Messe Berlin und die Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) sehen die erstmals im jährlichen Turnus ausgerichtete Internationale Funkausstellung (IFA) auf einem guten Weg. "Vom Start weg verzeichnen wir eine sehr große Aufgeschlossenheit für die Innovationen unserer Branche", sagte Hans-Joachim Kamp, Vorsitzender des Fachverbandes Consumer Electronics im Zentralverband der Elektroindustrie (ZVEI), am Sonntag in Berlin. Die positive Stimmung werde durch ein "gutes Ordervolumen" der Handelspartner bestätigt.

gfu-Aufsichtsratschef Rainer Hecker betonte, die Resonanz des Fachpublikums und der Privatbesucher sei sehr erfreulich. Das Engagement für die jährliche IFA habe sich gelohnt, das Konzept sei aufgegangen. Auch der für das operative Geschäft zuständige Messe-Chef, Christian Göke, sprach von einem bisher erfolgreichen Messeverlauf: "Unsere Kunden sagen Ja zur jährlichen IFA und sind dadurch Ansporn und Basis für weiteres Wachstum."

Auf der weltweit bedeutendsten Leistungsschau für Unterhaltungselektronik zeigen noch bis Mittwoch 1 049 Aussteller aus 32 Ländern ihre aktuellen Produkte.

Kommentar: Wenig Neuheiten, wenig Interesse.

Aus Privatkundensicht verläuft die Messe in diesem Jahr wesentlich ruhiger als zum Beispiel noch im letzten Jahr. Der Besucherandrang in den Hallen fällt selbst am Wochenende deutlich geringer aus und auch die Hallen sind weniger voll mit Ständen belegt. Einige Hallen, die im letzten Jahr noch mit Ausstellern belegt waren, sind in diesem Jahr komplett leer. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass einige wichtige Hersteller wie Sony oder AVM in diesem Jahr auf der IFA nicht vertreten sind.

Für den Besucher haben die weniger überfüllten Hallen aber auch Vorteile, denn so lassen sich die Messeneuheiten etwas entspannter aufsuchen und betrachten. Allerdings gibt es in diesem Jahr auch nicht so viel wirklich Neues zu begutachten, entsprechend zurückhaltend sind die Unternehmen auch mit ihren Shows und Präsentationen. Leider sieht das Standpersonal die Situation auf der Messe wohl nicht ganz so entspannt, denn hier erlebten wir immer wieder sehr unfreundliche Mitarbeiter.

Bleibt abzuwarten, ob das Konzept der jährlichen IFA auf Dauer Erfolg haben wird. Denkbar ist auch, dass zwar die IFA jährlich stattfindet, jedoch nicht alle Hersteller bei jeder IFA teilnehmen, sondern nur alle zwei Jahre.

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