Sperre

Kein T-DSL via Satellit in T-DSL-Gebieten

T-DSL-light-Kunden können keine breitbandigeren Sat-Verbindungen buchen
Von Thorsten Neuhetzki

Seit Anfang März bietet die Deutsche Telekom das seit mehreren Jahren angebotene T-DSL via Satellit auch mit einer Rückkanal-Flatrate an. Für monatlich 79,95 Euro können die Kunden mit einer Satelliten-Downstream-Bandbreite von bis zu 1024 kBit/s surfen. Allerdings ist das Angebot nicht bundesweit verfügbar, wie jetzt bekannt wurde.

Kunden, die eine Chance haben, T-DSL per klassischer Festnetzleitung zu bekommen, können T-DSL via Satellit nicht bestellen. Wie T-Com-Sprecher Rüdiger Gräve jetzt auf Nachfrage der teltarif-Redaktion bestätigte, ist die Bestellmaske für die Sat-Variante gesperrt, sobald normales DSL verfügbar ist. Das betrifft nicht nur die Flatrate, sondern auch die stundenbasierten Tarife.

Problematisch ist diese Sperrung sicherlich nicht für jene Kunden, die DSL-Leitungen mit 2, 6 oder gar künftig 16 MBit/s bekommen. Viele Kunden in ländlichen Gegenden bekommen aber nur die im Volksmund als DSL light bekannte Version. Das bedeutet, sie bekommen nicht die offizielle Mindestbandbreite von 1024 kBit/s, sondern entsprechend ihrer Leitung weniger Performance. Dabei gibt es Varianten mit einer Downstream-Kapazität von 384 und 768 kBit/s. Wer mehr Bandbreite benötigt, könnte somit auf die Sat-Flatrate ausweichen. Doch die Buchung ist auch für Kunden mit DSL light gesperrt.

T-Com-Sprecher Gräve sind aber bislang keine Fälle bekannt geworden, in denen ein Kunde die Sat-Variante hätte buchen wollen, obwohl sie DSL light bekommen. Hintergrund der Sperrung sei vor allem der Kostenaspekt beim Kunden. Die Satelliten-Variante sei für den Kunden deutlich teurer als die Festnetz-Variante. Es hänge nicht mit überfüllten Satelliten-Transpondern oder zu hohen Interconnection-Kosten für den Festnetz-Rückkanal zusammen.