mobiler

CeBIT: Mehr mobile Dienste für das web.de-Portal

Portal-Anbieter bringt demnächst Online-Spiele auf das Handy
Von Björn Brodersen

"web.de goes mobile" - unter diesem Motto hat heute auf der Computermesse CeBIT das Karlsruher Unternehmen web.de neue Dienste für das eigene Internet-Portal vorgestellt. Nachdem der Anbieter bereits des mobile Fotoalbum und den mobilen Zugriff auf das vollständige E-Mail-Postfach per Handy ermöglicht hat, sind jetzt seit kurzer Zeit ein mobiler Auktionsmanager und eine Funktion für die individuellere Gestaltung des E-Mail-Postfachs verfügbar. Dazu hat der Anbieter heute Morgen das neue System Club Mobile freigeschaltet, das all diese Funktionen in einem Portal vereint. In einigen Tagen soll auch noch eine mobile Kontaktverwaltung folgen. Weitere Neuerung: web.de will noch in diesem Monat eine Gaming-Plattform starten, bei der Online-Spiele nicht nur per PC, sondern auch per Handy genutzt werden können, sowie eine mobile Suche.

Der Nutzer kann im Club-Portal seine Handynummer eingeben und bekommt per SMS-Nachricht einen Link auf sein Handy geschickt, über den er vom Mobiltelefon aus auf die mobilen Dienste zugreifen kann. Zudem ist es beispielsweise möglich, den Link an Freunde zu schicken und sie die abgelegten Fotos im Album ansehen zu lassen. Der Nutzer kann über den Link auch seine E-Mails abfragen und vom Handy aus beantworten, weiterleiten oder als Spam kennzeichnen. Hierbei handelt es sich also anders als bei dem neuen E-Mail-Push-Gerät Pocket Web von 1&1 - das auch für das web.de-Postfach vorkonfiguriert ist - um E-Mail-Pull. HTML-Mitteilungen werden bei der Übermittlung automatisch in eine Text-Mail umgewandelt.

Die Dienste stehen lediglich den web.de Club-Kunden zur Verfügung. Für die Clubmitgliedschaft fallen im Monat 5 Euro an, die Mindestvertragslaufzeit beträgt zunächst sechs Monate und verlängert sich um zwölf Monate, wenn der Vertrag nicht rechtzeitig gekündigt wird. web.de bietet auch einen 30-tägigen Testzugang an, der sich ohne Kündigung in einen ordentlichen Vertrag umwandelt. Dies ist vielen Nutzern bei der Anmeldung für den Testzugang nicht bewusst, in der Vergangenheit sind deshalb viele in eine ungewollte Clubmitgliedschaft gerutscht.

Internet goes mobile

web.de-Geschäftsführer Matthias Greve sieht Internet-Portale wie das eigene als Wegbereiter der Massentauglichkeit innovativer Anwendungen wie zum Beispiel Unified Messaging oder Fotosharing. Nicht nur besäßen sie mit ihren Millionen von Nutzern eine hohe Reichweite, sondern sie böten auch mehr Dienste und Services als andere Spezialanbieter, darunter auch die für den Endkunden entscheidenden Schlüsselanwendungen wie E-Mails, Fotoalben, Kontakten und Auktionen. Gleichzeitig hielten sie bereits eine einheitliche Anmeldung und ein Bezahlsystem bereit. Dies sei wichtig, weil der Massenmarkt nur einfache Angebote annähme, die ihn nicht überforderten.

Begünstigt werde der Trend nicht nur durch das Zusammenwachsen von Technologien (Konvergenz), sondern auch durch immer mehr für das Internet geeignete mobile Endgeräte, die in naher Zukunft ununterbrochen online sein würden. Durch technische Geräte allein ließen sich die Kunden allerdings nicht gewinnen, vielmehr sei es gleichzeitig wichtig, faire Preise zu bieten. Dann seien die Kunden auch bereit, für Premium-Dienste zu zahlen.