Themenspecial Telefon und Internet im Festnetz Ratgeber

Wann lohnt sich die Festnetz-Flat?

Nicht immer lohnt sich der Telefon-Pauschaltarif
Von Björn Brodersen

Die Anbieter von Internet-Telefonie (VoIP) haben es vorgemacht, die herkömmlichen Festnetzfirmen zogen notgedrungen nach: Pauschalangebote für das Telefonieren liegen derzeit im Trend, die Kunden können zwischen immer mehr so genannten Festnetz-Flatrates wählen. Der Kunde zahlt dabei jeden Monat einen Festpreis für Telefonate zu bestimmten Anrufzielen. Dadurch sollen die Kosten überschaubar bleiben und Vieltelefonierer sogar sparen können. Selbst die Deutsche Telekom hat inzwischen ein solches Angebot im Programm. Doch bevor man sich für einen Festpreis-Tarif entscheidet, sollte man erst durchrechnen, ob sich die Bestellung überhaupt lohnt.

Auch wenn die Anbieter der Festnetz-Flatrates mit Gratis-Telefonaten werben, so beschränken sich die Telefonkosten innerhalb eines Monats nicht auf diesen starren Grundbetrag. Neben dem Grundentgelt für den Telefonanschluss kommen in der Regel auch noch die Kosten für Telefonate in die deutschen Handynetze oder in das Ausland hinzu. Fast alle Flatrate-Tarife beinhalten nämlich lediglich die Kosten für Verbindungen in das nationale Festnetz. Zu anderen Anrufzielen zahlt der Nutzer zusätzlich pro Minute. Es kann sogar vorkommen, dass ein Anbieter ein begrenztes Minutenpaket als Flatrate bezeichnet. Eine echte Flatrate für sämtliche Telefonate vom Festnetzanschluss aus gibt es auf dem deutschen Markt jedoch derzeit nicht.

Die Anschlusswahl

Die verfügbaren Angebote sind entweder an einen T-Com-Anschluss in Verbindung mit einer Pre-Selection oder an einen Telefonanschluss der alternativen Telefonfirmen gekoppelt. Wer schon einen Telefonanschluss hat, wird in der Regel auf die für seinen Anschluss passenden Tarife zurückgreifen. Wer jedoch beispielsweise gerade seinen Wohnort gewechselt hat und einen neuen Telefonanschluss beauftragen muss, hat die freie Wahl: Vom monatlichen Gesamtbetrag her liegen die verschiedenen Angebote jedoch dicht beieinander. Generell gilt: Je höher der monatliche Grundbetrag für die Festnetz-Flatrate, desto niedriger die Minutenpreise für Telefonate außerhalb des Pauschaltarifs.

Pauschaltarife für das Telefonieren mit dem T-Com-Telefonanschluss gibt es inzwischen ab 15 Euro pro Monat. So viel berechnen beispielsweise die beiden Anbieter sekundig (extrafon flat) und stimmeTEL (Flat 15) ihren Kunden. In beiden Fällen handelt es sich um eine Pre-Selection - eine feste Voreinstellung des Telefon-Anschlusses -, für die bei der Buchung einmalig das von der T-Com erhobene Umstellungsentgelt in Höhe von 5,11 Euro anfällt. Andere Angebote wie der Tarif Maxx von Tele2 (hier wird den Kunden die Wechselgebühr auf der ersten Telefonrechnung gutgeschrieben) oder der T-Com (Call XXL Fulltime) weisen zwar höhere Grundpreise auf, dafür sind aber Minutenpreise für Gespräche in die Handynetze und ins Ausland niedriger.