Quartalszahlen

o2 Germany legt weiter zu

Jetzt 600 000 Tchibofonierer
Von Marie-Anne Winter

Im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres, von Oktober bis Dezember 2005, stieg die Zahl der Kunden von o2 Germany auf rund 9,8 Millionen, ein Plus von 32 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit 823 000 Neukunden verzeichnet o2 Germany das beste Quartal in der Unternehmensgeschichte. Im Kalenderjahr 2005 hat der Mobilfunknetzbetreiber knapp 2,4 Millionen Kunden neu hinzugewonnen. Über das Joint Venture mit Tchibo akquirierte o2 im abgelaufenen Quartal 153 000 neue Kunden. Damit steigt die Zahl der Tchibofonierer auf knapp 600 000. Das Datengeschäft entwickelt sich ebenfalls weiterhin positiv.

Zur Erhöhung der Kundenzahl um 823 000 im dritten Quartal trägt der anhaltende Erfolg von o2 Genion bei. Auch im abgelaufenen Quartal entschieden sich etwa 75 Prozent der 278 000 Neukunden mit Laufzeitvertrag für den Tarif mit der Homezone. Insgesamt verzeichnet o2 bereits 3,6 Millionen Genion Kunden. Mit Genion setzt o2 bereits seit 1999 die Idee der Festnetzsubstitution für Telefonie um. Damit gelingt es, gezielt Sprachminuten aus dem Festnetz in den Mobilfunk zu verlagern. Etwa 20 Prozent der o2 Genion-Kunden besitzen schon heute keinen Festnetzanschluss mehr. Die Genion-Flatrate, die seit 12. September 2005 verfügbar ist, wird sehr gut angenommen.

SMS weiterhin beliebtester Datendienst

Auch Angebote wie Mobile Music, Mobiles Internet, MMS oder das o2 Active Portal werden immer beliebter. Der Datenanteil am Serviceumsatz ist im Vergleich zum Vorjahresquartal um 2 Prozent auf 22,8 Prozent gestiegen. Der beliebteste Datendienst ist nach wie vor SMS. Im dritten Quartal haben Kunden von o2 746 Millionen SMS verschickt, das ist eine Steigerung um 19 Prozent zum Vorjahresquartal.

Der Anteil der Kunden, die über SMS hinausgehende Datendienste nutzen, liegt mit deutlich über 2,3 Millionen bei 24 Prozent. Damit gehören die Kunden von o2 zu den aktivsten Datennutzern in Deutschland. Der durchschnittliche Umsatz pro Kunde (ARPU) von o2 beträgt 338 Euro pro Jahr. Der Wert ist überdurchschnittlich hoch, aber der Entwicklung im gesamten Mobilfunkmarkt gemäß rückläufig. Gründe dafür sind zum einen die Senkungen der Terminierungsentgelte im Dezember 2004 und Dezember 2005, durch die alle Mobilfunknetzbetreiber Rückgänge im ARPU verzeichnen. Zum anderen spielt die steigende Anzahl an Prepaid-Kunden eine Rolle, die durch innovative Prepaid-Produkte wie beispielsweise o2 LOOP-Option Alltime Clever angesprochen werden. Durch niedrige Akquisekosten sind die Prepaid-Kunden für o2 dennoch sehr profitabel. Dank des starken Kundenzuwachses stieg trotz des ARPU-Rückgangs der Service-Umsatz um 17 Prozent.

o2 will auch DSL vermarkten

In Zukunft will sich o2 Germany vom reinen Mobilfunknetzbetreiber zum integrierten Kommunikationsdienstleister wandeln und in Kooperation mit Telefónica DSL-Produkte vermarkten. Der Partner für diese Strategie ist die Telefonica Deutschland GmbH. Rudolf Gröger, CEO von o2 Germany: "Mit o2 Genion bieten wir seit 1999 traditionell ein Telefonieprodukt für zu Hause und unterwegs an. Diesen Ansatz werden wir in Zukunft noch verstärken. Ziel ist es, den Kunden aus einer Hand Sprache, spannende Entertainment-Inhalte und Daten-Dienste über die für ihn jeweils geeignetsten Übertragungswege zur Verfügung zu stellen - unabhängig davon, ob er sich zu Hause aufhält oder unterwegs ist."