Wechsel

Neuer Betreiber für Karten-Notruf 116 116

Betrieb des Sperr-Notrufes ist damit gesichert
Von dpa / Thorsten Neuhetzki

Der einheitliche Notruf 116 116 zum Sperren von EC- und Kreditkarten hat einen neuen Betreiber. Die Servodata mit Sitz in Frankfurt habe die Sperrnummer zum Jahreswechsel übernommen, sagten Sprecher des Unternehmens und des Vereins Sperr e.V.. Damit bestätigten sie einen Bericht des Handelsblatts.

Servodata ist eine 100-prozentige Tochter der CardProcess GmbH, die das Kartengeschäft für die Genossenschaftsbanken abwickelt. Seit 1987 betreibt Servodata die zentrale Sperr-Hotline für Maestro/EC-Karten. Ende 2004 wurde das Unternehmen auch mit der Sperrung von Visa- und MasterCards für Verbundinstitute beauftragt. 2004 wickelte Servodata nach eigenen Angaben mehr als 860 000 Kartensperren ab.

Der Notruf 116 116 ist seit Juli 2005 freigeschaltet und wurde zunächst von der Sperr-Notruf 116 116 GmbH betrieben. Schon im August musste dieses Unternehmen Insolvenzantrag stellen, die Nummer lief aber weiter. Seitdem haben sich nach Angaben von Ex-Geschäftsführer Michael Denck, der auch Vorsitzender von Sperr e.V. ist, 25 bis 30 Investoren - darunter Call-Center und Fonds - für die Übernahme interessiert.

Bislang nehmen Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken und American Express den Service in Anspruch. Die "116 116", die sich schnell einprägt, ist als Ergänzung zu den bisherigen Sperrnummern gedacht. Langfristig soll die Nummer auch beim Diebstahl von Handys oder dem Verlust von Krankenkassenkarten schnelle Hilfe garantieren.