Themenspecial VoIP Ratgeber

VoIP: Welches Endgerät für welchen Zweck?

Viele Endgeräte für jeden Bedarf stehen zur Verfügung
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Der Einstieg in die Internettelefonie muss aber nicht zwangsläufig mit dem Erwerb eines neuen oder weiteren Telefons verknüpft sein, denn über sogenannte VoIP-Adapter kann auch das eigene analoge Telefon für die Telefonie per Internet verwendet werden. Diese Tatsache hat der Internettelefonie auch nicht unwesentlich zum Durchbruch verholfen. VoIP-Adapter: Netgear TA612V

Auch bei dieser Variante gibt es zahlreiche Möglichkeiten: Die einfachste Variante ist der Erwerb eines VoIP-Adapters, wie beispielsweise der TA612V von Netgear oder die FRITZ!Box fon ata von AVM. Diese schließt man an sein DSL-Modem an und kann dann zwei analoge Telefone mit diesem Adapter für die Nutzung von VoIP verwenden. Hier kann dann natürlich auch ein schnurloses DECT-Telefon angeschlossen werden, womit auch die schnurlose Telefonie möglich wird. Die Konfiguration des Adapters ist allerdings durch das fehlende Display etwas umständlicher. Zwar sind einige Adapter schon vorkonfiguriert, wenn man diese bei VoIP-Anbietern erwirbt. Will oder muss man daran was ändern, geht dies nur über eine integrierte, webbasierte Konfigurationsoberfläche, die mit einem Webbrowser angesteuert werden muss. Zusätzlich kann man an solche Adapter auch noch einen PC oder einen Netzwerk-Router anschließen.

VoIP-Festnetz-Kombi-Adapter für volle Integration

Mit den bisher genannten Geräten ist der Anschluss an die Internettelefonie relativ schnell erledigt. Allerdings haben diese Geräte einen entscheidenden Nachteil: Alle Gespräche, die über die am VoIP-Adapter angeschlossenen Telefone geführt werden, laufen ausschließlich über das Internet. Über Internet sind aber nicht alle Rufnummern erreichbar, speziell bei kostenpflichtigen und auch kostenfreien Sonderrufnummern gibt es bei vielen Anbietern noch keine Weiterleitung der Gespräche an diese Rufnummern. Somit können zum Beispiel viele Hotlines nicht erreicht werden. Problematischer ist, dass auch der Notruf an die 110 oder 112 bei vielen Anbietern noch nicht oder nur eingeschränkt über das Internet abgesetzt werden kann. Im Fall der Fälle kann das durchaus fatale Folgen haben, wenn nicht ein noch ein funktionierender Festnetz- oder ein Mobilfunkanschluss greifbar ist. Somit eignen sich diese separaten VoIP-Adapter eigentlich nur als Zusatzlösung zu einem vorhandenen Festnetz- oder Mobilfunkanschluss. All-in-one: DeTeWe OpenCom 31lan

Wer aber die Internettelefonie noch weiter in sein tägliches Telefonierleben integrieren möchte, wird somit mit einem eigenen VoIP-Telefon nicht zufrieden sein. So richtig praktisch ist VoIP ja nur, wenn man sich nicht immer darum Gedanken machen muss, welches Telefon man für den welchen Anruf verwenden muss. Auch stört es, wenn eingehende VoIP- und Festnetzgespräche nicht auf dem gleichen Telefon signalisiert werden. Für diese Kunden sind VoIP-Anlagen die bessere Wahl. VoIP-Anlagen sind in der Regel DSL-Modem, Netzwerkrouter, VoIP-Adapter und unter Umständen auch Telefonanlage in einem Gerät. Mit diesen Anlagen spart der Nutzer nicht nur einiges an Platz - schließlich muss dann nur noch ein Gerät installiert werden -, sondern mit diesen VoIP-Anlagen lässt sich die Internettelefonie relativ einfach in die vorhandene Telefontechnik integrieren.