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Für wen lohnt sich VoIP?

Alle reden über das Telefonieren per Internet. Aber für wen lohnt es sich wirklich?
Von Marie-Anne Winter

Welche Kunden profitieren nun von diesen neuen Angeboten? Wenn wir die Telefonierer in fünf Gruppen einteilen, kann man sich diese im Einzelnen einmal ansehen. Da wären die Gewohnheitsmenschen, die Vieltelefonierer, die Mobilen, die Pfennigfuchser und die Technikfreaks. Wie bei jeder Einteilung ist eine Menge Willkür dabei. Natürlich gibt es auch Mischformen und weitere Untergruppen, die aber der besseren Übersicht halber nicht alle berücksichtigt werden können.

Die Macht der Gewohnheit

Die Gewohnheitsmenschen zum Beispiel tun sich schwer damit, vor jedem Gespräch eine andere Call-by-Call-Nummer zu wählen. Auch mit der Anschaffung eines neuen Telefons zögern sie lange, weil sie keine Lust haben, die mühsam vorgenommenen Einstellungen wieder neu eingeben zu müssen. Für diese können die neuen VoIP-Angebote der DSL-Anbieter durchaus interessant sein, zum einen, weil sie mit den gewohnten Geräten genutzt werden können, denn mittlerweile stellen viele VoIP-Anbieter Adapter zur Verfügung, mit denen die bisher benutzen Telefone an die DSL-Leitung angeschlossen werden können. Zum anderen, weil die ganze Preis-Vergleicherei wegfällt, wenn sie sich für eins der Angebote entschieden haben.

Interessant für diese Nutzergruppe kann es auch sein, den Bekanntenkreis, in dem sie sich regelmäßig bewegen, ebenfalls zu einem VoIP-Anschluss beim gleichen Anbieter zu bewegen, weil dann wird ein Großteil der Telefongespräche künftig kostenlos sein wird.

Telefonprofis können profitieren

Auch für den Vieltelefonierer kann der Wechsel zu einem VoIP-Anbieter vorteilhaft sein, denn wer sich ständig mit hohen Telefonrechnungen herumschlagen muss, könnte mit der Internet-Telefonie insgesamt gut fahren. Insbesondere bei Gesprächen im Ausland kann es damit deutlich billiger werden, auch wenn man nicht für jedes Land die günstigste Call-by-Call-Nummer zur Hand hat. Aber wie auf der ersten Seite schon erwähnt, nicht jede Region ist der VoIP tatsächlich günstiger zu erreichen. Gelegentlich kann ein VoIP-Anbieter auch teurer als eine Call-by-Call-Nummer sein.

Der Vieltelefonierer ist häufig auch ein Internet-Vielnutzer und besitzt, wenn ein solches Angebot verfügbar ist, auch einen schnellen Internet-Zugang. Gerade bei dieser Konstellation kann der Umstieg auf VoIP vorteilhaft sein. Wie oben schon erwähnt, können Geschäftskunden mittlerweile von speziellen Angeboten profitieren, die Internet und VoIP verbinden.

Mehr Mobilität für Mobile

VoIP: nomadische Nutzung
Bild: sipgate
Der Mobile ist viel unterwegs und will überall unter derselben Nummer erreichbar sein. Das ist mit der Internettelefonie auch kein Problem mehr: Viele VoIP-Anbieter erlauben eine nomadischen Nutzung. VoIP-Nummern haben nämlich den Vorteil, dass der Angerufene weltweit unter seiner deutschen (oder in einem anderen Land lokalisierten) Rufnummer erreichbar ist - und das zum üblichen Festnetztarif. Allerdings haben die meisten mobilen Menschen heutzutage auch schon mindestens ein Handy, das ebenfalls überall unter der gleichen Nummer zu erreichen ist. Wer dann auch noch einen günstigen Mobilfunktarif hat und sich nicht häufig im Ausland bewegt, ist damit in vielen Fällen auch ohne die zusätzliche VoIP-Nummer gut bedient.

Vorteilhaft ist eine solche Nummer allerdings für eine andere Untergruppe: Studenten. Ihnen stellt die Hochschule in Wohnheimen oftmals einen Internetanschluss bereit, den Telefonanschluss müssen sie aber jeweils auf eigene Rechnung anmelden. Die relativ hohe Einrichtungsgebühr lohnt sich oft nicht, weil die Wohndauer im Wohnheim meistens kurz ist. Ein gemeinschaftlicher Anschluss bringt oft Stress bei der Abrechnung mit sich. Hier wäre ein grundgebührfreier VoIP-Anbieter wie sipgate sicherlich die bessere Wahl.