Tipps und Tricks

Ratgeber: VoIP am Urlaubsort

Wie es funktioniert, was man braucht und worauf zu achten ist
Von Björn Brodersen

Verfechter der Internet-Telefonie via (VoIP) preisen nicht nur die günstigen Gesprächstarife des IP-basierten Telefonierens, sondern sehen auch einen weiteren Vorteil gegenüber dem herkömmlichen Festnetzanschluss in der nomadischen Nutzung. Theoretisch lässt sich nämlich ein VoIP-Anschluss überall dort nutzen, wo es einen Breitband-Internetzugang gibt. Dabei ist der VoIP-Nutzer sogar überall unter der selben Rufnummer erreichbar, so lange er über einen schnellen Zugang mit dem Internet verbunden ist. Das kann nicht nur für Geschäftsleute nützlich sein, sondern auch für Urlauber, die aus der Ferne weiterhin in ständigem telefonischen Kontakt mit den Daheimgebliebenen bleiben wollen.

Denn wenn die Gespräche über das Internet abgewickelt werden, lassen sich unter Umständen Telefonkosten sparen, zumindest gegenüber der Handynutzung im Ausland ist die Internet-Telefonie die deutlich günstigere Alternative. Zum Beispiel fallen so für den Urlauber die Entgelte für eingehende Anrufe oder die Kosten für den Abruf der Mailbox weg. Und auch der Anrufer spart möglicherweise Geld, da er lediglich ein inländisches Festnetzgespräch führt, wenn er einen deutschen VoIP-Telefonanschluss mit zugeteilter Festnetzrufnummer anruft. Somit fallen für den Anrufer, die üblichen Gebühren für Orts- oder Ferngespräche bzw. zu 01805-Rufnummern an.

Was braucht man, um VoIP unterwegs nutzen zu können?

Ob es sich überhaupt lohnt, entsprechende VoIP-fähige Geräte in den Urlaub mitzunehmen, hängt davon ab, ob der Nutzer am Urlaubsort einen kostengünstigen Zugang zum schnellen Internet vorfindet, der außerdem die Internet-Telefonie unterstützt - entweder per DSL-Leitung oder über einen der WLAN-Hotspots, von denen es in Europa rund 13 000 in Flughäfen, Hotels, Internetcafés, Restaurants und Bars gibt. Hier hilft oft ein Blick auf die Website des gewählten Hotels oder auf Internetseiten wie www.hotspot-locations.de [Link entfernt] . Ist der Internetzugang schon vergleichsweise teuer, rechnet sich das Telefonieren per VoIP allerdings schon nicht mehr. Teilweise gibt es aber auch offene und kostenlose Hotspots. Nomadische Nutzung von VoIP

Neben dem Internetzugang und einem VoIP-Account bei einem der inzwischen zahlreichen Provider braucht der voipende Urlauber ein geeignetes Endgerät, das er zum Reiseort mitnehmen kann: Das kann entweder ein Laptop mit installierter Telefonsoftware - einem so genannten Softphone -, ein WLAN-fähiger oder ein per Steckkarte um WLAN erweiterbarer PDA mit Telefonsoftware oder ein WLAN-VoIP-Telefon sein. Während man ein Softphone für das Laptop oder den PDA bei vielen Providern oder wie im Fall von Skype im Internet kostenlos erhält, kosten mobile VoIP-Telefone ab 170 Euro bei gleichzeitiger Beauftragung eines VoIP-Anschlusses.

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