Ratgeber

Vergleich: Für wen lohnt sich die Base-Flatrate von E-Plus?

Vieltelefonierer sparen mit dem neuen Tarif am meisten
Von Thorsten Neuhetzki

Seit vergangenem Donnerstag bietet der Mobilfunknetzbetreiber E-Plus nach eigenen Aussagen die erste Flatrate im Mobilfunk an, die ohne zeitliche Eingrenzungen für alle Telefonate zum E-Plus-Netz und zum deutschen Festnetz gilt. Egal, wie viele Gespräche zu diesen Zielen geführt werden: Der Preis bleibt bei 25 Euro monatlich. Damit kommt E-Plus mit dem Tarif namens Base nach simyo mit einer zweiten Discount-Marke auf den Markt.

25 Euro pro Monat ist jedoch ein Betrag, den eigentlich nur Normal- und Vieltelefonierer erreichen. Somit ist Base für denjenigen, der nur wenig mobil telefoniert in weiten Teilen uninteressant. Zwar kann man natürlich auch die Gespräche, die man sonst zu Hause per Festnetz geführt hätte, über Base führen, einen Festnetzanschluss komplett ersetzen kann Base aber aus zwei Gründen nicht: Es gibt keine Festnetzrufnummer, unter der man günstig zu erreichen ist und es gibt keine Möglichkeit, wirklich günstig und in DSL-Geschwindigkeit im Internet zu surfen. Grafischer Vergleich: Base, debitel, simyo
Zum Vergrößern klicken
 
Grafik: teltarif.de; Die Verwendung dieser unveränderten Grafik ist für redaktionelle Zwecke honorarfrei. Abdruck bitte unter Quellenangabe: www.teltarif.de

Der grafische Vergleich mit dem 15 Cent-Tarife von debitel sowie simyo zeigt, dass sich die Flatrate nur für diejenigen lohnt, die regelmäßig mehr als 220 Minuten (simyo) bzw. 330 Minuten (debitel) telefonieren. Dabei ist bei Base aufgrund der unterschiedlichen Tarifierung für (mobile) Fremdnetze auf der einen Seite und Festnetz/E-Plus auf der anderen Seite ein kostenpflichtiger Gesprächsanteil von etwa 30 Prozent angenommen. Andere Kosten wie SMS oder Mobilbox wurden nicht verglichen. Wer weniger als die angegebenen Minuten telefoniert, zahlt durch die recht hohe Grundgebühr unter Umständen viel drauf.

Eine echte Flatrate gibt es nach wie vor nicht

Der Begriff Flatrate ist bei Base durchaus berechtigt - wenn man hinzufügt, dass es eine Flatrate für das E-Plus-Netz und das Festnetz ist. Andere Netze, SMS, Gespräche ins oder im Ausland und alles, was es an Zusatzoptionen sonst noch gibt, werden zusätzlich berechnet. Vergleichbar ist das mit einer Vollanschluss-Flatrate, wie es sie bei Alice, Arcor, Versatel oder Tropolys gibt. Auch hier müssen die Gespräche in die Mobilfunknetze zusätzlich bezahlt werden.

Auch andere Mobilfunkanbieter prägen derzeit den Begriff Flatrate. Sowohl T-Mobile als auch Vodafone haben ihre 1000-Minuten-Angebote ergänzt und bieten diese nun als Flatrate an. Die Beschränkungen sind hier jedoch restriktiver als bei Base. Entweder gilt die Flatrate nur für Gespräche zu zwei bestimmten Vorwahlgebieten, nur am Wochenende oder nur in den Abendstunden. Hier muss das Telefonie-Verhalten also exakt dem Preisschema des Anbieters entsprechen. Ist das nicht gegeben, fallen trotz gebuchter Teilzeitflatrate hohe Kosten an. Alle aktuellen Flatrate-Angebote untereinander haben wir bereits gestern für Sie verglichen.