Telekom muss Preis für die letzte Meile senken (aktualisiert)

Die Deutsche Telekom muss nach einem Pressebericht Teilnehmeranschlüsse (TAL) günstiger an ihre Wettbewerber vermieten. Der neue Preis betrage 10,65 Euro pro Monat statt wie bisher 11,80 Euro, berichtete heute Morgen die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ). Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) hat die Entscheidung inzwischen offiziell bekannt geben.

Der neue Preis wird rückwirkend zum 1. April in Kraft treten. RegTP-Präsident Matthias Kurth sagt dazu: "Auch im europäischen Vergleich liegen wir mit der jetzt getroffenen Entscheidung im guten Durchschnitt der Länder, die nach dem gleichen Kostenmaßstab arbeiten. Der neue TAL-Preis ist als ein sachgerechter und kostenorientierter Preis Garant für einen langfristig angelegten und stabilen Wettbewerb im deutschen TK-Markt. Die Entscheidung der Regulierungsbehörde schafft jetzt für die nächsten zwei Jahre Planungssicherheit für alle Marktteilnehmer und gibt damit auch zusätzlich Signale für die Förderung des Wettbewerbs und der Breitbandinfrastruktur in Deutschland."

Das Bonner Unternehmen muss sich alle zwei Jahre die Entgelte für die letzte Meile von der RegTP genehmigen lassen und hatte eine Anhebung auf 17,40 Euro beantragt. Die Wettbewerber hatten allerdings einen deutlich niedrigen Preis verlangt. Ihrer Ansicht nach müsste der Preis für die Leitung zum Endkunden unter 10 Euro betragen. In anderen europäischen Ländern sei die letzte Meile sogar noch günstiger.

Die Vermietung von Teilnehmeranschlussleitungen ist Voraussetzung für einen funkionierenden Wettbewerb im Festnetzgeschäft. Ende 2004 hatten Telekom-Konkurrenten rund zwei Millionen TAL gebucht. Nach Einschätzung der Regulierungsbehörde werden die Wettbewerber in diesem Jahr eine Million weitere Anschlüsse bei dem Bonner Konzern anmieten. Mehr dazu können Sie in einem Editorial nachlesen.