Pokerrunde

TAL-Preise: Gutachten bestätigt Wettbewerber

Im Vergleich mit anderen Märkten müsste Miete für die letzte Meile sinken
Von Marie-Anne Winter

Im aktuellen Poker um die Höhe der Miete für den Telefonanschluss zum Endkunden (TAL) wurde nun ein Gutachten vorgelegt, das die Position der Wettbewerber stärkt. Das berichtet heute das Handelsblatt. Die Kanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer kommt zu dem Schluss, dass das neue Telekommunikationsgesetz die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) zwinge, bei der Festsetzung des neuen Mietpreises auch die Preise auf anderen Märkten zu berücksichtigen. Und der Vergleich mit den Preisen für die letzte Meile in anderen Ländern lege nahe, dass der Mietpreis auf unter zehn Euro monatlich sinken müsse. In Ländern wie Italien, Dänemark oder Österreich betrage der Preis für die "letzte Meile" nur zwischen 9,60 und 8,30 Euro pro Monat.

Wie berichtet, läuft in diesem Monat die derzeitige Festsetzung der TAL-Preise aus. Während die Telekom das bisherige Entgelt für die "Mutter aller Vorleistung" von 11,80 Euro gern auf 17,40 Euro anheben möchte, fordern die Wettbewerber einen Preis von unter 10 Euro. Der Präsident der Behörde, Matthias Kurth, betonte, dass die Behörde keine politischen Preise festlege, um bestimmte Wirkungen im Markt zu erzielen. Nach Einschätzung von Branchenkreisen wird die RegTP nur eine geringfügige Senkung beschließen, so dass der TAL-Preis über 10 Euro monatlich bleiben wird.